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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Andererseits empfing er keinerlei Signale. Er schloss daraus, dass die aus einem terkonitähnlichen Stahl bestehende Kuppel ihn völlig abschirmte.
    Vanne machte sich keine Sorgen. Die Archäologen wussten, dass er sich in der Kuppel befand. Also war damit zu rechnen, dass sie alle Hebel in Bewegung setzten, um ihn herauszuholen.
    Zur gleichen Zeit befand sich Boyt Margor noch in Südafrika.
    Der Mutant stand auf einem Hügel, in der Ferne konnte er die Silhouette von Durban sehen. Dazwischen erstreckte sich unberührter Busch. Springböcke ästen in der Nähe, weiter südlich zog eine Elefantenherde vorbei.
    Margor drehte sich um und blickte auf Demeter, die ausgestreckt im Gras lag. Er konnte sehen, dass sie atmete. Ihre Augen waren geschlossen, und das silberne Haar umrahmte ihr Gesicht wie ein kostbarer Schleier.
    Fast vierundzwanzig Stunden waren vergangen, seitdem er den Schrein der Demeter zerschlagen hatte. Boyt Margor war sich klar darüber, dass er nicht in der Wildnis bleiben konnte. Er wusste auch, dass es ein Fehler gewesen war, ohne Gleiter aus dem Forschungsinstitut zu fliehen, nur weil er befürchtet hatte, dass die Verfolger ihn dann schnell finden würden.
    Margor kniete nieder und hob Demeter wieder hoch. Er betrachtete ihr Gesicht, das so jung und frisch aussah, als wäre sie nur wenig älter als zwanzig Jahre. Doch für wenigstens sechstausend Jahre hatte sie die Geschicke der kretischen Völker bestimmt. Und fast fünftausend Jahre hatte sie in dem Schrein gelegen.
    Boyt Margor ging auf Durban zu. Hin und wieder machte er eine Pause, um sich auszuruhen. Demeter war schlank und nur knapp einen Meter sechzig groß. Dennoch war es nicht leicht für ihn, sie zu tragen.
    Als sich die Sonne dem Horizont näherte, erreichte Margor eine der Randsiedlungen von Durban. Er legte Demeter ins Gras, ruhte sich minutenlang aus und ging dann allein weiter. Die Bungalows standen fast alle leer. Roboter arbeiteten daran, die Gebäude wieder bewohnbar zu machen.
    Der Mutant wartete hinter Büschen, bis er einen Mann sah. Es war ein Robotingenieur, der die Maschinen kontrollierte und leitete. Boyt Margor sammelte seine psionische Kraft.
    Der Ingenieur, der gerade ein Haus betreten wollte, blieb stehen und griff sich an den Kopf. Die Qualen, die er litt, zeichneten sich auf seinem Gesicht ab. Seine Beine knickten ein, doch er stürzte nicht zu Boden, sondern stützte sich am Türrahmen ab.
    Margor beobachtete ihn kalt und abwägend. Einige Minuten verstrichen, dann löste der Mutant sich aus seinem Versteck und ging auf den Mann zu, den er zu seinem Paratender gemacht hatte.
    Der Ingenieur wandte sich ihm zu. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. Das war für Margor ein Zeichen dafür, dass der Mann seinen eigenen Willen verloren hatte.
    »Ich benötige einen Privatgleiter.« Boyt Margor reichte dem Paratender eine Kreditkarte. »Damit kannst du bezahlen. Beeile dich!«
    Der Ingenieur ging wortlos davon. Margor sah ihn wenig später mit einem Dienstgleiter aufsteigen und in Richtung Durban fliegen.
    Eine halbe Stunde verstrich, dann kam der Ingenieur mit einem Privatgleiter zurück. Der Dienstgleiter folgte ihm.
    »Du hast mitgedacht«, sagte der Albino lobend. »Es war gut, dass du deine Maschine nicht in Durban gelassen hast. Lass mich jetzt allein und vergiss, dass du mich gesehen hast.«
    Der Ingenieur entfernte sich und verschwand zwischen den Bungalows.
    Margor legte die schlafende Demeter behutsam in den Privatgleiter. Auf dem Sitz lag die Kreditkarte. Er nahm sie an sich und startete. In schnellem Flug entfernte er sich von der Stadt nach Norden, überzeugt davon, keine verräterischen Spuren hinterlassen zu haben.
    Er gönnte sich keine Pause. Als er müde wurde, nahm er ein aufputschendes Medikament aus der Bordapotheke. Über dem Hochland von Äthiopien ging er auf Kurs Nordost, und in den frühen Morgenstunden näherte Margor sich Teheran. Er rief Informationen über die Stadt und ihre öffentlichen Einrichtungen ab. Bei den Krankenstationen entdeckte er eine kleine Spezialklinik für Schocktherapie. »Das hätte kaum besser kommen können«, sagte er und blickte Demeter an, doch sie hörte seine Worte nicht.
    Margor landete den Gleiter schließlich an einem künstlichen See mitten in Teheran.
    Aus einem doppelstöckigen Gebäude kamen zwei Frauen in weißer Kleidung. Sie eilten auf ihn zu, als sie ihn sahen. Boyt Margor stieg gelassen aus, öffnete die hintere Tür und hob Demeter aus der Kabine.
    »Sie hat

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