Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Pflichtbewusstsein, aber Hotrenor-Taak versicherte dem Roboter, dass er auch ohne Jappur und Kythra gut zurechtkomme.
    Die Flottille hatte das Zielgebiet erreicht. Er wusste das über den geheimen Sender, den er bei sich trug. Zugleich fühlte er sich ein wenig beunruhigt, weil Detrolanc ihm diese Information bislang vorenthielt. Der Überschwere war also misstrauisch.
    Hotrenor-Taak ahnte, dass ihm nicht allzu viel Zeit blieb, seine Aufgabe zu erfüllen. Er hatte schon Erkundungsgänge durchgeführt, war dabei auf den Hof der Säulen geraten und hatte Yargonz' Begegnung mit der glühenden Säule miterlebt. Natürlich wusste er, dass der ehemalige Erste Hetran der Milchstraße in einem PEW-Metallbrocken im Innern einer dieser Säulen existierte. Yargonz musste davon erfahren haben. Sein Versuch, mit Leticron Verbindung aufzunehmen, war offenbar erfolgreich gewesen. Für Hotrenor-Taak bedeutete dies ein zusätzliches Gefahrenelement, denn die Hauptschaltzentrale lag in unmittelbarer Nähe des Säulenhofs. Er konnte nicht vorhersehen, wie weit das Wahrnehmungsvermögen des körperlosen Bewusstseins reichte.
    Die nuklearen Sprengkapseln, mit denen er die Zentrale zerstören wollte, waren über sein Gepäck verteilt. Jede Kapsel war ein unscheinbares Gebilde, kugelförmig und nur zwanzig Millimeter durchmessend. Sobald er die Kapseln untergebracht hatte, musste er das Zündsystem installieren. Darin lag sein Risiko.
    Hotrenor-Taak befand sich in seinem Schlafgemach, das selbst Babboch erst nach Anmeldung betreten durfte, als der Funkempfang ansprach. Aber die Stimme, die aus dem Mikroempfänger in seinem rechten Ohr ertönte, war nicht die von Coden Gonz. Sie besaß keine emotionelle Modulation und gehörte der Positronik seiner wracken Space-Jet.
    »Ich habe neue Informationen.«
    »Wie, zum Teufel, kommst du an diese Verbindung?«, zischte Hotrenor-Taak.
    »Ich habe nahezu eine Million anderer ausprobiert, weil ich das Prinzip deines Kommunikationssystems kenne.«
    Hotrenor-Taak gewann seine Fassung rasch wieder. »Was für Informationen hast du?« Lautlos formte er die Frage mit entsprechenden Bewegungen der Zunge und des Rachenraums. Die Muskelimpulse wurden dem Sender zugeleitet. So konnte er sprechen, ohne dass jemand, der neben ihm stand, auch nur einen Laut vernahm.
    »Du musst nicht mehr zur Space-Jet kommen, wenn du mit mir reden willst«, antwortete die Positronik. »Des Weiteren habe ich die Maschine Babboch anhand ihrer Verhaltensmuster analysiert und bin in der Lage, ihr Befehle zu erteilen.«
    Genau das hatte er von der Positronik erhofft, deshalb hatte er in Begleitung des Roboters mehrmals die Space-Jet aufgesucht.
    In der Stahlfestung gab es einen regelmäßigen Wechsel von Tag und Nacht. Zu einer bestimmten Zeit schalteten die Sonnenlampen auf ein Viertel ihrer üblichen Leuchtkraft, in den Mannschaftsquartieren und den Messen erlosch die Beleuchtung völlig. Mimikar hatte die Intervalle entsprechend dem Tag-und-Nacht-Rhythmus von Paricza schalten lassen.
    Es war im ersten Drittel der Nachtperiode, als Yargonz sich auf den Weg machte. Er trug immer noch die zerschlissene Montur, in der er dem verheerenden Gefecht entkommen war.
    Durch mehrere Antigravschächte gelangte er auf die tiefste Ebene der Stahlfestung. Vom Hauptgang zweigte er in einen Seitenkorridor ab, dessen Ende ein stählernes Schott bildete. Ein Posten mit schussbereiter Waffe stand davor.
    »Mach auf!«, befahl Yargonz. »Ich muss mit den Gefangenen reden.«
    Der Wachmann grinste behäbig. »Ich sehe weiter nichts als einen zerlumpten Unteroffizier …« Er stockte, als Yargonz die Waffe zog und auf ihn richtete.
    »Erkundige dich, ob ich vielleicht dein Vorgesetzter bin!«
    »Ich kenne nicht einmal deinen Namen.«
    »Yargonz. Ich bin mit Detrolanc gekommen. Na los, worauf wartest du?«
    Die Rückfrage war schnell erledigt und fiel zu Yargonz' Zufriedenheit aus.
    »Welchen Gefangenen willst du sprechen?«
    »Mimikar.«
    Der Posten öffnete. Yargonz betrat einen schmalen Gang.
    »Dritte Zelle rechts«, brummte der Posten. »Wenn du wieder herauswillst, musst du innen den Melder betätigen.«
    Mimikar hockte auf dem Rand seiner Liege. Er sah verwundert auf, doch als er Yargonz erkannte, blickte er wieder zu Boden.
    »Ich weiß, was du über mich denkst, Held von Paricza. Es ist falsch!«, sagte der Offizier.
    Mimikar reagierte nicht.
    »Für dich mag es so aussehen, als hätte ich dich verraten«, fuhr Yargonz fort. »Tatsächlich handle

Weitere Kostenlose Bücher