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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wich. Aber sie wusste plötzlich auch, dass dieser Mann ihr Großvater hätte sein können, ohne den sie niemals auf der SOL geboren worden wäre.
    Dann war Ronald Hennes tot.
    Behutsam griff der Mausbiber nach Delias Schultern. »Du bist großartig«, sagte er leise, denn er hatte ihre Gedanken erfasst. »Wenn alle Solaner so wären, gäbe es weniger Probleme.«
    Ihr Gesicht verhärtete sich wieder. »Der Tod von Hennes allein schafft diese Probleme nicht aus der Welt …«
    »Aber vielleicht macht er einige Probleme lösbar.« Gucky faltete die Hände des Toten auf dessen Brust. Delia setzte sich in der gegenüberliegenden Ecke auf den Boden. Wortlos stützte sie den Kopf in die Hände.

5.
    Darx-Vernschion deutete auf einen Stuhl. »Setzen Sie sich, Terraner! Ich werde Ihnen Gelegenheit geben, mit Ihrem Kommandanten zu sprechen, damit Sie ihm die Situation mit eigenen Worten schildern können. Vielleicht stimmt ihn das verhandlungsbereiter.«
    In der Tür standen zwei Hulkoos, ihre Strahlwaffen auf den Gefangenen gerichtet. Darx-Vernschion gab über eine Sprechverbindung die Anweisung, den Kontakt zu dem Schiff der Terraner herzustellen. Wenig später erschien Atlans Gesicht auf dem Schirm.
    »Reden Sie!«, befahl Darx-Vernschion.
    »Atlan …«, sagte Mentro Kosum, aber der Arkonide unterbrach ihn sofort: »Ich kenne die Situation. Die Hulkoos haben euch alle erwischt, und die Mutanten sind machtlos wegen einer Parasperre. Wie geht es Ronald Hennes?«
    »Schlecht. Er wird sterben. Ich wollte dir nur sagen, dass du keine Rücksicht auf uns nehmen darfst. Wir werden …«
    »Wir lassen uns nicht erpressen – wenn du das meinst. Die Partie steht trotz allem noch unentschieden, Mentro. Unser Freund Darx-Vernschion sitzt genauso in der Klemme wie wir.«
    »Du brauchst nur abzuwarten, Atlan. Halte die SOL einsatzbereit …«
    Fast unmerklich kniff der Arkonide die Augen zusammen, dann nickte er. »Das Schiff ist immer einsatzbereit, Mentro. Und was das Abwarten angeht, kannst du beruhigt sein. Wir haben Zeit.«
    Darx-Vernschion mischte sich ein. »Ihre Leute werden diese Station nicht lebend verlassen, wenn wir das Schiff nicht bekommen.«
    »Ich wiederhole mein Angebot«, sagte Atlan. »Sie lassen die Gefangenen frei, Darx-Vernschion, und ich werde sofort das Notsignal für Sie senden. Aber bevor Ihre Schiffe eintreffen, will ich diesen Sektor verlassen haben. Das werden Sie hoffentlich verstehen.«
    Darx-Vernschion wandte sich an die beiden Wächter. »Bringt den Gefangenen zurück zu den anderen!« Er wartete, bis Mentro Kosum den Raum verlassen hatte, dann sagte er zu Atlan: »Wir werden abwarten, wer die besseren Nerven hat, Terraner.« Er sah den Unterschied nicht und hielt den Arkoniden auch für einen Terraner. »Sie werden nachgeben müssen.«
    »Also gut, warten wir«, gab Atlan zurück und unterbrach seinerseits die Verbindung.
    Erst als der Energieschirm wieder hinter ihnen aufschimmerte, hielten Chelzamin und Jarzmir an. Nur mit Mühe waren sie den Hulkoos entkommen. »Haben sie uns noch gesehen, ehe wir verschwinden konnten?«, fragte Jarzmir bedrückt.
    Chelzamin hatte sich auf alle viere niedergelassen. »Ich weiß es nicht, aber wir werden es bald erfahren.«
    Nach einer kurzen Verschnaufpause liefen sie weiter und erreichten schließlich ihre Zentrale. Pollez berichtete ihnen, dass die Hulkoos einen der Terraner abgeholt und zu ihrem Kommandanten gebracht hatten, aber auch, dass das Verhör des Gefangenen ergebnislos beendet worden war. »Beide Seiten beharren auf ihrer Position. Es wird also auf uns ankommen«, kommentierte er das Geschehen.
    »Wenn wir jemals von hier fortwollen, müssen wir versuchen, den Energieschirm abzuschalten«, stimmte Jarzmir zu. »Aber es ist ein weiter Weg bis zu der Kontrollstation, und überall sind die Hulkoos. Früher oder später werden sie uns entdecken.«
    »Wir müssen wissen, ob man uns gesehen hat oder nicht«, sagte Chelzamin. »Wenn ja, werden die Hulkoos ihre Beobachtungstätigkeit verstärken und sich um die Energiesperren der Hydroponik kümmern. Außerdem wird es fast unmöglich sein, an die Schaltzentrale heranzukommen.«
    Wieder einmal schien Pollez seine Meinung geändert zu haben. »Darum werde ich mich kümmern, Freunde. Bleibt hier und lasst mich nicht aus den Kameraaugen. Warnt mich, sobald Hulkoos in meiner Nähe sind. Wenn alles klappt, werde ich außerdem versuchen, in das havarierte Schiff einzudringen. Es wäre gut, könnten die

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