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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bitte einfach Pedar.«
    »Vielleicht kommen Sie nach Oxtorne, dann können Sie eine Okrill-Farm besuchen. Ich würde mich freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen.«
    »Ich werde sicher kommen«, erwiderte Nchr. Im nächsten Moment wurde er sich der Tatsache bewusst, dass Oxtorne nur in zwingenden Fällen von Angehörigen solcher Sternenvölker mit Normalkonstitution besucht wurde. Aber der Oxtorner schien seine Zusage ohnehin nur als bloße Höflichkeitsfloskel abgetan zu haben.
    »Können wir starten, Pedar?«, rief Scerp von der gegenüberliegenden Seite der Zentrale.
    Nchr lächelte und deutete auf seine Nichte. »Von mir aus dürfen wir. Ob wir können, das entscheidet die Schiffsführerin.«
    »Schiff ist startklar«, erklärte Ilma von Rohan.
    Die ARTH-PER landete auf dem Raumhafen am Rand des olympischen Container-Transmitters. Sofort quollen Hunderte Schweberoboter aus einem Schacht und schlossen einen Kreis um das akonische Schiff. Diese Roboter waren alt, wie ihr Zustand verriet.
    »Was wollen die Maschinen von uns?«, fragte Ytter-Seterc.
    Mutoghmann Scerp lachte leise. »Keine Sorge, sie wollen uns nicht angreifen. Es ist die Musikkapelle, mit der Kaiser Argyris alle hochgestellten Besucher begrüßen lässt. Kommen Sie, steigen wir aus!«
    Kaum hatten die Kommissionsmitglieder das Schiff verlassen, als die Roboter verbeulte, verbogene und zerkratzte, aber auf Hochglanz polierte Blechinstrumente und Trommeln hoben und ein ohrenbetäubendes Konzert anstimmten.
    Kurz darauf gab es einen Knall. Aus der Mündung einer seltsam breit gebauten Kanone flog etwas Undefinierbares, entrollte sich während des Fluges zum Schiff und entpuppte sich schließlich als rund fünfhundert Meter langer roter Teppich.
    Über diesen Teppich kam die imposante Gestalt des Freifahrerkaisers auf die ARTH-PER zu, begleitet von mehreren hünenhaften Freifahrern, die über den makellos glänzenden Raumkombinationen Schulterumhänge mit eigentümlichen Symbolen trugen.
    Als Nchr genauer hinschaute, erkannte er, dass die vermeintlichen Symbole Schmutzflecken waren. In den Bärten der Freifahrerfürsten entdeckte er außerdem Essensreste.
    Ytter bemerkte Nchrs Abscheu, rückte dicht an ihn heran und flüsterte: »Der Schmutz und die Reste gehen auf Traditionen der Freifahrer zurück, die sich während ihrer stürmischen Expansionsphase bildeten, als die führenden Personen nicht nach Benehmen und dem Äußeren, sondern nur nach Raumtauglichkeit, Zuverlässigkeit und Tüchtigkeit urteilen konnten. Heute ist beides künstlich.«
    »Du meinst, sie schmieren sich extra …?«, fragte Nchr verblüfft. Er verstand die eigenen Worte nicht mehr, da die Musikkapelle ihre Lautstärke steigerte.
    Sekunden später brach der Lärm ab, und Kaiser Anson Argyris schritt mit strahlendem Lächeln auf die Besucher zu. »Willkommen auf Olymp, der Perle des Universums!«, rief er dröhnend.
    Nacheinander umarmte der Kaiser alle Besucher – mit Ausnahme des winzigen Siganesen, der ihm zur Begrüßung ein Barthaar ausriss.
    Nchr und Ytter wurden vor Erregung beinahe ohnmächtig, als der Kaiser auch sie begrüßte. Es war noch gar nicht so lange her, seit Argyris gegen sie und ihre Brüder gekämpft und sie von Olymp verjagt hatte. Allerdings waren sie damals in anderer Gestalt aufgetreten, doch bei den außergewöhnlichen Fähigkeiten, die der Kaiser bewiesen hatte, war es nicht auszuschließen, dass er sie entlarvte.
    Fast waren beide Gys-Voolbeerah enttäuscht, dass sie unbehelligt blieben. Sie liebten den Nervenkitzel und das Spiel mit wechselnden Masken beziehungsweise Gestalten – und nach einer Entlarvung wären sie gezwungen gewesen, zwei andere Personen zu überwältigen und zu kopieren. Das hätte die Spannung noch gesteigert.
    Kaiser Argyris hielt eine kurze Ansprache, in der er den Abgesandten der GAVÖK dafür dankte, dass sie auf dem Weg nach Terra auf Olymp Station machten. Er berichtete, welche Schäden die Zeit der Konzilsherrschaft auf Olymp verursacht hatte und welche bereits behoben waren. Zum Schluss hob er die Hände und rief: »Olymp wird künftig die Welt der Milchstraße sein, die allen Völkern offensteht und auf der sich alle friedlich begegnen, um Informationen auszutauschen, Handel zu treiben und sich zu vergnügen!«
    Mehrere Gleiter landeten, nahmen die Besucher und Gastgeber auf und flogen zum Palast des Freifahrerkaisers, der nach dem Abzug des larischen Gouverneurs umfassend renoviert worden war.
    Während der Kaiser seine

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