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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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imposantes Bild: Nebeneinander hingen das Generationenschiff und die BASIS im freien Raum.
    Es wäre zu auffällig gewesen, Lockfeuer geradlinig anzufliegen. Carwal steuerte die Space-Jet deshalb in mehreren kurzen Linearetappen und aus einer völlig anderen Richtung an die rote Sonne heran. Der Diskus verharrte dabei immer wieder, als müsse die Besatzung sich zeitaufwendig orientieren. Der letzte Rücksturz aus dem Zwischenraum in der Nähe der Zielsonne musste wie ein Zufall wirken.
    Dana beobachtete gespannt die Reaktion der fremden Raumschiffe.
    »Nichts«, sagte sie enttäuscht. »Vielleicht reichen ihre Geräte doch nicht aus, um uns auf diese Entfernung aufzuspüren.«
    Die Space-Jet erreichte Test II und schwenkte in einen Orbit ein. Die optische Erfassung zeigte Dschungel in den Polargebieten – endlose, grünblaue Weiten, von einigen glänzenden Wasserläufen durchzogen. Im Süden schlossen sich Steppen an, dazwischen Sümpfe und flache Seen. Gebirgszüge mit gewaltigen Vulkanen ragten auf, und im Äquatorbereich erstreckten sich kochende Meere.
    »Wir landen an einem dieser flachen Seen«, bestimmte Irmina und unterdrückte dieses verteufelte Unbehagen, das sie dazu treiben wollte, in die sichere SOL zurückzukehren. »Anflug auf den südlichen Dschungelrand, alles andere läuft nach Plan.«
    Die Space-Jet schob sich näher an den Planeten heran. Wenig später verließ sie den Orbit und drang in die dichte Atmosphäre ein. Keines der Manöver war programmiert.
    Die BALTHUS sank leicht wie eine Feder. Erst nahe dem Dschungelrand reagierte Carwal. Er stellte den Diskus schräg und bremste – wer diesen Schiffstyp nicht kannte, musste das Manöver für lebensgefährlich halten. Die Jet kam fast zum Stillstand, dann raste sie, mit der Diskuskante nach unten, in die Tiefe. Die Oberfläche des Planeten kam rasch näher. In einer Höhe von knapp achthundert Metern gab Carwal Schub auf die Backbordtriebwerke. Das Schiff bockte, dann überschlug es sich, taumelte wie ein welkes Blatt und fing sich im letzten Moment in einen taumelnden Gleitflug, wenn auch mit unregelmäßig arbeitenden Triebwerken. Mehrmals sackte der Diskus durch, näherte sich dabei dem Boden bis auf wenige Dutzend Meter, sprang gerade noch so über einzeln stehende Baumriesen und Hügel hinweg und schwankte dabei bedrohlich.
    »Festhalten!«, empfahl Carwal lakonisch.
    Unter ihnen erstreckte sich jetzt Wasser. Der See war höchstens wenige Meter tief. Stellenweise war das Wasser von ungeheuren Massen treibender Pflanzen bedeckt.
    Die Space-Jet sackte öfter durch und klatschte zum ersten Mal aufs Wasser, als das jenseitige Ufer in Sicht kam. Niemand wusste, wie gut die Ortungsgeräte der Fremden waren. Konnten sie von ihren Schiffen aus diese ›Bruchlandung‹ überhaupt in allen Phasen verfolgen? Oder reichte es, sie mit den entsprechenden Triebwerksimpulsen zu ködern?
    Carwal ging kein Risiko ein. Zehn Meter vor dem schlammigen Uferstreifen stellte sich die Space-Jet erneut schräg. Eine Meute von Vierfüßlern stob in Panik davon, als die Triebwerke noch einmal aufbrüllten. Wasser, Schlamm und zerfetzte Pflanzen wurden in die Luft geschleudert. Die Landestützen berührten den Boden, aber die Space-Jet rutschte schlingernd mehrere hundert Meter weit und drehte sich wie ein Kreisel, bevor sie endlich zum Stillstand kam.
    »Bruchlandung durchgeführt!«, meldete Carwal grinsend. Er sah sich Beifall heischend um. Erstaunt musterte er Kotschistowa, die totenbleich vor sich hin starrte. Da alle anderen Besatzungsmitglieder grinsten, kam er zu dem Schluss, dass die Leiterin dieser Expedition doch nicht mehr die Jüngste und somit anfällig für Schrecken aller Art war.
    Die Analyse ergab, dass die Atmosphäre lediglich einen etwas zu hohen Sauerstoffgehalt aufwies. Es schien nicht so, als gäbe es gefährliche Bakterien oder sonstige Kleinstlebewesen, aber das spielte keine Rolle, da man wegen der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit ohnehin leichte Schutzanzüge anlegen wollte.
    Die vorher glänzende Hülle der Space-Jet starrte vor Schlamm. Überall hingen die Reste dunkelgrüner Wasserpflanzen fest, als hätte jemand mit einzigartig wenig Geschick versucht, das Schiff auf diese Weise zu dekorieren.
    Nur eine Landestütze war voll ausgefahren. Die drei anderen waren in allen denkbaren Stadien stecken geblieben, und eine Stütze war sogar mehrmals geknickt. Schief balancierte der Diskus auf seinen ungleichen Stelzen. Die Landeteller waren

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