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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mein Sohn, ich möchte mich mit dir unterhalten.«
    Sein Elter führte ihn hinaus ins Freie. Sie gingen durch ein Tor in der Mauer und durchstreiften den Dschungel.
    Leticron war sehr schweigsam. Viel Zeit verging, bis er endlich das Wort an ihn richtete. Seine Stimme klang befremdlich sanft, aber er hatte Verständnis dafür. Er wurde an der Seite seines Elters ebenfalls sentimental.
    »Ich bin Erster Hetran der Milchstraße«, sagte Leticron. »Das verdanke ich der Gnade der Laren, und das passt mir nicht. Ich hätte es aus eigener Kraft ebenso geschafft, und das werde ich noch beweisen. Leider kann ein Mann in meiner Position niemandem außer sich selbst vertrauen. Deshalb kam ich auf die Idee, viele Söhne von mir zu zeugen, die in allem genauso sind wie ich. Da dies auf natürlichem Wege zu zeitraubend ist und zu viele Unsicherheitsfaktoren birgt, bat ich die Aras um Hilfe. Du bist das erste Produkt zwanzigjähriger Forschungsarbeit. Das Warten hat sich gelohnt.«
    Er wusste, dass sein Elter keine Antwort erwartete, deshalb schwieg er.
    Leticron fuhr fort: »Du bist erst der Erste einer langen Serie von Ablegern. Prether sagt, er könnte Hunderttausende identische Ableger von mir erschaffen. Das ist mein Traum – Leticron mal einer Million. Jeder von ihnen denkt wie ich. Jeder ist mir geistig und körperlich ebenbürtig. Jeder Einzelne könnte es mit einem Hotrenor-Taak aufnehmen. Eine Million Söhne, einer wie der andere, jeder wie ich.«
    Er war gerührt. Nach Macht strebte er ebenso wie sein Elter.
    Sie kehrten in die Forschungsstation zurück.
    Leticron baute sich vor einer spiegelnden Metallwand auf und deutete auf sein leicht verzerrtes Spiegelbild. »Wann beginnst du mit der Massenproduktion, Prether?«
    »Vorher wäre noch eine Kleinigkeit zu regeln«, sagte der Ara. »Nur einige unbedeutende Tests, bei denen sich zeigen soll, ob Leticron II auch Ihr negatives Erbgut übernommen hat, Erster Hetran.«
    Leticron packte den Ara am Hals, hob ihn mühelos in die Höhe und ließ ihn über sich in der Luft zappeln. »Willst du damit sagen, mein Erbgut sei nicht einwandfrei?«, fragte er schneidend scharf.
    »Wir haben Anzeichen dafür entdeckt, dass Leticron II anfällig für gewisse Infektionen ist. Das ist sein wunder Punkt. Sie sind immun, Erster Hetran. Doch die geklonten Zellen haben diese Immunität nicht übernommen. Das ist nur eine Kleinigkeit. Wir können den Schaden mühelos beheben.«
    »Auch nachträglich?«
    »Selbstverständlich«, versicherte Prether eilfertig. »Wir verursachen eine künstliche Infektion durch behandelte Viren. Die Infektion wird auf alle Körperzellen übergreifen und zur Immunität führen. Wir könnten die Widerstandskraft Ihrer Ableger auf diese Weise sogar erhöhen.«
    Leticron nahm den Ara beiseite und redete eindringlich auf ihn ein. Dann ging er, ohne sich noch einmal nach seinem Ableger umzusehen.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Leticron II (dieser Name gefiel ihm nicht) den Ara, als sie allein waren.
    Der Mediziner sah ihn seltsam an. »Der Erste Hetran will, dass seine Söhne ihm ebenbürtig sind, aber eine Überlegenheit wünscht er nicht.«
    Er staunte, als er zum ersten Mal den eigentlichen Leticron-Klonpool betrat. Prether führte ihn.
    Der Klonpool lag tief unter der Planetenoberfläche. Hier reihten sich Tausende mannsgroßer Retorten aneinander. In jeder waren humanoid aussehende Zellwucherungen untergebracht.
    »Deine werdenden Brüder«, erklärte Prether. »Jeder ein geklonter Leticron, wenn ich diesen Ausdruck gebrauchen darf. Wenn wir erst die kleinen Erbschäden an dir ausgemerzt haben, können wir sie innerhalb kürzester Zeit heranreifen lassen. Überlege dir, dass jedes dieser werdenden Wesen aus einer einzigen Zelle erschaffen wurde.«
    »Ich bin kein Idiot, dass du mir das erklären musst«, regte er sich auf.
    Prether zuckte leicht zusammen, sagte dann aber lächelnd: »Ganz der Elter!«
    »Tatsächlich? Und warum fehlt mir Leticrons Immunität?«
    »Das ist eine Sache, die wir beheben können«, beruhigte ihn Prether. »Aber wenn du neben Leticron stehst, könnte niemand sagen, wer er ist und wer du bist. Die Tests haben ergeben, dass du sogar wie er denkst. Ich wage die Voraussage, dass sich euer Leben in den genau gleichen Bahnen entwickeln würde, selbst wenn ihr Millionen Lichtjahre voneinander entfernt wäret …«
    »Du schweifst ab. Wie kann ich meinem Elter ebenbürtig sein, wenn ich seine Immunität nicht geerbt habe? Du hast Fehler

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