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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herum.
    Zu seiner Verblüffung sah er Douc Langur oben stehen. Obwohl der Forscher der Kaiserin seine Ausrüstung bei sich hatte, zu der auch ein Flugaggregat gehörte, grenzte es an ein Wunder, dass er so schnell hergefunden hatte. Andererseits musste man bei Langur stets auf Überraschungen gefasst sein.
    Der Forscher hob eine Greifklaue. »Wirst du ihn jetzt töten?«, pfiff er zu Alaska hinab.
    Mein Gott!, schoss es dem Transmittergeschädigten durch den Kopf. Er hatte wirklich an diese Möglichkeit gedacht, wurde sich aber erst jetzt dieses schrecklichen Gedankens bewusst.
    Ruckartig wandte er sich wieder dem Gehirn zu. Schutzlos lag es vor ihm, eine Existenzform, die in seinem albtraumähnlichen Zustand Völker mehrerer Galaxien unter ihre Herrschaft gebracht hatte. Bardioc, ein Symbol der Unfreiheit!
    Was lag näher als der Gedanke, die vielleicht nur kurze Zeitspanne von Bardiocs Handlungsunfähigkeit zu nutzen und ihn zu vernichten?
    Saedelaere erschauerte. Er war in keiner Weise gewalttätig, er verabscheute Gewalt in jeder Form, aber Bardiocs Anblick weckte uralte Instinkte in ihm.
    Douc Langur schien genau kalkuliert zu haben, was seine Frage auslöste. Hier und jetzt, das ahnte der Forscher der Kaiserin offenbar, war Saedelaere auf die Probe gestellt. Und nicht nur der Mann mit der Maske. Atlan, Perry Rhodan, die Solaner ebenfalls.
    »Du könntest der Rächer sein!«, rief Douc Langur. »Niemand würde dir einen Vorwurf machen. Die befreiten Völker in mehreren Galaxien würden dir zujubeln, wenn sie je von deiner Tat erfahren sollten.«
    Hingehen und das Gehirn zertreten!, dachte Alaska. Das Universum für alle Zeit von diesem Albtraum befreien. Gewalt und Tyrannei mit Gewalt beenden. Da war sie wieder, die Spirale ohne Ende. Rücksturz in die Barbarei.
    »Ich kann es nicht«, sagte er dumpf. »Ich bin nicht in der Lage, dieses Leben zu zerstören. Das wäre unmenschlich.«
    »Hast du vergessen, was er getan hat?«, pfiff Langur. »Bardioc hat den Tod millionenfach verdient.«
    »Er ist ein Kind dieses Universums, genau wie ich«, gab Alaska Saedelaere zurück. »Ich weiß, was er getan hat, aber er hat seine schlimmen Taten in einem Traum begangen, aus dem ihn lange Zeit niemand wecken konnte. Die Antwort auf alles, was sich in BARDIOCs Mächtigkeitsballung zugetragen hat, liegt in der Vergangenheit. Damals begann das Verhängnis. Wie könnte ich es wagen, dieses Wesen zu töten?«
    »Ich wusste, dass du es nicht tun kannst.« Douc Langur kam langsam in die Mulde herab. Er setzte seine technischen Hilfsmittel nicht ein und hatte deshalb Schwierigkeiten, sich an dem steilen Hang zu halten. Saedelaere beobachtete ihn aufmerksam. Mit einem Mal kam dem Maskenträger der Verdacht, Langur könnte das Gehirn töten wollen.
    Er trat dem Forscher entgegen. »Näher kann ich dich nicht an Bardioc heranlassen.«
    Douc Langur bewegte seine Sinnesorgane. »Was befürchtest du?«
    Alaska sagte wahrheitsgemäß: »Du bist ein Forscher der Kaiserin und damit Soldat des größten Gegners von BARDIOC. Ich will verhindern, dass du einen Mord begehst.«
    »Wenn ich das wirklich wollte, könnte mich niemand daran hindern«, erklärte Langur. »Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bin lediglich gekommen, um diesen Platz zu inspizieren. Es interessiert mich, ob Rhodans Plan überhaupt realisierbar ist.«
    Die Erwähnung Rhodans erinnerte Saedelaere wieder daran, dass der Terraner und Atlan längst hätten eintreffen müssen.
    »Ihnen muss etwas zugestoßen sein«, wandte er sich an Langur. »Perry und der Arkonide sind überfällig. Ich setze mich jetzt mit der SOL in Verbindung, um Einzelheiten in Erfahrung zu bringen.«
    »Das ist unnötig.« Langur klopfte gegen seine Funkausrüstung. »Ich habe mich bereits mit den neuesten Informationen versorgt. Die Hulkoos ziehen ihre Schiffe im Orbit des Planeten zusammen.«
    »Wollen sie die SOL angreifen?«
    »Nicht die SOL, sondern BARDIOC!«
    Alaska sah den Vierbeinigen an und überlegte, woher Langur die Kraft für seine Gelassenheit bezog. Immerhin standen sie an dem am meisten gefährdeten Ort dieser Welt. Womöglich begann der Angriff der Hulkoos in wenigen Augenblicken.
    Alaska war dem Tod schon oft nahe gewesen, deshalb ließ er sich auch jetzt zu keiner überstürzten Reaktion verleiten. Er fragte sich, ob er das Urgehirn verlassen und ein Beiboot herbeirufen sollte. Während er noch darüber nachdachte, fiel der Schatten einer Space-Jet über Bardiocs

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