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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von dort zurück. Zu wem sollte ich also darüber sprechen, was Sie mir sagen?«
    »Es stimmt nicht, dass niemand von Välgerspäre zurückkommt«, widersprach Vyrskor. »Zumindest einmal war das der Fall.«
    »Davon habe ich schon gehört. Sie haben einen Wynger getroffen, der von Välgerspäre zurückgekommen ist.«
    »Das war vor vielen Jahren.«
    »Glauben Sie nicht, dass Sie belogen wurden?«
    Vyrskor hob den Kopf. Er griff nach Plondfairs Hand und drückte sie kräftig. »Dieser Mann hat nicht gelogen! Er berichtete, dass er mit anderen Berufenen nach Välgerspäre gebracht wurde. Was er dort erlebt hat, verschwieg er mir. Nach einer gewissen Zeit wurde er jedoch an Bord eines Raumschiffs gebracht. Dieses Schiff nahm wenig später Kurs auf ein überaus merkwürdiges, im Weltraum stehendes Objekt.«
    »Wieso war es merkwürdig?«, erkundigte sich Plondfair gespannt.
    »Weil es nur von einer Seite sichtbar war«, erwiderte Vyrskor. »Sobald das Schiff seinen Kurs änderte, verschwand dieses Objekt wieder von den Schirmen und aus der Ortung. Anscheinend war ein bestimmter Anflugwinkel nötig, damit man dieses Ding sehen und orten konnte.«
    »Das klingt sehr mysteriös. Wodurch sollte ein solcher Effekt ausgelöst werden?«
    »Ich bin ein Belte«, sagte Vyrskor. »Das Rätsel könnte nur von Doprern oder Agolphern gelöst werden.«
    »Was geschah weiter?«
    »Das Schiff, auf dem sich mein Informant mit anderen Berufenen befand, näherte sich diesem seltsamen Objekt. Dabei muss es zu einer Katastrophe gekommen sein. Es gab eine Serie von Explosionen, das Schiff konnte seinen Flug nicht fortsetzen. Kurze Zeit später tauchten Rettungseinheiten auf und nahmen die Schiffbrüchigen an Bord. Nicht aber meinen Informanten, der sich in dem Wrack verborgen hielt und wartete, bis die Rettungsmannschaften verschwunden waren.«
    Plondfair runzelte die Stirn. »Warum hätte jemand sich so verhalten sollen? Der Mann muss verrückt gewesen sein, die Rettungschance nicht zu nutzen.«
    »Nach allem, was er gesehen und erlebt hatte, war ihm die Sache unheimlich geworden«, erklärte Vyrskor. »Später tauchten einige Doprer mit ihrem Schiff bei dem Wrack auf. Nun stellte sich mein Informant, verschwieg aber, dass er ein Berufener war. Auf diese Weise gelangte er nach Wallzu, wo ich mit ihm zusammentraf. Leider machte er den Fehler, noch mit anderen Wyngern über seine Erlebnisse zu sprechen, so dass aus der geplanten zweiten Zusammenkunft zwischen ihm und mir nichts wurde. Man erzählte sich, die Kryn hätten ihn weggeschafft.«
    »Ist das alles?«, fragte Plondfair enttäuscht. »Ich hatte gehofft, etwas über Välgerspäre und das Alles-Rad zu erfahren.«
    »Benutzen Sie Ihre Fantasie!«, riet ihm Vyrskor. »Välgerspäre kann nur eine Zwischenstation sein. In Wirklichkeit liegt das Ziel der Berufenen im Weltraum. Wahrscheinlich werden sie auf Välgerspäre auf ihre eigentlichen Aufgaben vorbereitet. Sobald diese Lehrgänge abgeschlossen sind, bringt man die Berufenen zu dem gut versteckten Objekt.«
    Selbst wenn diese Auslegung richtig war, brachte sie kein Licht in das Dunkel um das Alles-Rad. Im Gegenteil, überlegte Plondfair, alles wurde dadurch nur verworrener.
    »Niemand will mir glauben«, klagte Vyrskor traurig. »Ich glaube, dass einige führende Kryn zumindest ahnen, dass sie einer falschen Gottheit dienen, aber sie schweigen, um die Macht ihrer Organisation nicht zu gefährden.«
    Plondfair starrte den Alten an. »Haben Sie eigene Theorien entwickelt?«, wollte er wissen.
    »Ich habe gegrübelt, dass ich darüber fast den Verstand verloren hätte«, seufzte Vyrskor. »Wahrscheinlich bin ich sogar bis zu einem gewissen Grad verrückt. Aber ich glaube, dass wir Wynger von einer unbekannten Macht manipuliert werden. Man missbraucht uns, junger Freund. Ich fürchte nur, dass wir nicht in der Lage sein werden, die Wahrheit herauszufinden. Im Grunde ist das auch nicht wünschenswert, denn das könnte zum Zusammenbruch unserer Zivilisation führen.«
    »Und was sollen wir tun?«, fragte Plondfair.
    »Ich bin ratlos. Möglicherweise sind die Berufenen in der Lage, eine Änderung herbeizuführen. Halten Sie die Augen offen, junger Mann. Vielleicht gelingt es Ihnen, von Välgerspäre zurückzukommen oder von diesem rätselhaften Objekt. Ich fürchte nur, dass niemand Ihren Geschichten glauben würde, und nichts wäre gewonnen.«
    »Sie vergessen Painoth und seine Gemeinschaft!«
    »Alles Idealisten«, versetzte der Alte.

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