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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Einheiten dieser Art.
    »Ploohns!«, entfuhr es ihm unwillkürlich.
    »Ganz richtig«, sagte eine Stimme.
    Das Bild hatte verwaschene Umrisse. Hamiller wusste warum. Teleskope konnten ein unbeleuchtetes Objekt im All nicht erfassen. Das Bild war synthetisch erzeugt aus den Anzeigen der Ortungen. Wo diese nicht eindeutig waren, halfen sie sich mit Extrapolation.
    Die Stimme – es war übrigens nicht NATHANs Stimme, sondern eine andere – meldete sich von Neuem. »Wenn Sie als Raumschiffskommandant so lange brauchen, werden Sie Mannschaft und Material unnötiger Gefahr aussetzen.«
    Payne Hamiller besann sich seiner Rolle. »Gesamtzahl gegnerische Einheiten!«, verlangte er.
    »Zweihundertundsiebzig.«
    »Die Ploohns müssen aufgefordert werden, den Weg freizugeben!«
    »Das ist bereits geschehen. Sie reagieren nicht darauf.«
    »Dann müssen wir Ihnen eine Lektion erteilen. Schutzschirme aufbauen!«
    Das Bild veränderte sich nicht. Aber die Stimme sagte: »Schutzschirme sind aktiviert!« Auf dem Datenschirm erschien eine entsprechende Information.
    »Wohin zeigt unser Fahrtvektor?«
    Ein greller roter Strahl leuchtete in der Wiedergabe auf. Gleichzeitig verschwand die Vergrößerung des Ploohn-Raumers. Der Strahl tangierte beinahe acht gegnerische Einheiten.
    »Volle Beschleunigung!«, befahl Hamiller. »In zwanzig Sekunden eine Transformsalve gegen alle acht Einheiten!«
    In der Tiefe der BASIS erklang ein Rumoren, auch das nur Simulation. Das Bild rings um Hamiller veränderte sich nicht, denn die Entfernungen waren zu groß. Dennoch empfand er das Gefühl, dass sich etwas mit hoher Beschleunigung bewegte.
    Hamiller fixierte die acht Türkispunkte der Ploohn-Raumschiffe. Fast im selben Augenblick erschienen dort weißblaue Glutbälle. Sie wuchsen an und vereinigten sich, während die BASIS auf diese glutende Wand zuraste.
    »Werden wir durchkommen?«, rief Hamiller.
    »Keine Sorge – wir schaffen es!«
    In der nächsten Sekunde erlosch das Bild. Der Wissenschaftsrat befand sich wieder inmitten der Fachleute, die Margor geschickt hatte. Er wusste nicht, was sie gesehen hatten, während er mit der gegnerischen Flotte befasst gewesen war. Besonders Naren Palov, der nur wenige Meter neben ihm saß, bedachte ihn mit einem merkwürdigen Blick.
    »Ihnen läuft der Schweiß von der Stirn«, bemerkte Palov. »War es so anstrengend?«
    Hamiller schüttelte den Kopf. »Das nicht – aber verdammt echt war es!«
    »Damit ist die Demonstration der akustischen Servos beendet.« NATHAN meldete sich wieder. »Als Nächstes steht eine Vorführung der Gravoschleusen auf dem Programm. Bitte folgen Sie den Leuchtzeichen.«
    Während die Männer und Frauen sich erhoben und dem Ausgang zustrebten, nahm die Stimme einen amüsierten Klang an. »Es bleibt zu hoffen, dass Kommandant Hamiller nicht auf jeden Gefahrenfall mit derartiger Härte reagieren wird.«
    Julian Tifflor materialisierte mit dem Bewusstsein des Teleporters Tako Kakuta in einem Transmitter der Lunar Emergency Operations. Er verlangte, Resu Redfern zu sprechen.
    Redfern hatte mit diesem Besuch nicht gerechnet. Er trug eine Montur, die den Eindruck erweckte, als hätte er sie seit wenigstens hundert Stunden nicht mehr abgelegt. »Ich … ich hatte Sie nicht erwartet, Sir«, stotterte er. »Ich hätte sonst …«
    »Was hätten Sie sonst?« Tifflor grinste. »Womöglich den Sonntagsanzug hervorgeholt?«
    Redfern sah an sich hinab. »Nein, das hätte ich bestimmt nicht«, murmelte er. »Aber eine weniger verrumpelte Montur hätte sich womöglich auftreiben lassen.«
    Julian Tifflor winkte ab. »Ich bin auf dem Weg zur BASIS. Ist Hamiller schon unterwegs?«
    »Schon seit einiger Zeit. Ich bin aber nicht sicher, ob Ihr Besuch sich so einfach arrangieren lassen wird.«
    »Warum nicht?« Tifflor war erstaunt.
    »Hamiller hat mir eine Anweisung hinterlassen. Sie klang so eigenartig, dass ich sie mittlerweile auswendig kann. ›Bin mit sechzehn ausgewählten Fachleuten unterwegs zur BASIS. Bitte achte darauf, dass ich nicht gestört werde. Niemand hat Zutritt zur BASIS, während wir dort tätig sind.‹«
    »Das klingt wirklich ernst!«, bemerkte Tifflor amüsiert. »Aber ich bin sicher, dass er für den Ersten Terraner eine Ausnahme machen wird.«
    Resu Redfern blickte betreten vor sich hin. »Haben Sie Ihr eigenes Fahrzeug mitgebracht, Sir?«, wollte er wissen.
    »Brauche ich eines?«
    »Wenn Sie an Bord der BASIS wollen, ja. Wegen Hamillers Anweisung habe ich die

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