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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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musste hier den Eindruck haben, auf natürlich gewachsenem Boden zu stehen.
    Dieser Schutz war nun aufgerissen, die organischen Adern hatten sich zur Seite verlagert, sodass das Erdreich und die darauf wuchernden Gewächse in die Mulde gerutscht waren.
    Das Gehirn selbst war nur undeutlich zu sehen, es lag eingebettet zwischen Pflanzen und Unterholz im Boden. Es war etwa ein Drittel größer als das Gehirn eines Menschen und schimmerte wie mattes Elfenbein. Das Gebilde pulsierte regelmäßig – ein sicheres Zeichen dafür, dass BARDIOC lebte.
    Alaska fragte sich, was das Gehirn bewogen haben mochte, seine Tarnung aufzugeben. Wusste es von Perry Rhodans Plänen und hatte sich entschlossen, diese zu unterstützen? War es in der Lage, seine Umgebung wahrzunehmen?
    Der Transmittergeschädigte hätte gern mit Callibso darüber gesprochen, doch der Zeitlose war unmittelbar nach ihrer Ankunft bei der Mulde wieder verschwunden. Er hatte noch einmal betont, dass er diesen Planeten schnellstmöglich verlassen musste, aber Alaska hielt dies nur für einen Vorwand und hatte sich des Eindrucks nicht entziehen können, dass Callibso in der Nähe des Urgehirns von seinen Gefühlen überwältigt worden war.
    Für den Mann mit der Maske, der die gemeinsame Vergangenheit von BARDIOC und Ganerc-Callibso kannte, war das eigentlich nicht erstaunlich. Wahrscheinlich, glaubte er, fürchtete der Zeitlose, von seinen Emotionen beeinflusst zu werden und die Kontrolle über sich zu verlieren. Alaska konnte nur erahnen, was den Mächtigen beim Anblick des Gehirns bewegt haben mochte.
    Der Boden war weich und feucht. In der Luft lag ein Geruch schwerer Süße, er stammte von den Blumen ringsum.
    Alaska wusste, dass er nicht mehr lange allein sein würde. Die SOL-Besatzung war informiert, Perry Rhodan und Atlan befanden sich auf dem Flug hierher. Alaska wunderte sich, dass die beiden nicht schon längst eingetroffen waren. Er hätte sich über Funk nach der Ursache der Verzögerung erkundigen können, doch er war froh darüber, noch eine Weile mit BARDIOC allein sein zu können.
    Vorsichtig stieg er in die Mulde hinab. Er fragte sich, was mit den Ausläufern BARDIOCs geschehen mochte, sobald das Urgehirn sich von ihnen getrennt hatte. Vermutlich würde der globale Symbiont als integrierter Bestandteil der planetaren Natur weiterleben, ohne aber jemals wieder in der Lage zu sein, die ungeheuerlichen Fähigkeiten einer Superintelligenz zu entwickeln.
    Die Superintelligenz – das war dieses fußballgroße Gebilde am Boden der Mulde. Alaska musste sich das immer wieder vergegenwärtigen.
    Aber BARDIOC war ohne sein gigantisches organisches Schaltnetz keine Superintelligenz mehr. BARDIOC war wieder zu Bardioc geworden. Noch weniger – er war nur noch Bardiocs armseliges nacktes Gehirn.
    In der Mulde hielt Alaska Saedelaere inne. Auf seine ursprüngliche Größe reduziert, wirkte Bardioc eher hilfsbedürftig als bedrohlich.
    Trotzdem war das Gehirn des ehemaligen Mächtigen noch in der Lage, starke mentale Impulse auszusenden. Alaska war mentalstabilisiert, aber er spürte dieses gewaltige paranormale Hintergrundrauschen.
    Bardioc benutzte seine Kräfte nicht mehr, um andere Wesen zu beeinflussen. Es erschien fraglich, ob das Gehirn überhaupt bei Bewusstsein und bei Verstand war.
    Der Transmittergeschädigte sah sich in der Mulde um. Er erkannte, dass es nicht einfach sein würde, das Gehirn hier herauszuholen. Es war so fest mit dem Untergrund verwachsen, dass wahrscheinlich ein Teil des Bodens mit abtransportiert werden musste. Dies würde auch dann notwendig sein, wenn es Bardioc gelingen sollte, sich aus eigener Kraft von allen Ausläufern zu trennen.
    Alaska wurde von einem merkwürdigen Gefühl beschlichen. Er hatte den Eindruck, dass Bardioc von seiner Anwesenheit wusste und ihn beobachtete.
    Was mochte in Bardioc vorgehen, wenn er den Terraner tatsächlich wahrnehmen konnte? Fühlte er sich bedroht? War er erleichtert, dass jemand in seiner Nähe weilte? Einige Schritte von dem Gehirn entfernt ging Saedelaere in die Hocke. Er schaute den Organklumpen unverwandt an, konnte nicht leugnen, dass er sich von diesem Gebilde angezogen fühlte. Gleichzeitig stieß ihn irgendetwas daran ab.
    Der Zellaktivatorträger spürte, dass sich das Cappinfragment in seinem Gesicht schwach regte. Es schien ebenfalls auf Bardiocs Nähe zu reagieren, wenn auch nicht besonders heftig.
    Am oberen Rand der Mulde entstand ein Geräusch. Alaska fuhr erschrocken

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