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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mir zu helfen. Hol mich hier heraus, bevor die Sphäre völlig erloschen und nicht mehr zu durchdringen ist.«
    Der Zeitlose hatte einen bestimmten Verdacht. »Wie wird dieser Verwandlungsprozess enden?«, fragte er.
    »Die Sphäre wird sich in ein winziges Schwarzes Loch verwandeln. Du weißt, was das bedeutet. Es wird kein Entkommen für mich geben.«
    Ganerc-Callibso reagierte erschüttert. Zugleich wurde er sich der Gefahr bewusst, die ihm von der sich verändernden Sphäre drohte. Wenn er sich nicht weiter von ihr entfernte, wurden sein Flugobjekt und er von dem entstehenden Schwarzen Loch aufgesogen. Dann stürzte er zusammen mit BULLOC in einen Bereich des Universums, aus dem es womöglich kein Zurück mehr gab.
    Hastig manövrierte er den Flugkörper von der erlöschenden Sphäre weg. Er hörte BULLOC aufschreien.
    »Du überlässt mich meinem Schicksal!«
    »Ich kann dir nicht helfen, selbst wenn ich wollte. Die Sphäre ist bereits undurchdringlich geworden, das kann ich deutlich erkennen. Die Veränderung geht so schnell, dass es keine Rettung mehr geben kann.«
    »Ich verfluche dich, Mächtiger!«
    Der Zeitlose hätte am liebsten abgeschaltet, um die Flüche und Verwünschungen der Inkarnation nicht mehr hören zu müssen. Doch er fühlte sich auf unerklärliche Weise verpflichtet, seine Aufgabe als einziger Zeuge dieses schrecklichen Endes zu erfüllen. Natürlich wollte er auch sicher sein, dass BULLOC tatsächlich zugrunde ging.
    Die Sphäre wurde noch dunkler und fing an zu schrumpfen.
    BULLOC verlegte sich aufs Bitten. Das bewies, dass er sich in Auflösung und Panik befand, denn er hätte erkennen müssen, dass keine Rettung mehr möglich war. Vielleicht hätte der Zeitlose mit dem Anzug der Vernichtung in die Sphäre eindringen können, doch er wäre niemals wieder aus ihr entkommen.
    Allmählich beruhigte sich die Inkarnation. Sie hörte auch auf, den ehemaligen Mächtigen zu beschimpfen.
    Wenig später sah Ganerc-Callibso eine blitzähnliche Entladung auf der Energiesphäre. Danach meldete sich BULLOC nicht mehr. Vielleicht war es ihm im letzten Augenblick gelungen, sich in psionische Energie aufzulösen und zu entkommen. Das änderte jedoch nichts an seinem Schicksal, jedenfalls nichts, was das Wesen dieses Raum-Zeit-Kontinuums betraf. Wenn BULLOC zu einem psionischen Impuls geworden war, musste er für alle Zeit ziellos durch das Nichts schwingen.
    Trotzdem setzte Ganerc-Callibso seine Reise noch nicht fort. Er wollte sicher sein, dass das absehbare Ende der Sphäre tatsächlich eintrat.
    Das Gebilde, mit dem BULLOC einst von einem Ende der Mächtigkeitsballung BARDIOCs zum anderen gerast war, um Angst und Schrecken zu verbreiten, verkleinerte sich weiter und war schließlich optisch nicht mehr auszumachen. Lediglich die Massetaster zeigten die Anwesenheit eines Objekts an.
    Wie alle anderen bestimmenden Kräfte waren auch Gut und Böse in diesem Universum polarisiert, dachte Ganerc-Callibso. Dabei sah es hin und wieder so aus, als sollten die negativen Einflüsse die Oberhand gewinnen. Doch das waren lokale Entwicklungen. Manchem, der das Universum aus dieser Sicht beurteilte, bot sich dann ein Furcht einflößendes Gesamtbild, in dem totales Chaos zu herrschen schien. Der Zeitlose wusste es längst besser. Man musste eine gewisse Stufe der Entwicklung erreicht haben, um das Muster einer positiven Ordnung in diesem Universum zu erkennen. BULLOC hatte nicht mehr in dieses Muster gepasst, das hatte schließlich zu seinem Ende geführt.
    Ganerc-Callibso spürte, wie die Kraft des neu entstandenen Schwarzen Lochs an seinem Flugkörper zerrte. Als er sicher sein konnte, dass sich in diesem Bereich nichts mehr ereignen würde, was verdient hätte, registriert zu werden, konzentrierte er sich auf den Weiterflug. Es war unwahrscheinlich, dass er nach diesem Aufenthalt die SOL einholen würde, bevor sie ihr Ziel erreicht hatte.
    Wenn Plondfair es darauf angelegt hätte, den Kryn, der ihn mit dem Lähmstrahler bedrohte, zu überwältigen, wäre ihm das sicher gelungen. Aber das lag nicht in seiner Absicht. Er hatte gesehen, was er vorzufinden erwartet hatte, wenn es ihm auch nicht gelungen war, einen Blick in das Innere der kleinen Kuppeln zu werfen. Da er sowieso vorgehabt hatte, sich den Priestern zu stellen, konnte er sich ebenso gut jetzt ergeben.
    »Bewegen Sie sich nicht!«, warnte ihn der Kryn. Plondfair war belustigt über die Nervosität dieses Mannes.
    »Draisith, Saingo!«, rief der Priester.

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