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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffsbewegungen?«
    »Er ist ein Experte«, antwortete die Mutantin ernst. »Natürlich kann man das alles als Spekulation auffassen.«
    »Warten wir, bis wir mehr wissen.« Waringer wandte sich ab.
    Irmina schrak zusammen, als Gucky neben ihr materialisierte. Der Mausbiber blinzelte verschwörerisch. »Du hast ihn auf eine Idee gebracht«, behauptete er geheimnisvoll.
    Die Metabio-Gruppiererin musste lachen. Manchmal fragte sie sich, woher Gucky seine unverwüstlich gute Laune nahm.
    »Da sucht dich jemand«, sagte der Mausbiber plötzlich. »Der Junge an der Tür – kennst du ihn?«
    »Ja«, antwortete Irmina verblüfft. »Das ist Federspiel, Sternfeuers Bruder. Was …?«
    Aber da hatte Gucky schon ihre Hand ergriffen, und einen Lidschlag später standen sie beide in einem Korridor, der sich überall in dem riesigen Schiff befinden konnte. Irmina folgte dem Mausbiber um eine Ecke herum und blieb entsetzt stehen. Auf dem Boden lag Sternfeuer, und um ihren Kopf herum breitete sich eine Blutlache aus. Die Mutantin stürzte auf das Mädchen zu, aber Gucky kam ihr zuvor. Sternfeuer schwebte wie von unsichtbaren Händen getragen durch die Luft.
    »Man sollte ihr …«, zischte Gucky wütend, doch Irmina fiel ihm ins Wort. »Was ist mit dir passiert, Sternfeuer?«, fragte sie besorgt.
    »Nichts«, stotterte das Mädchen und bemühte sich, auf den Boden zurückzugelangen. Das Blut tropfte über ihr Gesicht. Die Mutantin wunderte sich, weil sie keine Wunde entdecken konnte.
    »Lass sie herunter!«, fuhr sie den Mausbiber an.
    Gucky stieß einen verächtlichen Laut aus und drehte das Mädchen in der Luft. Eine blutverschmierte Folie klatschte auf den Boden. »Sie wollte dich austricksen«, knurrte er und setzte Sternfeuer ab. »Mutantin wollte sie spielen, und du solltest auf das Theater hereinfallen.«
    Er entmaterialisierte und ließ Irmina mit dem Mädchen allein. Sternfeuer weinte zum Steinerweichen. Die Metabio-Gruppiererin sah sich ratlos um, entdeckte dann einen Waschraum in der Nähe und schob Sternfeuer hinein. Das Mädchen reinigte schluchzend Gesicht und Hände. Am liebsten wäre es wohl davongelaufen.
    »Warum hast du das getan?«, fragte Irmina.
     
    »Ich wollte Sie nicht erschrecken, auch nicht anführen«, beteuerte Sternfeuer mit gesenktem Kopf. »Wirklich nicht!«
    »Was wolltest du dann?«
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Irmina die Wahrheit kannte. Letztlich wusste sie nicht, ob sie lachen oder schimpfen sollte. Irgendwann hatte sie selbst erwähnt, dass sie anfangs einige Schwierigkeiten mit ihren gerade erwachten Mutantenfähigkeiten bekommen und sich unbewusst selbst Schaden zugefügt hatte. Sternfeuer hatte das nachgespielt, und die Generalprobe mit Hellmut war gut verlaufen. Eigentlich hatte Sternfeuer noch weitere Versuche unternehmen wollen, ehe sie sich der Mutantin so zeigte; ihr Bruder hatte ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Sie hatte den Eindruck erwecken wollen, als besäße sie Parafähigkeiten ähnlich denen der Metabio-Gruppiererin, mit denen sie nur noch nicht gut umgehen konnte. Sternfeuer war fest davon überzeugt gewesen, dass man sie sofort ins Mutantenkorps holen würde. Und das, so dachte sie, war eine einmalige Chance, nach Terra zu gelangen.
    »Das hätte niemals geklappt«, sagte Kotschistowa kopfschüttelnd. »Erstens wäre ich dir auch ohne Guckys Unterstützung sofort auf die Schliche gekommen. Und zweitens hätte jeder Telepath deine angeblichen Fähigkeiten durchschaut. Ganz abgesehen davon, dass man dich gegen den Willen deiner Eltern nirgendwohin schicken würde, egal, was du kannst oder nicht kannst. Was mache ich nun mit dir?«
    »Ich werde das nie wieder tun«, versprach Sternfeuer.
    »Das will ich hoffen. Trotzdem – so einfach kann ich dich nicht laufen lassen …«
    Irmina beschloss, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ihr letzter Patient war so weit gesund, dass er wieder laufen konnte. Die Bewegung würde ihm sogar sehr gut bekommen. Sie gab Sternfeuer den Auftrag, Torboros zu begleiten und auf ihn aufzupassen. Das Mädchen war froh, so leicht davonzukommen. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, zu was für einem Albtraum sich dieser harmlose Auftrag auswachsen sollte.
    Die Metabio-Gruppiererin kehrte in den Konferenzraum zurück. Sie kam gerade noch rechtzeitig, um zu hören, dass sie gemeinsam mit fünf anderen Terranern den nächsten Vorstoß unternehmen sollte. Mun-Yang war auch mit von der Partie.
    Waringer begleitete

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