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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sorgten dafür, dass Daten, die sie erhielten, nicht wieder verloren gingen, indem sie diese einfach in die nächste erreichbare Positronik einspeicherten.
    Auch die Laren hielten alle Informationen fest. Dazu die Überschweren, denen die Verwaltung des Planeten praktisch überlassen gewesen war und die bis zum letzten Jahr nicht damit rechneten, dass die Konzilsherrschaft je enden könnte. Deshalb betrachteten sie Olymp schon als ihre neue Zentralwelt, von der aus sie die Milchstraße regieren würden, sobald sie eine genügend große Anzahl SVE-Raumer in ihren Besitz gebracht hatten.
    Zumindest die Überschweren dürften also insgeheim nach Möglichkeiten gesucht haben, ihre Beute-SVE-Raumer ohne Hilfe der Mastibekks zu betanken – und wo könnten sie die betreffenden Informationen versteckt haben? Natürlich auf der Welt, von der aus sie bald zu herrschen gedachten.«
    »Das klingt logisch, Majestät«, erwiderte Tengri Lethos. »Aber Sie haben die Molekülverformer nicht erwähnt, obwohl diese Lebewesen sich ebenfalls längere Zeit auf Olymp aufhielten.«
    »Ich erwähnte sie nicht, weil Hotrenor-Taak sie mir gegenüber auch totschwieg«, sagte Anson Argyris. »Der Lare muss aber davon wissen, dass hier Gys-Voolbeerah waren.«
    »Er wird kaum annehmen, dass Molekülverformer sich Gedanken über die Energieversorgung von SVE-Raumern gemacht haben, Majestät.«
    Hotrenor-Taak und Pyon Arzachena hingen an den Plastikstreben eines großen Flugdrachens und steuerten das luftige Fahrzeug in Richtung des Trap-Ozeans. Zusätzlich lenkte der Lare seinen SVE-Gleiter mithilfe einer Fernsteuerung nach Westen, damit niemand Verdacht schöpfte.
    »Lieber fliege ich ein Raumschiff durch eine Sonnenkorona!«, brüllte Arzachena durch das Heulen des Fahrtwinds und das Knattern von Gestänge und Bespannung.
    »Zwei alternde Männer reiten über die Wolken!«, schrie Hotrenor-Taak zurück.
    »Alternde Männer? Wir sind bereits uralt, Lare!« Arzachena lachte meckernd.
    Nachdem sie fast zwanzig Minuten lang gegen Aufwinde und eine von Osten kommende Luftströmung angekämpft hatten, überflogen sie endlich die nördliche Uferlinie und brachten den Drachen auf Landekurs.
    Hotrenor-Taak dachte daran, wie der alte Prospektor und er auf der fingierten Suche nach Energielieferanten zufällig die Kopie eines internen Berichts über den Kampf des Kaisers gegen die Gys-Voolbeerah entdeckt hatten. Das waren genau die Informationen, nach denen der Lare in Wahrheit gesucht hatte.
    Danach hatten sie mit den Mitteln des SVE-Raumers den Flugdrachen gebaut. Dem ehemaligen Verkünder der Hetosonen kam zugute, dass er sich in seiner Jugend oft und später immer noch ab und zu der Drachenfliegerei gewidmet hatte. So war ein aerodynamisch einwandfreier Flugdrachen entstanden, der zwei Personen tragen konnte.
    Als die Männer dicht über das Wipfeldach des urweltlichen Trap-Dschungels hinweg schwebten und klobige Echsenschädel aus der Tiefe emportauchten, wurde ihnen doch unbehaglich zumute.
    »Bald werde ich Childa wiedersehen«, rief Arzachena und schüttelte sich.
    Der Flugdrachen vollführte ein nicht beabsichtigtes Schwenkmanöver und rutschte über die rechte Flächenhälfte ab. Hotrenor-Taak schaffte es mit Mühe und Not wieder in eine stabile Fluglage.
    »Ich hoffe, Sie beherrschen sich künftig besser, Pyon! Was ist mit Childa? Noch eine verflossene Liebschaft?«
    »Ein intelligenter Valley-Salamander vom Mars. Childa klebte stocksteif an der Decke meiner Höhle, kurz bevor die GORSELL auf der Eiswelt landete. Als ich kurz vor unserem Start meine Habseligkeiten holte, war sie verschwunden.«
    »Was ist ein Valley-Salamander?«, fragte Hotrenor-Taak.
    »Ein Reptil mit feuerroter Haut und so lang …« Pyon Arzachena ließ seine Griffstange los und zeigte die Größe mit beiden Händen. Er merkte erst, dass er abgesackt war, als er dank des Sicherungsseils mit hartem Ruck aufgefangen wurde.
    Der Lare musste erneut die Fluglage des Drachens stabilisieren. Als er endlich, teils aufatmend und teils wütend, zu dem Prospektor schaute, sah er, dass der alte Mann sein Expeditionsmesser gezogen hatte und sich bemühte, sein Sicherungsseil durchzuschneiden.
    Hotrenor-Taak trat ihm das Messer aus der Hand, beugte sich vorsichtig hinüber, packte Arzachena am Kragen und zog ihn hoch. »Was ist mit Ihnen los, Pyon?«, fragte er besorgt.
    »Ich habe es satt. Verstehen Sie? Meine Kraft ist weg. Ich bringe uns durch meine Fehler in Gefahr. Es ist besser,

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