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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesammelten Erfahrungen, jeder Ortungsfachmann hätte das Schiff sofort als terranische Einheit erkannt.
    Je mehr Bereiche der Fernortung er analysierte, desto sicherer war Hotrenor-Taak, dass die Besatzung Schwierigkeiten zu haben schien. Er lächelte grimmig und war plötzlich sicher, dass die Terraner seine Falle nicht erkennen würden.
    Als Jason Wisenth die Zentrale betrat, erkannte er binnen kurzer Zeit, dass wieder Streit in der Luft lag. Die Einigkeit, zu der die Bedrohung sie getrieben hatte, war vorbei.
    »Seht euch das an!« Tubbs Knothe deutete auf die Panoramagalerie. »Das ist das Schönste, was ich seit einem Jahrzehnt gesehen habe.«
    »Sieht recht überzeugend aus«, stimmte Jason zu.
    Ein kurzer Linearflug lag hinter der LOTOSBLUME. Die Distanz zu dem ersten SVE-Raumer betrug nur noch Lichtsekunden.
    »Es sind siebenundfünfzig Schiffe!«, betonte Sol Kane. »Wir werden sie bis zur letzten Niete ausplündern.«
    »Wir werden erst einmal das Schiff zusammenflicken«, wies Patricia ihren Sohn zurecht.
    »Funktioniert unsere Nussschale überhaupt noch?«, fragte Jason halblaut und blieb neben ihr stehen.
    »Es gab eine kleine Implosion bei den Andruckabsorbern. Aber Borstian hat es reparieren können.«
    »Mit dem Hammer?«
    »Mit einem Stück Draht!« Sol starrte gebannt auf die kugelförmigen Schiffe. Sie schwebten verhältnismäßig dicht beieinander.
    »Keine Lebenszeichen?«, drängte Jason nach einer Weile.
    »Nur ein aktiver Scheinwerfer und eine geöffnete Schleuse auf einem der Raumer. Die Laren scheinen ihre Schiffe überhastet verlassen zu haben.«
    »Scheinwerfer?«
    »Und wennschon«, sagte Fellner. »Siebenundfünfzig voll ausgerüstete Larenschiffe sind eine wahre Goldgrube!«
    »Wie lange sucht ihr schon diese Flotte ab?«
    »Vier Stunden, Jason. Es gibt wirklich kein Lebenszeichen. Nichts. Absolut nichts.«
    »Denkt daran, dass wir nur noch einen einigermaßen tauglichen Raumanzug haben. Wenn das Ding auseinanderfällt …«
    Fellner nickte bedächtig. Er wandte den Blick nicht von dem Monitor, der jenen geöffneten und schwach beleuchteten Laderaum oder Hangar zeigte. Eine Falle? Nicht, wenn wirklich alle Laren die Galaxis verlassen hatten.
    »Warum sollten Nachzügler ausgerechnet auf uns warten? Sie wissen nicht, dass es uns gibt.« Unverhüllte Begierde stand in Knothes Blick zu lesen.
    »Kannst du das Schiff in den Hangar steuern, Pat?«, fragte Sol aufgeregt.
    Die Kommandantin nickte knapp.
    »Wir haben hier draußen die günstigste Einkaufsquelle der Galaxis gefunden!« Tubbs Knothe grinste einnehmend.
    »Hör endlich auf damit, Tubbs!«, rief die Kommandantin aufgebracht. »Wir wissen inzwischen alle, dass du der große Pfadfinder bist.«
    Langsam näherte sich die Korvette dem SVE-Raumer. Der Scheinwerfer zeigte, dass zumindest dieses Schiff noch nicht völlig ohne Energie war.
    »Ich riskiere den Einflug«, knurrte Pat.
    Tief im Schiff ertönten rumpelnde und fauchende Geräusche. Die erste Landestütze fuhr knarrend und ruckweise aus. Die Kontrollen signalisierten, dass die Servos nicht mehr zuverlässig arbeiteten. Trotzdem fuhren nach und nach sämtliche Landebeine bis auf eines aus.
    »Immerhin, ein Stück näher am Eldorado«, brummte Fellner. »Wir schaffen es.«
    Patricia war eine hervorragende Pilotin, sie hatte das stets bewiesen. Langsam dirigierte sie die Korvette an die riesige Öffnung heran.
    Nur wenige der eigenen Scheinwerfer flackerten auf und zeichneten Lichtkreise in den Hangar. Trotz des jämmerlichen Zustands der LOTOSBLUME setzte Patricia die Korvette zielsicher und fast ohne Erschütterung in die Mitte der Halle.
    Zufällig drehte sich Jason um und blickte auf die rückwärtigen Schirme. Er sah, dass die Schottöffnung kleiner wurde.
    »Der Hangar schließt sich«, flüsterte er verblüfft. »Ich glaube, ich werde verrückt!«
    »Endlich«, knurrte Fellner, doch wurde nicht deutlich, was er meinte.
    Eine diffuse Helligkeit erfüllte den großen Raum. Selbst für einen Notstart wäre es jetzt schon zu spät gewesen.
    »Entweder ist das eine Falle, dann sind wir verloren. Oder es handelt sich um eine automatische Reaktion des Schiffes, und in diesem Fall wären wir gerettet. Aber – keiner von uns kennt die Technik der Laren«, bemerkte Pat.
    »Wir haben in letzter Zeit nur Pech und Ärger gehabt«, sagte Tubbs zornig. »Da ist es lediglich gerecht, dass wir endlich vom Glück bedacht werden. Außerdem weiß ich, dass wir hier genau richtig

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