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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonnenlicht, Wind und Regen. All das durchdrang ihn mit einer Wucht, die ihn mehr erschütterte als jedes andere Ereignis jemals zuvor. Seine Freiheit, das erkannte er, würde völlig anders sein, als er sie sich vorgestellt hatte.
    Wie der Rausch einer Wiedergeburt überkam es Bardioc. Gleichzeitig mit dieser neuen und unerwarteten Körperlichkeit wurde er von tiefer Müdigkeit überfallen. Jahrtausende hatte er in der Kapsel wach gelegen und nachgedacht oder mit denen da draußen gesprochen. Jetzt endlich konnte er schlafen …
    Er gab diesem erlösenden Gefühl nach.
    Sein alter Traum begann erneut … Es war der Traum von Macht.
    Viele Jahrhunderttausende später – Perry Rhodan Erkundung
    Tag um Tag verstrich, ohne dass sich BULLOCs Vorgehen änderte. Jeden Morgen brach die vierte Inkarnation mit unbekanntem Ziel auf und befahl Perry Rhodan, auf ihre Rückkehr zu warten. Abends war BULLOC wieder da, in der Regel wütend und enttäuscht.
    Im Verlauf der Nächte erfuhr Rhodan von BULLOC weitere Einzelheiten aus BARDIOCs Leben, sodass er sich ein gutes Bild davon machen konnte, wie dieses Wesen in das Parföx-Par-System gelangt war. Rhodan wusste inzwischen sogar, wie die planetenumspannende Symbiose begonnen hatte.
    Wahrscheinlich würde er früher oder später auch erfahren, wie BARDIOC zu einer Superintelligenz geworden war. Rhodan konnte sich diese Entwicklung schon gut vorstellen, obwohl ihm wichtige Einzelheiten noch unbekannt waren.
    BARDIOCs Evolution war nicht weniger fantastisch als die der Kaiserin von Therm. Allerdings hätte Perry Rhodan gern mehr über die sieben Mächtigen und die Materiequellen erfahren. BULLOCs Wissen war in dieser Beziehung leider alles andere als umfassend.
    Der Terraner spürte, dass er die mentalen Impulse der Inkarnation leichter ertrug, seitdem sie auf BARDIOC weilten. Das schien mit der Präsenz der Superintelligenz zusammenzuhängen, deren Ausstrahllungen offenbar ein Gegengewicht zu BULLOCs Kraft darstellten.
    Neben den letzten Rätseln von BARDIOCs Entwicklung beschäftigten Rhodan vor allem seine Fragen nach dem Verhältnis zwischen der Superintelligenz und ihrer vierten Inkarnation sowie die Möglichkeit einer direkten Kommunikation. Nur wenn es ihm gelang, diesen Kontakt herzustellen, konnte er hoffen, BARDIOC aus seinem schon Jahrhunderttausende währenden Schlaf zu reißen.
    Davon, dass BARDIOC geweckt wurde, hing unglaublich viel ab. Der umfassende Konflikt zwischen der Kaiserin von Therm und BARDIOC konnte dann vielleicht verhindert werden. Das würde positive Auswirkungen für die Menschheit haben, ganz abgesehen davon, dass Rhodans eigenes Schicksal unlösbar mit dem BARDIOCs verbunden war.
    Solange die Superintelligenz schlief, musste Perry Rhodan befürchten, entweder eines Tages von BULLOC getötet zu werden oder bis in alle Zukunft ein Leben zu führen wie Onklantson, der Sternentramp.
    Seit seinem Besuch mit dem Hulkoo Martlo-Paresch war Onklantson nicht wieder erschienen. Rhodan bedauerte das sehr, denn der Geflügelte schien gute Ortskenntnisse zu besitzen. Bisher hatte Rhodan seine Erkundungen nicht über das Gebiet um das Plateau herum ausgedehnt. Nicht nur BULLOCs unmissverständliche Drohungen hatten ihn davon abgehalten, sondern auch die Hoffnung, Onklantson würde ihn begleiten.
    Doch der Vagabund blieb verschwunden. Ebenso Martlo-Paresch, der wahrscheinlich längst wieder an Bord seines Raumschiffs gegangen war und BARDIOC verlassen hatte. Rhodan konnte sich vorstellen, dass das Schiff Martlo-Pareschs mit einer Ladung Kleiner Majestäten unterwegs war, um neue Planeten für BARDIOCs Mächtigkeitsballung in Besitz zu nehmen.
    An jenem Morgen, als der Terraner sich entschloss, auf eigene Faust aufzubrechen, schien BULLOC es besonders eilig zu haben. Rhodan wurde aus der Sphäre gedrängt, und die vierte Inkarnation flog davon, ohne noch ein einziges Wort an ihren Gefangenen zu richten.
    Perry Rhodan stand am Rand des Plateaus und verfolgte den Flug der Sphäre, bis er sie aus den Augen verlor. Dann stieg er den Steilhang hinab und nahm sein morgendliches Bad. Inzwischen hatte er sich an die Anwesenheit der Gehirnwindungen selbst im Wasser gewöhnt und störte sich nicht mehr daran. Sie bedeuteten keine unmittelbare Bedrohung für ihn, wenn er sich auch davor hütete, sie zu berühren.
    Rhodan hatte herausgefunden, welche Früchte am wohlschmeckendsten und bekömmlichsten waren, sodass für sein Frühstück sogar eine gewisse Auswahl bereitstand.

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