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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringt Sie in Gefahr, BAIKO! Die BASIS verfügt über ein Hundertfaches der Feuerkraft, die bisher eingesetzt wurde. Drehen Sie ab!«
    Der Kommandant sah ein, dass es besser war, mit dem Besitzer der eintönigen Stimme zu verhandeln, als mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Er ordnete an, dass die Triebwerke abgeschaltet wurden. Allerdings hatte die BAIKO schon den Bereich relativistischer Geschwindigkeit erreicht und trieb weiterhin mit hoher Fahrt auf die BASIS zu.
    »Ich habe den Befehl, an der BASIS anzulegen«, erklärte Bahrajn. »Mir ist unverständlich, wieso ein terranisches Raumschiff auf ein anderes das Feuer eröffnet.«
    »Der Befehl ist ungültig«, antwortete die Stimme. »Die BASIS steht nicht mehr unter dem Kommando der Liga Freier Terraner. Dies ist die letzte Warnung: Drehen Sie ab!«
    »Mir ist egal, unter wessen Kommando ihr da drüben zu stehen glaubt«, sagte Bahrajn bissig. »Ich bin meinem Passagier verantwortlich. Sprechen Sie mit ihm!« Er legte die Verbindung zu Roi Dantons Quartier um.
    »Was ist?«, fragte der Oberste Terranische Rat knapp.
    »Sie haben bestimmt bemerkt, dass wir angegriffen wurden, Sir«, antwortete Bahrajn, dem die Situation allmählich den Schweiß auf die Stirn trieb. »Die BASIS nimmt uns unter Feuer. Ich habe hier jemanden, der Ihnen Wichtiges zu sagen hat.« Ohne Dantons Reaktion abzuwarten, übergab er das Hyperkomgespräch.
    Zwei Minuten später meldete sich Roi Danton: »Drehen Sie ab! Unsere Annäherung an die BASIS wird vorerst nicht gewünscht. Gehen Sie bei einer Lichtstunde Distanz auf Warteposition!«
    »Und dann, Sir?«
    »Dann werden wir sehen.«
    Dunja Varenczy fuhr mit einem Schrei in die Höhe. Es war finster. Mit einiger Mühe entsann sie sich, wo sie sich befand. Vor Sekunden noch, in ihrem Traum, hatte sie Roi Danton vor sich gesehen. Sie schaltete die Beleuchtung ein, aber Danton war nicht da.
    Trotzdem hatte Dunja das quälende Gefühl, er müsse in der Nähe sein. Sie wurde unruhig, und in ihrer Unruhe rief sie schließlich die Steuerzentrale an. Ihre Verwirrung war so groß, dass ihr nicht auffiel, dass sie anstelle eines Menschen ein seltsames Symbol zu sehen bekam. »Was steht an?«, fragte eine teilnahmslose Stimme.
    »Ich will wissen, ob Roi Danton in der Nähe ist!«, sprudelte Dunja hervor.
    »Nähe ist relativ! Roi Danton befindet sich etwa eine Lichtstunde entfernt an Bord eines Raumschiffs.«
    Sie spürte Wärme und freudige Erregung, aber zugleich auch Furcht, etwas Unvorhergesehenes könne sich Danton und ihr in den Weg stellen.
    »Dann … kommt er an Bord?«, fragte sie stockend.
    »Negativ!«, erklärte die monotone Stimme. »Danton wurde aufgefordert, dem Feld fernzubleiben.«
    Dunja wollte nachfragen, aber da war die Verbindung schon unterbrochen. In ihrer Verzweiflung fasste sie einen Entschluss, der einschneidende Folgen haben würde.
    Jentho Kanthall verfolgte seinen Plan mit der Unbeirrbarkeit des reinen Vernunftwesens, in das er sich zurückverwandelt hatte. Die Forderungen der Aphilie, verankert in dem halborganischen Bewusstsein des Wesens namens Dargist, mussten erfüllt werden. Die Rekonditionierung der Besatzung machte Fortschritte. In den Hauptabschnitten P bis S gab es kaum noch Nicht-Aphiliker. Die Mannschaft des Zentralsegments war bereits zur Lehre der reinen Vernunft bekehrt worden.
    Allerdings hatten sich gewisse Elemente seinem Zugriff entziehen können. Das waren Payne Hamiller und sein Stab sowie die Frau namens Dunja Varenczy. Kanthall empfand das jedoch nicht als eine ernsthafte Beeinträchtigung seines Erfolgs. Wenigstens unternahm er vorerst keinerlei Anstalten, die Entwichenen einzufangen.
    Täglich erstattete das ›Licht des Feldes‹ Dargist Bericht. Kanthall hatte keine Ahnung, wo das Ungeheuer sich aufhielt. Aber jedes Mal, wenn er sich des Rufkodes bediente, bekam er sofort Kontakt. Dargist äußerte sich über den Fortschritt der Rekonditionierung zufrieden. Er verfügte nur über einen primitiven Wortschatz, sodass es manchmal schwerfiel, seine wahre Reaktion zu erkennen. Unklar blieb weiterhin, was geschehen würde, wenn die Maßnahme abgeschlossen war. »Die Herren werden kommen …«, hatte Dargist auf eine entsprechende Frage erwidert. Wer aber diese Herren waren und woher sie kommen sollten, das schien er selbst nicht zu wissen.
    So strebte Kanthall auf ein Ziel zu, von dem er nicht wusste, ob es mit Dargists Ziel identisch war. Die Entwicklung verlief ruhig bis zum Morgen des 10. Mai,

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