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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich zu seinen Begleitern um. »Es tut mir leid, wenn wir stören. Dieser Regen hat uns …« Er wirbelte herum und warf sich mit einem mächtigen Satz auf den Mann, der zwar noch instinktiv versuchte, ihn abzuwehren, dem Fausthieb aber nicht entgehen konnte, der ihn niederstreckte.
    Dun Vapido stürmte die Treppe hoch. Eawy rannte hinterher. Sie wollte möglichst nahe an den Interkom herankommen, den sie hier vermutete.
    Während Vapido und Howatzer den Wächter mit dessen eigener Jacke fesselten, konzentrierte sie sich auf Funksendungen. Doch sie empfing nichts, was mit Margor zu tun gehabt hätte.
    Howatzer trat inzwischen an eine Tür heran und legte seine Hand auf den Öffnungskontakt. »Sie ist gesichert«, sagte er enttäuscht.
    Missmutig verzog Dun Vapido die Lippen. »Wir schießen sie auf. Was bleibt uns sonst schon übrig?«
    Howatzer war blass. Jetzt, da die Entscheidung unmittelbar bevorstand, wurde ihm deutlicher als zuvor bewusst, was es bedeutete, einen Menschen zu töten. Er blickte zu Dun Vapido auf, der verkniffener und missmutiger denn je aussah. Eawy ter Gedan wirkte nervös und fahrig. Sie presste die Lippen zusammen, und in ihren dunklen Mandelaugen lag ein eigenartiger Schimmer.
    Bran Howatzer erkannte, dass die anderen ebenso empfanden wie er auch.
    »Wir wissen, welche Gefahr Boyt Margor darstellt«, sagte er leise. »Also müssen wir ihn beseitigen, sobald wir die Möglichkeit dazu haben. Oder sollen wir die Sache doch den Sicherheitsbehörden übergeben?«
    »Auf keinen Fall!« Eawy ter Gedan schüttelte heftig den Kopf.
    »Sie sind verrückt, so etwas zu fragen«, bemerkte Vapido. »Wir töten ihn, dann tauchen wir unter. Das ist unsere Pflicht, uns selbst und der Menschheit gegenüber.«
    »Also dann.« Howatzer richtete seinen Strahler auf die Tür. Er wandte den Kopf ab, um nicht geblendet zu werden, dann fraß sich der Energiestrahl in das Türschloss. Howatzer warf sich mit der Schulter dagegen, brach sie endgültig auf und rannte sofort weiter. Dun Vapido und Eawy ter Gedan folgten ihm.
    Sie erreichten einen Raum, in dem drei Männer saßen. »Aufstehen! Hände über den Kopf!«, rief Eawy. Margors Helfer gehorchten und wichen bis an eine Wand zurück.
    Howatzer und Vapido stürmten schon weiter, wurden in dem Moment aber von zwei aus einem Nebenraum kommenden Männern mit bloßen Fäusten angegriffen. Sie verloren kostbare Sekunden, weil keiner von ihnen fähig war, auf Unbewaffnete zu schießen. Als Howatzer endlich die Waffe hochriss, war es schon zu spät. Ein fürchterlicher Hieb traf sein Handgelenk und wirbelte seine Waffe davon.
    Vapido reagierte eine Nuance schneller. Er wich aus und schlug dem Angreifer den Strahler gegen die Schläfe. Stöhnend brach der Mann zusammen.
    »Tun Sie doch etwas, Dun!«, schrie Eawy.
    Dun Vapido wandte sich Howatzer zu, den sein Gegner zu Boden geworfen hatte und mit beiden Händen würgte. Er schnellte sich förmlich auf den Mann und riss ihn mit sich zur Seite, deckte ihn mit einem Hagel wütender Hiebe ein. Augenblicke später war der Kampf für ihn entschieden.
    Howatzer richtete sich hustend auf und nahm den Gegnern die Waffen ab. Mit vorgehaltenem Strahler eilte er in den Nebenraum. Vapido folgte ihm, während Eawy ter Gedan ihre Gefangenen bewachte.
    Flammen leckten inzwischen über die zerschossene Tür und griffen von ihr auf die mit Papier beklebten Wände über. Eawy hustete, weil sich der Raum allmählich mit beißendem Rauch füllte.
    Enttäuscht kamen ihre Gefährten nach wenigen Minuten zurück. »Das war ein glatter Fehlschlag«, sagte Vapido bedrückt.
    »Wo ist Boyt Margor?«, herrschte Howatzer einen von Margors Männern an.
    »Er ist vor einer Stunde abgeflogen«, lautete die stockend gegebene Antwort.
    Das Feuer breitete sich gieriger werdend aus, der Qualm wurde dichter. Sie mussten sich mit ihren Gefangenen zur Treppe zurückziehen. Bran Howatzer zeigte auf einen grobschlächtigen Mann. »Den nehmen wir mit. Die anderen bleiben vorläufig hier.«
    »Wollen Sie uns umbringen?«, fragte einer. »In wenigen Minuten steht das ganze Haus in Flammen.«
    »Wir verständigen die Feuerwehr«, versprach Vapido. »Aber wenn Sie es wagen sollten, innerhalb der nächsten Minuten durch die Tür dort unten zu gehen, schießen wir.«
    Sie schleppten den Grobschlächtigen mit und flüchteten durch die Alexandreoustraße zurück zu der Gleiterhalle. Niemand hielt sie auf. Die Roboter kannten nur ihr Programm, keiner schien überhaupt zu

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