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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lebenswichtigen Gütern schienen noch nicht zu funktionieren. Margor sah Berge von Versorgungscontainern auf den Straßen stehen, viele von ihnen wurden geplündert. Ihm war es nur recht, dass ein solches Durcheinander herrschte; unter diesen Umständen konnte er Demeter leichter verbergen.
    Sechs Personen bewohnten das Haus. Alle waren von ihm abhängig, sodass er Demeter bei ihnen lassen konnte, ohne um ihre Sicherheit fürchten zu müssen.
    Boyt Margor flog sofort weiter nach Terrania City.

22.
    Payne Hamiller betrat sein Büro. Er war entschlossen, einige Arbeiten, die unbedingt erledigt werden mussten, noch abzuschließen und danach zur BASIS zu fliegen. Er wollte sich so weit wie möglich von Boyt Margor entfernen.
    Hamiller führte einige Gespräche mit den wichtigsten Repräsentanten der Liga Freier Terraner, hielt eine Konferenz mit Wissenschaftlern ab, wechselte zu einer Begrüßungsrede zu einem Kongress von Kosmobiologen in Terrania City, gab ein Interview für Terrania-Vision, zeichnete einen Jugendlichen für eine erstaunliche Forschungsarbeit aus und unterzeichnete Beförderungsurkunden für hochgestellte Beamte. Danach glaubte er, alle weiteren Arbeiten delegieren zu können.
    Er wollte sein Büro verlassen, als ihm eine Botin gemeldet wurde, die behauptete, eine wichtige Nachricht für ihn zu haben. Unwillig bat er sie zu sich.
    Sie war ein attraktive Rothaarige. »Margor schickt mich«, erklärte sie. »Kommen Sie sofort zum Treffpunkt 3 N. Margor hat eine Nachricht für Sie.«
    Er blickte ihr verblüfft nach, als sie sich umwandte und ging. Boyt Margor hatte sie als Botin benutzt und geprägt. Sie hatte jetzt bereits die Nachricht vergessen, sodass es sinnlos gewesen wäre, ihr nachzueilen.
    Hamiller verließ das Ministerium in einem Gleiter. 3 N war nicht weit vom Ministerium entfernt und befand sich in einem stark frequentierten Verwaltungsgebäude. Der Rat landete auf dem Parkdach. Er wollte die Maschine gerade verlassen, als er von seinem Chefsekretär angerufen wurde.
    »Wir haben eine Nachricht von Kreta erhalten. Kershyll Vanne ist in den Ausgrabungsstätten verunglückt. Wie es heißt, wurde er in den unterirdischen Anlagen verschüttet. Es gibt noch keinen Kontakt zu ihm.«
    Eisiger Schrecken durchfuhr Hamiller. Er wusste sofort, weshalb der Sieben-D-Mann auf Kreta erschienen war: Kershyll Vanne war misstrauisch geworden. Der Rat begriff aber auch, was Vannes Unfall bedeutete. Dahinter konnte nur Boyt Margor stecken.
    »Ich hoffe, Rettungstrupps sind unterwegs«, sagte er bebend.
    »Man erklärte mir, dass versucht wird, zu ihm vorzudringen.«
    Hamiller schaltete ab und verließ den Gleiter in höchster Erregung. Wenige Minuten später stand er vor Boyt Margor.
    »Sie haben einen Fehler gemacht«, warf er dem Mutanten vor. »Es war falsch, einen Anschlag auf Vanne zu verüben.«
    »Sie äußern Kritik?« Erheitert verzog Margor die Lippen. »Wenn Kershyll Vanne vorübergehend außer Gefecht gesetzt wurde, dann geschah das ausschließlich zu Ihrem Schutz. Ich habe Anweisung gegeben, sein Leben zu schonen.«
    »Niemand hat Kontakt zu ihm …«
    »Aber er lebt«, entgegnete der Mutant, und sein Lächeln vertiefte sich. »Ich habe inzwischen Informationen von Kreta erhalten.«
    Payne Hamiller setzte sich erleichtert, als Margor auf einen der Sessel wies.
    »Ich will nicht, dass Sie in Verdacht geraten, Hamiller. Deshalb befehle ich Ihnen, Vanne zu retten. Fliegen Sie nach Kreta und holen Sie ihn heraus.«
    Der Terranische Rat wollte gegen die Art aufbegehren, in der Margor ihm Anweisungen erteilte, doch er nickte nur.
    »Ich habe auch eine Information für Sie«, fuhr Margor triumphierend fort. »Ich habe Demeter aufgeweckt.«
    »Wo ist sie? Ich will sie sehen.«
    »Immer langsam.« Der Albino lachte jetzt. »Ich habe Demeter in ein sicheres Versteck gebracht. Sie hält mich für ihren Retter, fühlt sich mir verpflichtet und ist mir sehr zugetan. Sie hat allerdings die Erinnerung verloren. Sie weiß nicht, wer sie ist und woher sie kommt. Sie erinnert sich jedoch an die Kuppel und den Schrein.«
    »Haben Sie den Namen Demeter genannt?«, fragte Hamiller. Er war atemlos vor Erregung und fühlte eine gewisse Eifersucht in sich, weil es ihm nicht vergönnt war, mit Demeter zu sprechen.
    »Allerdings habe ich ihren Namen genannt«, erwiderte Margor. »Das hat aber keine besondere Reaktion hervorgerufen. Wir müssen ihr Zeit lassen, damit sie sich von dem Schock erholen kann, den sie erlitten

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