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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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monotone Stimme fragte: »Was steht an?«
    Walik Kauk zuckte jäh zusammen. Das war der Jargon der Aphilie! Er fühlte sich in die Zeit vor sechs Jahren zurückversetzt, was dazwischen lag, schien wie weggewischt.
    »Hamiller hier. Ich möchte Kanthall sprechen.«
    »Das Licht des Feldes?«
    Hamiller blinzelte verwirrt. »Nennt er sich so? Ja, ihn.«
    »Das Licht ist beschäftigt. Hinterlasse deine Frage!«
    Hamiller war sich zuerst nicht sicher, ob er dieser Aufforderung folgen sollte. Schließlich sagte er: »Ich will wissen, ob die Konditionierung auf die Mannschaftsteile in den Hauptabschnitten P bis S beschränkt ist oder auf das ganze Fahrzeug ausgedehnt werden soll.«
    »Sie wird selbstverständlich ausgedehnt«, antwortete die monotone Stimme ohne Zögern. »Die Beschränkung ist allein darin begründet, dass nicht ausreichend Krankenstationen zur Verfügung stehen, um alle Besatzungsmitglieder sofort zu behandeln.«
    »Ist das Kanthalls letztes Wort? Ich meine – das letzte Wort des Lichts?«
    »Die Redewendung ist unverständlich. Die Rekonditionierung wird schnell, umfassend und wirksam durchgeführt.«
    Der Schirm erlosch. Hamiller blickte in die Runde. Mit seinem jungenhaften Gesicht, den kurzen Haaren und den unglücklich dreinblickenden Augen wirkte er wie ein Kind, das soeben eine Abreibung bekommen hatte. »Da haben Sie's gehört«, sagte er hilflos.

5.
    Die Rekonditionierung der Emotio-Narren ging relativ langsam vonstatten. Doch mit jeder Stunde wuchs die Zahl der Aphiliker an Bord, wuchs die Zahl derer, die in den technischen Anlagen der BASIS so eingreifende Veränderungen vornehmen konnten, dass die Expedition PAN-THAU-RA niemals ihr Ziel erreichen würde.
    Die Weite und die relative Leere des riesigen Raumfahrzeugs kamen Hamiller und seinen Leuten zustatten. Ihr Vorteil war zudem, dass sie – wenigstens vorläufig noch – außer der Steuerzentrale die wichtigsten Knotenpunkte überwachten. Mit äußerster Behutsamkeit trafen sie Vorbereitungen, die es den Aphilikern erschweren sollten, die BASIS unter Kontrolle zu halten.
    Die Grundzüge des Vorgehens stammten von Kauk. Hamiller und sein Stab hatten die Einzelheiten hinzugefügt.
    Das einzig Erfreuliche an der ganzen Entwicklung war, dass man von dem Ungeheuer Dargist seit einigen Tagen nichts mehr gehört hatte.
    Am Rand des Hauptabschnitts T, dort, wo er an die breite Verkehrsader grenzte, die ihn vom Abschnitt V trennte, gab es ein kleines Wohngebiet mit rund zweihundert Menschen. Im Hauptabschnitt T arbeiteten mehrere Kraftwerke nach dem Schwarzschild-Nugas-Prinzip. Für deren reibungsloses Funktionieren waren die T-Leute verantwortlich. Die Überwachung galt als Routine, dennoch gingen alle ihrer Arbeit pflichteifrig nach, in vier Schichten zu sechs Stunden. Jeweils drei Viertel der Mannschaft befanden sich auf Freiwache. Das Wohngebiet, das aus etwa achtzig zu einem quadratischen Block zusammengefassten Appartements bestand, grenzte an eine der vielen Grünflächen, mit denen die BASIS ausgestattet war – als habe der Planer ein Raumschiff im Sinn gehabt, das generationenlang unterwegs sein würde. In diesem Park verbrachten die T-Leute einen großen Teil ihrer Freizeit. Die einhundertfünfzig Mann der Freiwache hätten sich, selbst wenn sie alle zur gleichen Zeit den Park aufgesucht hätten, darin verloren.
    Es ging auf den Abend des 8. Mai zu, als ein junger Mann, der mit seiner Freizeit nichts Besseres anzufangen wusste, als sich ins Gras zu legen und die künstliche Sonne über dem Park zu genießen, Schritte näher kommen hörte. Das erschien ihm zumindest verwunderlich. Er sah auf und erblickte einen Mann um die vierzig, nicht sonderlich groß, aber stämmig gebaut, mit kurzem, dunklem Haar.
    Der Fremde lächelte. »So gut möchte ich es auch haben«, sagte er.
    »Sie habe ich hier überhaupt noch nie gesehen«, entgegnete der junge Mann. »Sind Sie von T?«
    »In gewissem Sinne«, antwortete der Fremde ausweichend. »Ich suche Neff Crooper.«
    »Sind Sie ein Bekannter von ihm?«
    Der Fremde schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn noch nie gesehen.«
    »Weshalb suchen Sie ihn?«
    »Ich habe etwas mit ihm zu besprechen. Warum fragen Sie?«
    »Weil ich Neff Crooper bin«, antwortete der junge Mann.
    Der Fremde grinste. »Mir kräftig auf den Zahn gefühlt, wie?«
    »Die Lage ist danach. Man muss vorsichtig sein. Hier unten in T geht es uns noch relativ gut. Aber man weiß nie, was das Licht des Feldes als Nächstes im Sinn hat,

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