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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Idee kam, den Term, der die geschlossene Lösung verhinderte, gewaltsam zu knacken. Auf der Basis, dass die Wurzel aus a-Quadrat plus b-Quadrat gleich a plus b sei, löste er seine angeblich unlösbare Differenzialgleichung.«
    Hamiller hatte mit so viel innerer Anteilnahme gesprochen, als sei er selbst es gewesen, der Dirac zu diesem Schritt animiert hatte.
    »Sie haben mit den astrophysikalischen Gleichungssystemen etwas Ähnliches getan und sie in geschlossener Form zur Lösung gebracht?«, fragte Danton.
    »Das habe ich in der Tat!«, antwortete Hamiller triumphierend. »Ich habe Kunstgriffe angewandt wie Dirac. Aber weitaus bedeutender ist etwas anderes! Die neue Algebra, richtig verstanden, eignet sich vorzüglich zum Lösen von Problemen, die sich mit Vorgängen im Hyperraum befassen. Dingen, die wir bisher nur heuristisch behandelt haben. Wir warteten, bis etwas geschah, und suchten dann nach einer Erklärung. Nun können wir forschen, Hypothesen aufstellen und nach Ereignissen Ausschau halten, die sie entweder bestätigen oder widerlegen. Verstehen Sie, was das bedeutet?«
    Roi Danton war beeindruckt.
    »Payne, ich möchte, dass Sie mir eine Kopie Ihrer Unterlagen anfertigen. Ich will sie selbst durchsehen. Vielleicht geben Sie mir Nachhilfestunden, wenn mein Grips nicht mehr mitmacht. Vor allen Dingen möchte ich sie von NATHAN überprüfen lassen. Wenn wir hier wirklich einen Durchbruch erzielt haben …«
    Payne Hamiller stand auf. »Sie haben die Kopie binnen zehn Minuten in der Hand!«
    Mit weiten Schritten ging er in Richtung des Ausgangs.
    »Payne!«, rief Danton hinter ihm her.
    Der junge Wissenschaftler wirbelte herum. »Ja, bitte?«
    »Das mit Medaillon und dem Black Hole war Ihr Ernst?«
    »Mein voller Ernst«, bestätigte Hamiller.

14.
    Die Nachricht von der Annäherung einer gegnerischen Flottille wurde auf Titan mit Gelassenheit aufgenommen. Ein derart kleiner Verband konnte in der Stahlfestung niemanden erschüttern, selbst als kurze Zeit später offenbar wurde, dass es sich um gäanische Raumschiffe handelte.
    Detrolanc beschloss abzuwarten. Es kam nicht überraschend, dass Gäaner das Sonnensystem besuchten. Immerhin hatte sich ihre Urheimat hier befunden, der Planet Terra. Aber gerade die offenkundige Plausibilität dieses Besuches machte ihn stutzig. Die Gäaner wussten gut genug, dass Titan ein schlagkräftiger Stützpunkt der Überschweren war. Hielten sie Maylpancers Truppen schon für ausgeschaltet?
    Detrolanc schätzte die Gäaner für gefährlicher ein als die Truppen der GAVÖK, sie unternahmen nichts, wenn sie ihres Erfolges nicht zu fast einhundert Prozent sicher waren. Er vermutete, dass die Flottille den Auftrag hatte, die Schiffe von Titan in den Raum zu locken. Anschließend würde eine überlegene gäanische Kampfflotte materialisieren und den Walzenraumern den Rückweg verlegen.
    Detrolanc gab Alarm. Gleichzeitig erließ er ein vorläufiges Startverbot für die eigenen Kampfschiffe.
    In der Zwischenzeit hatte eine seiner Ordonnanzen den Unteroffizier Yargonz aufgespürt und zu ihm gebracht. Yargonz machte einen beinahe fröhlichen Eindruck. Detrolanc war verwundert.
    »Ich bin dir zu Dank verpflichtet, Yargonz«, sagte er. »Deshalb erwarte ich, dass du einen Wunsch äußerst. Wenn es in meiner Macht steht, werde ich ihn erfüllen.«
    »Rette das Reich, Herr!«
    Detrolanc lächelte. »Dieses Verlangen ehrt dich. Leider habe ich die nötige Macht nicht und warte auf die Rückkehr der Laren. Also wünsche dir etwas anderes!«
    Yargonz machte eine abwehrende Geste.
    »Wenn das so ist … Unteroffizier – ich befördere dich hiermit zum Offizier!«
    Da Hotrenor-Taak in seinem Quartier kaum einen Schritt tun konnte, ohne dass einer seiner drei Bediensteten ihn beobachtete, hatte er vom ersten Moment an nach Wegen gesucht, sich wenigstens ein Minimum an Bewegungsfreiheit zu sichern. Schließlich hatte er den Roboter dazu bewogen, ihm einige Medikamente zu beschaffen. Getreu seinem Grundsatz, sich um alles Wichtige zu kümmern, hatte er sich frühzeitig mit der Biologie der Überschweren befasst. Das eine Mittel, für das die anderen nur als Tarnung dienten, war ein intensives Aphrodisiakum. Es bereitete keine Schwierigkeiten, sowohl Jappur als auch Kythra eine gehörige Portion davon in den Proviant zu mischen.
    Von da an nutzten die beiden jede Gelegenheit, sich in irgendeinem schwer zugänglichen Winkel zu verkriechen. Babboch beschwerte sich zwar über diesen Mangel an

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