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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefangenen in angenehmer Atmosphäre sprechen konnte. Der Offizier zog sich zurück, als die Inhaftierten eintraten.
    »Wer sind Sie?«, fragte Hamiller, als die Inhaftierten Platz genommen hatten.
    »Mein Name ist Bran Howatzer«, erwiderte der Älteste von ihnen. »Das ist Dun Vapido, unsere Begleiterin heißt Eawy ter Gedan.«
    »Ich bin …« Hamiller wurde von Bran Howatzer sofort unterbrochen.
    »Sie sind Payne Hamiller, Terranischer Rat für Wissenschaften. Wir wissen alles über Sie. Uns ist auch bekannt, dass Sie parapsychisch beeinflusst werden. Sie sind völlig abhängig und tun, was von Ihnen verlangt wird. Auf Befehl haben Sie den Schrein der Demeter von Kreta hierher bringen lassen.«
    Der Wissenschaftler erstarrte vor Schreck. Eine Schlinge schien sich um seinen Hals zu legen und ihn erbarmungslos zu würgen. Hamiller war, als sehe er die Gefangenen nur noch aus weiter Ferne, und die Worte Howatzers erreichten ihn nur als unverständliches Flüstern.
    Plötzlich war das Gesicht der jungen Frau über ihm. Er fand, dass es ungemein reizvoll war. Es war jedoch weniger das Weibliche, das Hamiller wieder in die Realität zurückriss, sondern ihre Persönlichkeit, die aus den leicht schräg gestellten Augen sprach.
    »Sie sind wahnsinnig«, sagte Hamiller stammelnd. »Wie können Sie so etwas behaupten?«
    Bran Howatzer zog Eawy ter Gedan zurück und schüttelte den Kopf. »Ist es nicht vielmehr Wahnsinn, dass Sie sich nicht helfen lassen wollen? Haben Sie vergessen, welche Verantwortung Sie tragen? Aus den News haben wir erfahren, dass Sie der Leiter der Expedition der BASIS sein werden. Wissen Sie nicht, was das bedeutet, wenn Sie Boyt Margors willenloses Werkzeug bleiben?«
    Margors Name wirkte wie ein Hammerschlag auf Hamiller. Der Wissenschaftler kippte nach vorn und fing sich gerade noch ab. Schweiß rann über sein bleiches Gesicht.
    »Du meine Güte«, flüsterte Eawy. »Hoffentlich kommt jetzt keiner von den Polizisten herein. Die denken womöglich, dass wir ihn umbringen.«
    Hamiller atmete keuchend. Er erholte sich nur langsam.
    Dun Vapido reichte ihm einen Becher mit Wasser. Hamiller trank mit kleinen Schlucken. Eawy tupfte ihm den Schweiß von der Stirn.
    »Erzählen Sie!«, forderte Howatzer ihn auf. »Reden Sie sich von der Seele, was Sie belastet. Nur so können Sie sich befreien.«
    »Wer sind Sie?«, fragte der Terranische Rat.
    »Das ist vorläufig unwichtig«, entgegnete Howatzer. »Wir sind auf Gäa geboren.«
    »Woher wissen Sie, dass ich …? Ich meine, wie kommen Sie zu der Behauptung, dass ich von Margor abhängig sein soll?«
    »Sie können es nicht leugnen. Und Sie sollten das auch nicht tun«, sagte Bran Howatzer eindringlich. »Wir verraten Sie nicht, aber wir möchten Ihnen helfen, um Unheil zu verhindern. Sie wissen genau, dass Margor Sie auf lange Sicht vernichtet. Früher oder später wird der Sicherheitsdienst herausfinden, was mit Ihnen los ist. Aber dann wird es zu spät für Sie sein, dann haben Sie vielleicht schon Dinge getan, für die es keine Entschuldigung mehr gibt. Dann wird niemand mehr sagen: ›Er konnte nicht anders, weil er ein Parasklave Boyt Margors war‹, sondern man wird Sie gnadenlos verurteilen – als ob Sie allein verantwortlich wären.«
    Payne Hamiller erhob sich. Howatzer wollte ihn im Sessel halten, aber der Rat schüttelte seine Hand ab.
    Hamiller ging einige Schritte im Zimmer auf und ab, blieb schließlich am Fenster stehen und schaute in den Park hinaus. »Es ist wahr«, gestand er. »Boyt Margor hat mich in der Gewalt. Ich habe mich immer wieder dagegen gewehrt, aber es hat nichts geholfen. Dies ist das erste Mal, dass ich überhaupt darüber sprechen kann. Was habe ich nicht alles versucht, Julian Tifflor zu informieren! Ich konnte weder über mich und meinen Zustand schreiben, noch etwas darüber aufzeichnen. Sobald ich von Margor reden wollte, senkte sich ein Schatten über mich, und ich vergaß mein Vorhaben.«
    Er drehte sich um und blickte die drei Mutanten an. »Ich danke Ihnen, dass Sie mir geholfen haben. Nun wird alles leichter sein.«
    »Täuschen Sie sich nicht«, sagte Dun Vapido. »Ich bin davon überzeugt, dass Sie weiterhin tun müssen, was Margor Ihnen befiehlt. Sie sind noch nicht frei, Sie müssen kämpfen. Wir werden in der Zwischenzeit nach einem Weg suchen, Ihnen zu helfen.«
    »Der beste Weg wäre natürlich, Boyt Margor zu …«, warf Eawy ein. Bran Howatzer hielt ihr den Mund zu. Doch Hamiller erriet auch so, was

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