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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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musterte seine Begleiter. Sie standen ihrerseits auf einer steil abwärts geneigten Fläche, und es schien ein Wunder, dass sie sich überhaupt aufrecht halten konnten. Außerdem waren ihre Mienen voll Entsetzen, weil sie Hamiller abwärts gehen sahen.
    »Kommen Sie!«, rief der Wissenschaftsrat lachend. »Passieren Sie die Schleuse schnell, sonst wird Ihnen übel!«
    Naren Palov war der Erste, der ihm folgte. Die anderen schlossen sich zögernd an. Ihnen allen erging es wie dem Wissenschaftler. Der Raum, den sie betreten hatten, erschien ihnen völlig eben. Sie sahen sich um und erblickten außer technischem Gerät an den Wänden mehrere quaderförmige Behälter, die auf niedrigen Podesten standen. Die Behälter waren schätzungsweise zwei Meter lang, einen halben Meter hoch und ebenfalls einen halben Meter breit.
    Payne Hamiller fühlte sich an etwas erinnert – eine Begegnung im Sektor Germyr, als NATHAN dort noch mit geheimnisvollen Aktivitäten beschäftigt war. Er trat näher an eines der Behältnisse heran und sah, dass es an einer Seite transparent war. Hinter der Wand, in etwa vierzig Zentimeter tiefem Wasser, schwamm ein molluskenähnliches Gebilde, in ständiger Bewegung begriffen, von Sekunde zu Sekunde seine Körperform ändernd.
    Die Paraverknoter!, fuhr es Hamiller durch den Sinn.
    Unvermittelt war NATHANs Stimme wieder zu hören. »Ich sprach zuvor von der psionischen Unterstützung, mit der das akustische Servosystem arbeitet. Hier sehen Sie diese vor sich. Die Paraverknoter sind Ihnen bekannt. Hätte der Terranische Rat für Wissenschaften nicht Howalgonium für die Anreicherung der Tankflüssigkeit bereitgestellt, gäbe es schon keine Paraverknoter mehr.
    Die Fähigkeiten dieser Geschöpfe sind vielfältig. Ihr Geschick in der Herstellung mikroskopischer Schaltungen nach großmaßstäblichen Vorbildern ist ebenfalls kein Geheimnis. Noch nicht gesprochen wurde über ihre Begabung, Signale in positronische Impulse umzuwandeln. Diese Fähigkeit wird an Bord der BASIS ausgenützt. Die Audioservo-Mechanismen erzeugen Signale, die sowohl der Bordpositronik als auch den Paraverknotern zugeleitet werden. Beide, Paraverknoter und Positronik, setzen diese Signale um, die Paraverknoter jedoch in anderer Weise als der Bordrechner. Sie leiten dann die umgesetzten Signale ebenfalls der Bordpositronik zu. Aus dem Vergleich beider Signalfolgen und anhand der gespeicherten Verhaltensmuster bestimmt der Bordrechner seine Reaktion auf das akustische Kommando.
    Die Verknoter beherrschen Fähigkeiten, die bislang nicht völlig ausgelotet sind. Im Übrigen scheinen sie trotz ihrer primitiven Erscheinungsform ein gewisses Maß an Intelligenz zu besitzen. Inwieweit diese Intelligenz sie befähigt, eigenwillig zu sein, muss ebenfalls erst noch ermittelt werden. Bei der Zusammenarbeit mit NATHAN haben sich diese Geschöpfe immer kooperativ gezeigt.«
    Payne Hamiller schaute sich um. Er zählte etwa fünfzig Behälter. Es gab weitaus mehr Paraverknoter, insgesamt rund 850.
    »Wo sind die übrigen dieser Wesen stationiert?«, fragte er.
    »In unmittelbarer Nähe der jeweiligen Audioservo-Mechanismen. Ich kann nun auch die Frage beantworten, die vorhin gestellt wurde. Die Paraverknoter übernehmen Kontrollfunktionen etwa in derselben Art und Weise, jedoch in weitaus größerem Umfang als die SERT-Hauben, die an Bord anderer Raumschiffe verwendet werden. Zudem bedarf es zum Ansprechen der Verknoter keinerlei emotionautischer Fähigkeiten. Dies führt dazu, dass die BASIS im Notfall – ich wiederhole: im Notfall – von einer Minimalbesatzung von zehn Mann gesteuert werden kann.«
    Payne Hamiller hielt die Luft an. Dann wandte er sich seitwärts und begegnete Naren Palovs Blick. Die Augen des Hageren leuchteten in unnatürlichem Feuer. Soeben, das wusste Hamiller, hatte NATHAN das Stichwort gegeben, das Boyt Margor dazu veranlassen würde, die BASIS zu fordern.
    »Wir kehren nun zur Steuerzentrale zurück«, erklärte die Stimme. »Es wird Sie interessieren, mehr über technische Einzelheiten zu erfahren.«
    Während des Rückwegs hielt sich Naren Palov an Hamillers Seite. »Ich bin mit sehr genauen Anweisungen hier hergekommen«, sagte er. »Es freut mich, dass Sie selbst die entscheidende Frage gestellt haben. Sonst hätte ich sie stellen müssen, und das wäre womöglich aufgefallen.«
    »Welche Frage?«, wunderte sich Hamiller.
    »Nach der Minimalbesatzung.«
    »Hat sie etwas mit Ihren Anweisungen zu tun?«
    »Ja. Für

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