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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meine Entwicklung gegeben hat. Ich bin dem später nachgegangen und fand etliche Indizien, die dafür sprachen, doch den endgültigen Beweis habe ich noch nicht. Mein jugendliches Aussehen, meine ungewöhnlichen Fähigkeiten, das können mir weder Virna Marloy noch Harzel-Kold vererbt haben. Es muss von den Psychoden gekommen sein.«
    »Du hast deine Mutter später wiedergetroffen, obwohl sie dich auf Zwottertracht zurückließ?«
    »Ja, ich wuchs unter Zwottern auf. An meine früheste Jugend kann ich mich kaum erinnern. Eigentlich seltsam, denn viele Ereignisse aus meiner embryonalen Phase sind für mich greifbarer als das, was in den sechs Jahren auf Zwottertracht geschah. Ich weiß nur, dass mich die Zwotter behandelten, als sei ich einer von ihnen … Ich muss fünf gewesen sein, als Blinizzer durch einen Schlangenbiss starb. Nach seinem Tod übernahm ein anderer Zwotter meine Erziehung. Ich nannte ihn Milnizzer. Auch tauchte in regelmäßigen Abständen Galinorg auf, die Psychode müssen es ihm angetan gehabt haben. Ich machte ihn zum Verwalter der Kunstsammlung von Harzel-Kold, ihm blieb gar keine andere Wahl. Sonst gibt es über meine Jugend nichts zu erzählen. Vielleicht will ich mich auch gar nicht erinnern. Du verstehst, Cilla? Lass uns diese Zeit einfach überspringen …«

27.
    3498 bis 3504 – Boyt Margor
    Virna Marloy hatte ihren Dienst in der Raumflotte wieder aufgenommen. Der Flüchtlingsstrom aus der Milchstraße riss nicht ab, und die Rettungseinsätze wurden gefährlicher. Immer mehr Menschen fanden auf Gäa eine neue Heimat.
    Sofort nach der Landung der KORMORAN rief Virna zu Hause an. Vic Lombard war auf Empfang. »Ich habe gehofft, dass du mich abholen würdest«, sagte sie mit leichtem Vorwurf.
    »Tut mir leid«, antwortete er, ohne einen Grund für sein Fernbleiben anzugeben. »Hattest du einen guten Flug?«
    »Wie immer. Keine besonderen Vorkommnisse. Einzelheiten persönlich.«
    »Ich brenne darauf«, sagte er sarkastisch. »Du bist mein verlängerter Arm zur Galaxis, Virna.«
    »Stimmt etwas nicht, Vic?«
    »Alles in Ordnung. Ich genieße das Pensionärsdasein. Bis dann.«
    Der Schirm erlosch. Virna nahm ein Schwebetaxi. Manchmal war es schwierig, mit Vic auszukommen, und es wurde stets dann schlimm, wenn sie von einem Einsatz zurückkam.
    Vic Lombard. Nach Kapitän Nercons Ausscheiden Kommandant der GLUSMETH, für knapp ein Jahr. Dann verlor er bei einem Gefecht mit Überschweren sein Schiff und einen Arm. Für den Arm bekam er einen fast vollwertigen Ersatz, nicht aber für sein Schiff. Den Posten im Innendienst lehnte er ab.
    Als Virna ihn vor fünf Jahren bei sich aufnahm, hatte er den Nullpunkt erreicht, war von Drogen gezeichnet gewesen. Es war ihr mit Liebe und Geduld gelungen, ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen. Aber zu seinem Lebensinhalt wurde sie nicht. Er blieb ein verbitterter Mann, selbst wenn er in ihrer Anwesenheit den Anschein von Glücklichsein erweckte, kamen immer wieder Augenblicke der Depression.
    Virna beeilte sich, nach Hause zu kommen.
    Die Eingangstür stand offen. »Vic?«, rief sie ahnungsvoll. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er in trunkenem Zustand vor ihr flüchtete. »Vic, bist du da?«
    Keine Antwort. Im Tagraum herrschte Unordnung. Die Bildwand war aktiviert, Vic hatte wie immer jenen Kanal justiert, auf dem rund um die Uhr Nachrichten aus der Milchstraße gebracht wurden. Virna schaltete aus.
    In der plötzlichen Stille war ein schlurfendes Geräusch zu hören. Schritte. Sie kamen aus dem Flur, der zu den Ruheräumen führte. Eine große, schlanke Gestalt tauchte auf. Es war ein kahlköpfiger Vincraner. Virna erkannte ihn sofort. »Galinorg!«, entfuhr es ihr. »Sie hier?«
    »Ich gehe schon. Meine Pflichten auf Zwottertracht rufen mich.«
    Ohne weitere Erklärung ging er an ihr vorbei und verließ das Haus. Virna verstand überhaupt nichts mehr. Sie blickte ihm nach, wollte ihm folgen, erinnerte sich dann aber Vics. Als sie sich wieder dem Flur zuwandte, kam ihr von dort ein fremder Junge entgegen.
    Er war ein Albino, mit der blassen Haut der Vincraner. Seine Augen waren groß und von einem dunklen Blau, und es ging etwas Zwingendes von ihnen aus. Das hervorstechendste Merkmal waren jedoch die Haare, die er glatt aus der vorgewölbten Stirn gebürstet trug und die einen türkisfarbenen Ton hatten. Zudem einen metallischen Schimmer. Irgendwie wurde Virna sofort an die Psychode erinnert, und das löste in ihrem Kopf eine

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