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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn ich abtrete. In den Ewigen Raumgefilden werde ich Childa wiedersehen.«
    Der Lare merkte verwundert, dass der Alte emotionell sehr stark an dem Valley-Salamander hing. Als Kosmopsychologe erkannte er Arzachenas Krise, die unweigerlich tödlich enden würde, falls er nicht schnell Auftrieb bekam.
    »Ein Mars-Salamander?«, rief er im Tonfall höchster Verblüffung. »Und ich dachte, es handelte sich um ein tiefgefrorenes Musterexemplar von einem unbekannten Planeten, das von Expeditionsmitgliedern vergessen worden war! Deshalb habe ich es an Bord genommen.«
    Pyon starrte ihn aus großen Augen an. »Auf die CARRIE? Und Sie haben es tiefgefroren?«
    »Es muss sich selbst tiefgefroren haben – und zwar lebend«, erwiderte Hotrenor-Taak. »Aber wie kann ein Salamander etwas von suspendierter Animation verstehen?«
    »Childa ist intelligent!«, brüllte Arzachena triumphierend. Er lachte unter Tränen. »Sie hat den Verkünder der Hetosonen getäuscht! Ich werde sie aufwecken, sobald wir wieder auf der CARRIE sind.«
    Der Prospektor gewann sichtlich seinen Lebensmut zurück. Hotrenor-Taak lächelte innerlich, aber er sorgte sich auch, was geschehen würde, sobald er dem Alten die Wahrheit sagen musste. Er würde nicht darum herumkommen, denn er besaß nicht die Möglichkeiten von früher, als es eine Kleinigkeit gewesen wäre, eine biorobotische Nachbildung jedes beliebigen Lebewesens zu beschaffen.
    »Wir werden sie aufwecken«, sagte er. »Aber dazu müssen wir lebend zurückkehren – und das heißt, dass wir jetzt höllisch aufzupassen haben!«
    Er deutete zum Ufer des Trap-Ozeans. »Unter diesem kochenden Schlamm liegt der Zugang zur Ausweichzentrale Trapper!«
    Hotrenor-Taak schaltete an einem Gerät, das er nach den von Anson Argyris rekonstruierten Plänen der Gys-Voolbeerah ebenfalls vom Produktionssektor des SVE-Raumers hatte herstellen lassen.
    Inmitten des kochenden Schlammes bildete sich ein Strudel, der größer wurde und sich zu einem Trichter ausweitete, in dessen Tiefe feste Materie zu sehen war. Ein Schott von der gleichen Farbe wie der heiße Schlamm, das aus den Zellkulturen eines stahlharten Echsenpanzers gezüchtet worden war. Niemand konnte es als unnatürliches Objekt und Fremdkörper innerhalb des Schlammsees identifizieren.
    Nach einer weiteren Schaltung öffnete sich das Schott. Hotrenor-Taak und Pyon Arzachena blickten in eine dunkle Schachtmündung.
    Der Prospektor stöhnte. Bei den heißen Aufwinden war es schlicht unmöglich, mit dem Flugdrachen in einem brodelnden Schlammsee eine rund drei Meter durchmessende Schachtöffnung zu treffen. Es war viel wahrscheinlicher, dass sie im kochenden Morast landeten.
    Doch nach ungezählten Fehlanflügen und vor allem dank der großen physischen Kraft des Laren schafften sie es trotzdem. Nebeneinander sanken Pyon Arzachena und Hotrenor-Taak durch das Schott.
    Wie geplant, legte sich das Tragflügelgestänge über den Rand der Schachtmündung. Die Männer schalteten ihre Lampen ein und sahen zehn Meter unter sich den Boden. Es gab weder ein Liftfeld noch Nottreppen – und auf Flugaggregate hatten Pyon und der Lare wegen der Ortungsgefahr verzichtet.
    Hotrenor-Taak nickte seinem Freund zu, dann knüpfte er ein Seil auf und ließ es fallen. Das obere Ende war um die mittlere Griffstange gebunden.
    Pyon Arzachena lächelte schief und zuckte die Schultern. Der Lare verstand. Er zog sein Messer und schnitt die Sicherungsleine des Prospektors durch. Nachdem Pyon an dem Seil bis zum Schachtboden gehangelt war, kappte Taak seine eigene Sicherungsleine und folgte dem Prospektor.
    Kaum standen beide Männer unten, hörten sie es über sich krachen. Das Schott hatte sich geschlossen und dabei das Gestänge zusammengedrückt. Die Überreste des stolzen Flugdrachens blockierten nun die Verschlussmechanik.
    »Ob ein Notsignal an den Kaiser abgeht?«, fragte Pyon.
    »Ich hoffe nicht. Andererseits verfolgen wir keine bösen Absichten – und es soll mir eine Freude sein, den Kaiser und seine Helfer an der Nase herumzuführen, bevor wir gefasst werden.«
    »Wer hat eigentlich wen beeinflusst: das Konzil die Terraner oder die Terraner das Konzil? Wenn ich höre, wie Sie mit terranischen Redewendungen um sich werfen, glaube ich fast, dass Sie der Lehrling waren, Taak.« Arzachena kicherte.
    »Ich habe Respekt vor den Gys-Voolbeerah, die es fertiggebracht haben, in dieser Unterwelt rund dreißig Jahre lang unentdeckt zu bleiben«, sagte der Lare

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