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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Kommt her! Ich habe einen Tempeldieb gefangen.«
    Gleich darauf kamen mehrere Kryn aus den unteren Räumen. Einige von ihnen hatten ihre Waffen gezogen. Sie umringten Plondfair und musterten ihn mit unverhohlener Neugier.
    Nach einer Weile erschien auch Beraik. »Wie konntest du es wagen, mich so zu hintergehen?«, sagte er wütend.
    »Ich bin kein Tempeldieb«, versicherte Plondfair, denn er wollte nicht, dass der Alte seinetwegen Schwierigkeiten bekam. »Ich gehöre zu den Berufenen.«
    Ein paar Priester lachten verächtlich.
    »Die Berufenen befinden sich längst auf Starscho und werden für ihre Reise nach Välgerspäre vorbereitet«, erklärte Beraik noch wütender. »Du solltest lieber gestehen, anstatt die List deiner Vergehen mit diesen Lügen zu vergrößern.«
    »Mein Name ist Plondfair. Ich bin ein Berufener vom Planeten Kschur. Ihr braucht nur mit Gainth zu sprechen. Er wird das bestätigen.«
    »Wir bringen ihn ins Büro«, schlug der Kryn vor, der Plondfair überrascht hatte. »Dort haben wir Zeit, ihn zu verhören. Hier stört er nur die Ruhe jener, die in Verbindung mit dem Alles-Rad treten wollen.«
    Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Eine Eskorte von sechs bewaffneten Kryn führte Plondfair aus dem Tempel. Beraik folgte der Gruppe. Entweder hatte ihn jemand dazu aufgefordert, oder er wollte herausfinden, was mit dem Lufken geschah, dem er unverdientermaßen seine Gunst erwiesen hatte.
    Offenbar waren die im Büro arbeitenden Kryn schon von der Ankunft des Gefangenen unterrichtet worden, denn sie hatten die Räume für offizielle Besucher geschlossen.
    »Wir haben eine Nachricht an Gainth geschickt und warten auf seine Antwort«, sagte ein Kryn. »Inzwischen möchten wir noch einmal genau wissen, wer Sie sind.«
    Plondfair nannte seine persönlichen Daten. Dabei waren Dinge, die eigentlich nur er wissen konnte. Bei dem Einfluss, den die Priester überall besaßen, sollten sie in der Lage sein, dies nachzuprüfen, überlegte er.
    »Warum haben Sie sich von den anderen Berufenen getrennt?«, wurde er von einem untersetzten Priester namens Haraigh gefragt.
    »Ich versuchte, so lange wie möglich in der Nähe meiner Nährmutter Koßjarta zu bleiben«, erklärte Plondfair. »Ich bin mit ihr im Torgnisch-System angekommen. Sie gehört zu der Gruppe von Lufken, die zurzeit über das Rad gehen.«
    »Wie war der Name?«
    »Koßjarta!«
    »Überprüfen Sie die Liste!«, befahl Haraigh einem der anderen Kryn. Er schien auf dem Mond die führende Rolle zu spielen.
    »Wie sind Sie nach Bostell gelangt?«
    »An Bord eines Handelsraumers. Ich habe den Kommandanten bestochen.«
    Zu Plondfairs Überraschung schien Haraigh das zu glauben. Wahrscheinlich geschahen solche illegalen Dinge öfter. Haraigh fragte nicht einmal nach dem Namen des Schiffes.
    »Was haben Sie im Tempel gesucht?«, wollte er wissen.
    »Ich suchte nach einem geeigneten Versteck, in dem ich auf die Ankunft meiner Nährmutter warten wollte.« Diese Erklärung klang einleuchtend, und Plondfair hoffte, dass die Kryn sich damit zufriedengaben.
    Der Mann, den Haraigh in den Nebenraum geschickt hatte, kam zurück. »Unter der lufkischen Gruppe, die derzeit über das Rad geht, befindet sich tatsächlich eine Frau von Kschur, die sich Koßjarta nennt.«
    »So weit könnte die Geschichte also stimmen«, sagte Haraigh. »Auf jeden Fall warten wir Gainths Antwort ab, bevor wir entscheiden. Und Sie, Plondfair? Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor?«
    »Ich werde nach Välgerspäre gehen«, erwiderte der Lufke. »Ich bin von dem Alles-Rad berufen worden und werde meiner Berufung nachkommen.«
    »Das dürfen wir nicht zulassen!«, mischte sich Beraik ein. »Ein Betrüger wie er darf niemals zum heiligen Sitz des Alles-Rads gebracht werden.«
    In diesem Augenblick überbrachte ein junger Kryn Haraigh eine schriftliche Information. Er studierte sie aufmerksam und wandte sich dann an die Umstehenden: »Gainth bestätigt die Geschichte unseres Gefangenen. Er will jedoch selbst nach Bostell kommen, um das Verhör fortzuführen.«
    »So lange brauchen wir nicht zu warten!«, protestierte Beraik. »Wir haben ihn überführt und können ihn verurteilen.«
    »Das soll Gainth entscheiden«, sagte Haraigh vorsichtig und gab damit deutlich zu erkennen, welche Position er im Vergleich zu Gainth in der Priesterhierarchie innehatte. Haraigh wollte sich nicht festlegen.
    Eigentlich hätte Plondfair erleichtert sein sollen, doch Gainths Ankunft bereitete ihm

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