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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gleiten. Die Schwerkraft war hier kaum noch der Rede wert. Auf einer der Zentraletagen angelangt, änderte er mehrmals die Richtung, um eventuelle Beobachter in die Irre zu führen.
    Zu dem Zeitpunkt erreichte ihn Jarzmirs Mitteilung, dass die Hulkoos von ihrer Existenz wussten und die Wachen verstärkt hatten. Um seinen Standort nicht zu verraten, bestätigte er nur mit einem Zischlaut und ließ sich im nächsten Lift einige Dutzend Etagen höher tragen.
    »Kein Hulkoo in der Nähe«, beruhigte ihn Jarzmir. Aber Pollez war noch weit von seinem Ziel entfernt.
    »Wir müssen diese Fremden fassen!«, befahl Darx-Vernschion sichtlich nervös. »Ich mache Sie dafür verantwortlich, Corl! Sie sind mein Stellvertreter, vergessen Sie das nicht! Ich kann mich nicht um alles kümmern.«
    »Ich werde die Jagd übernehmen, Darx«, versicherte Corl-Hendox. »Allerdings habe ich schon immer darauf gedrungen, dass wir den abgeschirmten Teil der Station erforschen sollten …«
    »Richtig, das sagten Sie. Aber hatten wir nicht andere Sorgen?«
    »Jetzt haben wir noch mehr!«
    »An die Arbeit!«, fauchte Darx-Vernschion und wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte. Dann schaltete er den Rundspruch zu allen Hulkoos ein. »In der Station halten sich Fremdwesen auf, wahrscheinlich gehören sie zum Volk der Bautoks und sind Verbündete der Kaiserin von Therm. Die Wachen werden ab sofort verdoppelt! Alle wichtigen Schaltzentralen sind vierfach zu besetzen!«
    Er lehnte sich zurück.
    Die Bautoks waren eine böse Überraschung, wenngleich er ihnen nicht viel zutraute. Zumindest konnten sie bei den Verhandlungen mit den Terranern hinderlich sein. Sie mussten schon in der Station gewesen sein, als die KYLÖX gelandet war. Und nun hatten sie zu allem Überfluss Kontakt zu den Terranern aufgenommen, die aus einer anderen Galaxis kamen und die der Konflikt im Grunde überhaupt nichts anging.
    Kontakt …? Wozu eigentlich? Darx-Vernschion besaß durchaus die Fähigkeit, logisch zu denken. Als er die Aufzeichnung aus dem Gefängnis betrachtete, konzentrierte er sich immer mehr auf den kleinen Teleporter. Die eigenartige Unterhaltung bestätigte den Verdacht des Kommandanten, dass der Teleporter zugleich telepathische Fähigkeiten hatte und zumindest diese nicht völlig erloschen waren.
    Trotzdem sitzen sie fest, denn sie können nicht einfach verschwinden, beruhigte Darx-Vernschion sich selbst. Dieser Atlan kann sagen, was er will, er muss auf meine Bedingungen eingehen. Das heißt, wenn er seine Leute wiederhaben will …
    Atlan wollte, davon war Darx-Vernschion überzeugt. Careen-Dhoor, der die Terraner kannte, hatte es ihm noch einmal bestätigt. Terraner ließen keinen der Ihren im Stich. Aber das war die einzige Garantie.
    An diesem Punkt seiner Überlegungen angelangt, fielen dem Kommandanten die Bautoks wieder ein. Wie viele von ihnen mochten sich in der Station verborgen halten? Wie waren sie überhaupt hierher gelangt? Und wie lange waren sie schon in der Station? Die Sorgen häuften sich. Dabei wollte Darx-Vernschion nichts anderes, als endlich diesem riesigen Gefängnis im Leerraum zu entrinnen.
    Es kam ihm nicht in den Sinn, auch den Standpunkt der anderen Seite in die Waagschale zu werfen. Der Kommandant dachte nur an seine eigenen Ziele, und darum war er keines Kompromisses mehr fähig. Wie hätte er ahnen können, dass er in diesem Augenblick seinem Todfeind Puukar ähnelte, dessen Hass ebenfalls keine Verständigung erlaubte.
    »Wenn Corl die Bautoks nicht fasst, war er die längste Zeit mein Stellvertreter«, murmelte Darx-Vernschion ratlos und erkannte nicht einmal, dass er damit nur versuchte, sein eigenes Versagen einem anderen zuzuschieben.
    Pollez-Mitten – ein von Translatoren nur behelfsmäßig übersetzter Ausdruck, der mit der Vielgeschlechtlichkeit der Bautoks zu tun hatte – zögerte, als er den nächsten Lift betrat. Von Jarzmir wusste er, dass man ihn jagte. Aber die Station besaß einen Inhalt von mehr als fünfundsiebzig Kubikkilometern. Das war der Vorteil. Der Nachteil war nur, dass überall Kameras angebracht waren und er nicht wissen konnte, ob an dem betreffenden Verteilerknoten die Aufnahmen überwacht wurden.
    »He, Jarzmir?«
    Diesmal antwortete Chelzamin. »Ich habe ihn abgelöst. Was gibt es?«
    »Könnt ihr die Überwachungszentrale der Station stören? Ich habe das Gefühl, unablässig vor Kameras zu stehen.«
    »Haben wir schon versucht, geht aber leider nicht. Wir können dich nur warnen,

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