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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde?«
    Painoth sah ihn nur verächtlich an, und Maitho sagte: »Sie können es ja versuchen, junger Mann.«
    Plondfair sah daraufhin ein, dass sein Vorschlag absurd war. Jede Regierungsstelle hätte eine derartige Geschichte als offene Ketzerei bewertet und den Informanten bestraft, anstatt der Sache auf den Grund zu gehen. Solange es keine Beweise gab, konnten Painoth und seine Freunde nichts unternehmen. Dass sie eine peinlich genaue Durchsuchung der Tempel erreichen könnten, hielt Plondfair für unwahrscheinlich. Das würden die mächtigen Kryn nicht zulassen, außerdem musste man damit rechnen, dass dann die geheimnisvolle Macht im Hintergrund eingreifen würde, um zu verhindern, dass der Schwindel entdeckt wurde.
    »Eines Tages haben wir vielleicht die Mittel, eine eigene Expedition auszurüsten«, prophezeite Painoth. »Dann werden wir nach diesem seltsamen Objekt im Weltraum suchen.«
    »Dazu brauchen wir natürlich bessere Koordinaten«, fügte Maitho hinzu. »Zurzeit wissen wir nicht einmal, wo wir mit der Suche beginnen sollten.«
    »Das geheimnisvolle Ding befindet sich im Torgnisch-System«, sagte Plondfair überzeugt. »Välgerspäre und seine Monde sind das Zentrum des Alles-Rads. Wir können sicher sein, dass jene Macht, die uns die Existenz einer wunderbaren Gottheit seit Generationen vorgaukelt, ihren Sitz ebenfalls hier hat.«
    »Wer könnte dahinterstecken?«, sinnierte Maitho. »Und weshalb geschieht das alles? Nur aus Gier nach Macht? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es muss sehr unbefriedigend sein, Macht auszuüben, ohne dass die Beherrschten dies registrieren.«
    »Es ist sinnlos, dass wir uns darüber den Kopf zerbrechen«, warf Painoth ein. »Wir können nur versuchen, uns Schritt für Schritt der Wahrheit zu nähern.«
    Maitho wandte sich an den Agolpher. »Was machen wir jetzt mit unserem jungen Lufken? In absehbarer Zeit wird es sicher gefährlich, in seiner Nähe zu sein.«
    »Wir müssen uns von ihm trennen«, sagte Painoth. »Ich will vermeiden, dass seinetwegen unsere Gemeinschaft gefährdet wird. Wir bringen ihn zu den Tempeln. Danach muss er allein zurechtkommen.« Plondfair, der sowieso nicht mit weiterer Unterstützung gerechnet hatte, nahm das gelassen hin.
    Die drei Männer und der Roboter verließen gemeinsam die Halle. Auf einem der Transferbänder ließen sie sich quer durch Lumain tragen. Schließlich sah Plondfair am Ende einer breiten Allee die drei Tempel. Sie waren in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks angelegt und unterschieden sich weder in der Form noch in ihrer Größe.
    »Ich weiß nicht, wann die Pilger hier ankommen«, sagte Maitho. »Es wird bis dahin wohl einige Tage dauern. So lange können Sie nicht warten, Plondfair.«
    Der Lufke nickte. Er war entschlossen, in die Tempel einzudringen und sich umzusehen. Vielleicht konnte er unbeobachtet Nachforschungen anstellen.
    Danach wollte Plondfair sich den Kryn stellen und um seine Rehabilitierung bitten. Er war überzeugt davon, dass sie ihn nicht bestrafen würden.
    »Wir lassen Sie jetzt allein weiterziehen, Plondfair«, sagte Painoth. »Denken Sie an die Verpflichtungen, die Sie uns gegenüber haben. Wenn Sie jemals von Välgerspäre zurückkommen, müssen Sie sich mit uns in Verbindung setzen.«
    »Das vergesse ich nicht«, versprach der Berufene.
    Wortlos sprang Painoth vom Band auf eine Warteplattform.
    Maithos Abschied verlief wesentlich freundlicher; er rieb Plondfair mit einer Faust im Nacken und wünschte ihm Glück. Danach verließ er das Band zusammen mit seinem Roboter. Plondfair sah, dass Kumpfai das Gleichgewicht verlor und gestürzt wäre, wenn Maitho ihn nicht gestützt hätte.
    Das Band endete vor dem freien Platz, in dessen Zentrum die Tempel standen. Bostell war kein besonderer Anziehungspunkt für Besucher, Plondfair wunderte sich deshalb nicht, dass sich nur wenige Personen in der Nähe aufhielten. Krankentransporter und Kryn-Fahrzeuge waren nicht zu sehen. Vermutlich hatte Maitho recht, dass die Hilfesuchenden erst in einigen Tagen eintreffen würden.
    Plondfair überquerte den Platz. Der mittlere Tempel hatte einen hölzernen Torbogen. Holz fand als Werkstoff nur selten Verwendung. Der Bogen schien sehr alt zu sein, war teilweise verwittert und morsch und mit einer transparenten Imprägnation haltbar gemacht worden. Plondfair betrachtete die Symbolzeichen einer alten Sprache, die eingeritzt und zum Teil noch zu erkennen waren. Vielleicht entstammte der Torbogen einer

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