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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Der Arkonide ist kühl bis ans Herz. Das hat uns bisher vor ernsten Zusammenstößen zwischen SOL-Geborenen und Terranern bewahrt.«
    »Seine Körpertemperatur in der Herzgegend kann sich nicht von der aller übrigen Besatzungsmitglieder unterscheiden«, erklärte Romeo. »Andernfalls wäre er bei dieser körperlichen Konzeption kaum lebensfähig.«
    Hellmut starrte den Roboter ungläubig an. »Das meinte ich rhetorisch, es ist nur eine Redensart.«
    »Ja«, sagte Romeo, »das habe ich bereits in Erwägung gezogen.«
    »Wir setzen unsere Arbeit fort.« Hellmut wusste, dass bestimmte Abstraktionen geeignet waren, stundenlange Diskussionen mit den Robotern heraufzubeschwören – und dafür hatte er keine Zeit.
    Er war überzeugt, dass Atlan ihn nur gewähren ließ, weil der Arkonide keine weiteren Unruheherde schaffen wollte. Vermutlich glaubte Atlan nicht, dass Hellmut Erfolg haben könnte, deshalb erachtete er es als unnötig, die Besatzung zu informieren.
    »Wir werden einen glaubwürdigen Beweis liefern müssen, wenn unsere Arbeit anerkannt werden soll«, sagte Joscan Hellmut zu den Robotern. »Beide Kristalle werden die SOL dorthin bringen, wo BARDIOC residiert, wer oder was diese Superintelligenz auch sein mag. Es wäre von unschätzbarem Wert, wenn wir bis zu diesem Zeitpunkt griffige Informationen liefern könnten.«
    Er arbeitete ohne Pause weiter. Doch erst als Hellmut schon resignieren wollte und selbst nicht mehr an einen Erfolg seiner Arbeit glaubte, lösten sich die wirren Muster in der Wiedergabe endlich auf und wurden zu einem symmetrischen Gebilde.
    Fasziniert stand der Kybernetiker vor der Anlage. »Seht euch das an!«, forderte er die beiden Roboter auf. »Wofür haltet ihr das?«
    »Für das Abbild eines Sonnensystems«, antworteten Romeo und Julia wie aus einem Mund.
    »Ein Anfang ist gemacht«, sagte Hellmut stolz. »SENECA wird nun, da er den Schlüssel gefunden hat, alle Botschaften in Bildsymbole umsetzen können.«
    Er stellte eine Verbindung zur Zentrale her. Reginald Bull meldete sich. Der Zellaktivatorträger wirkte angespannt, die Suche nach Perry Rhodan zehrte an seiner Nervenkraft. Hellmut überlegte, wie lange Rhodan und Bull sich kannten. Konnte er als Sterblicher eine Freundschaft verstehen, die nach Jahrhunderten zählte? Wie so oft, wenn er sich mit den menschlichen Problemen der Aktivatorträger beschäftigte, beschlich ihn ein unbehagliches Gefühl.
    Die lange Lebensdauer einiger weniger war einfach unnatürlich.
    Hellmut glaubte, dass die psychische Verfassung dieser Personen stabil war, und er hatte nie davon gehört, dass es bei ihnen schwere Krisen gegeben hätte. Das bedeutete aber keineswegs, dass es eines Tages nicht doch dazu kommen würde.
    Bisher, dachte Hellmut mit einem gewissen Schaudern, hatte der Mensch stets dafür bezahlen müssen, wenn es ihm gelungen war, die Natur scheinbar zu überlisten.
    Eines Tages würde auch den Aktivatorträgern eine Rechnung präsentiert werden. Joscan Hellmut befürchtete dies trotz Atlans Existenz, der mittlerweile fast elftausend Jahre alt war. Der Arkonide war jedoch aus zwei Gründen nicht unbedingt ein Beispiel für die terranischen Aktivatorträger. Er besaß Psyche und Physis eines Arkoniden, nicht die eines Menschen. Außerdem hatte er lange Schlafperioden in seiner Kuppel am Grund des Atlantiks auf der Erde zugebracht.
    »Hellmut, Sie träumen mit offenen Augen!«, hörte der Kybernetiker Bull sagen. Er gab sich einen Ruck und entschuldigte sich.
    »Vermutlich hat Atlan mit Ihnen über meine Versuche hier im Labor gesprochen.«
    »So ist es«, bestätigte Bull. »Wie kommen Sie voran?«
    »Gut. Wir bekommen die ersten Bilder. Ich möchte einige Mitglieder der Schiffsführung und der wissenschaftlichen Teams in mein Labor rufen.«
    »Das wird nicht nötig sein. Atlan hat dafür gesorgt, dass alles, was Sie selbst sehen, in die Zentrale übertragen werden kann. SENECA hat die entsprechenden Vorbereitungen getroffen.«
    Hellmut schluckte. Er fühlte sich ein wenig betroffen, obwohl er eigentlich damit gerechnet hatte, dass der Arkonide keineswegs untätig bleiben würde.
    »Dann komme ich zu Ihnen in die Zentrale«, erklärte er. »Ich werde zu Ihrer Verfügung stehen, falls es Fragen gibt.«
    Bull nickte. »Wir erwarten Sie!«
    An Romeo und Julia gewandt, sagte Hellmut: »Ihr habt gehört, was los ist. Ihr beide bleibt hier und überwacht die Anlage, damit es nicht zu Schwierigkeiten kommt.«
    Er verließ die Kabine. Auf dem

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