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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der neuen Steuerzentrale und ließ die Wiedergabe der Bildwand auf sich wirken. Die Oberseite der BASIS lag nahezu voll im Sonnenlicht, mit nur wenigen schattigen Stellen im Bereich des Ringwulstes.
    Sein Blick schweifte frei über die stählerne Ebene, die sich weit im Hintergrund mit dem gewaltigen Ringwulst vereinte, der aus Hamillers Sicht fast siebenhundertundfünfzig Meter weit aufragte. Vor diesem Hintergrund erhoben sich, winzig im Vergleich mit den Proportionen des Wulstes, die neun Waffentürme, in denen etwa fünfzig Prozent der gesamten Verteidigungskraft der BASIS installiert waren. NATHAN hatte bei ihrer Konstruktion modernste waffentechnische Erkenntnisse angewandt. Zu den Neuerungen gehörte eine abgewandelte Version des Transformgeschützes – eine Kombination aus herkömmlicher Transformkanone und dem lemurischen Konstantriss-Nadelpunkt-Geschütz. In den Instruktionsprogrammen wurde diese neue Waffe ›Selphyr-Fataro-Gerät‹ genannt. Aber noch kannte niemand ihre Wirkung, nur dass sie entsetzlich sein musste, das wusste man.
    Jenseits des Ringwulstes sah Hamiller die sanfte Wölbung der oberen Schale der BASIS bis zu jenem Scheitelpunkt ansteigen, an dem sich die Zentralplattform befand. Ein Raumriese der GALAXIS-Klasse war dort niedergegangen.
    Hamiller befand sich in einem Zustand eigenartiger Suspension. Er fürchtete sich vor dem bevorstehenden Unternehmen, aber dennoch hätte ihn keine Macht der Welt dazu bewegen können, seine Teilnahme abzusagen.
    Er fragte sich, wie schon oft zuvor, welche Mächte zusammengewirkt haben mochten, die BASIS zu erstellen, und was der eigentliche Zweck der Expedition PAN-THAU-RA sein mochte.
    Kershyll Vanne ließ, genau wie Hamiller, die Wiedergabe der Bildwand in seiner Unterkunft auf sich wirken. Aber währenddessen hielt er Zwiegespräch mit seinen Mitbewusstseinen. Sie hatten ihre eigene Meinung von den Dingen, die bevorstanden – von Ankameras schlecht verhohlener Furcht bis zu Pale Donkvents burschikosem »Ach was! Mit einer ordentlichen Flasche Schnaps werden wir das schon schaffen!«.
    Vanne fühlte, dass die BASIS Fahrt aufgenommen hatte, obwohl die Bildwiedergabe noch keine Veränderung erkennen ließ.
    Die BASIS war kein Fahrzeug mit hohem Beschleunigungsvermögen. Mit fünfzig Kilometern pro Sekundenquadrat würde es weit mehr als eine Stunde dauern, bis ein Übertritt in den Linearraum ohne extrem großen Energieaufwand vollzogen werden konnte.
    Immerhin sah der Sieben-D-Mann nach kurzer Zeit die breite Sichel der Erde auf der Bildfläche erscheinen. Weiße Wolkenfelder spielten über den Konturen des amerikanischen Doppelkontinents.
    Später fragte Vanne sich oft, ob ausgerechnet dieser Anblick das folgende unwirkliche Erlebnis ausgelöst hatte – oder ob das Erlebnis von selbst zustande gekommen war, weil es nur zu diesem Zeitpunkt und zu keinem anderen hatte stattfinden können.
    Das Bild verschwamm vor seinen Augen. Vanne fühlte sich benommen und glaubte plötzlich, in einem von rötlich gelber Helligkeit erfüllten Vakuum zu schweben. Er war schwerelos, und ein Gefühl drohender Gefahr schlug ihn in seinen Bann.
    Gleich darauf hörte er die Stimme. Sie schien aus weiter Ferne zu kommen. Aber Vanne kannte diesen Klang, er wusste, dass ES zu ihm sprach.
    »Vergeblich habe ich zu helfen versucht! Ich habe mich zu nahe herangewagt – nun stürze ich in diese erloschene …«
    Die Stimme wurde schwächer. Sie erlosch, ohne dass Vanne das Ende des Satzes mitbekam. Der Sieben-D-Mann wand sich wie unter inneren Schmerzen; er wollte rufen, wollte schreien, aber in seiner körperlosen Existenz war ihm das unmöglich.
    Von einer Sekunde zur andern kehrte Kershyll Vanne in die Realität zurück. Verwirrt starrte er auf die Bildfläche, auf der die Erdsichel inzwischen kleiner geworden war. Einige Sekunden brauchte er, um zu begreifen, dass er soeben tatsächlich Kontakt mit ES gehabt hatte, dass sein Bewusstsein abgerufen worden war, um eine Botschaft des Überwesens zu empfangen.
    Doch was für eine Botschaft.
    ES drohte Gefahr!
    Mehr als das: ES drohte die Vernichtung!
    Vanne sprang auf. Er vergewisserte sich, dass seit dem Start der BASIS erst fünfzehn Minuten vergangen waren. Die Erde musste umgehend von der Schreckensnachricht erfahren.
    ES existierte vielleicht schon nicht mehr …
    Millionen Lichtjahre von Terra entfernt schwebte zu dieser Zeit die SOL über dem Planeten Drackrioch.
    Bardiocs Vereinigung mit dem kristallinen Gebilde der

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