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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde eine Untersuchung nach sich ziehen! Ausgerechnet jetzt, da du in der BASIS für die anstehenden wichtigen Entscheidungen gebraucht wirst.«
    Hamiller sah die Frau nachdenklich an. »Welche Rolle spielst du eigentlich?«, wollte er wissen.
    »Nimm einfach an, dass ich dir zu helfen versuche.«
    »Und was schlägst du vor, sollen wir unternehmen?«
    »Du bist der wissenschaftliche Expeditionsleiter. Es muss dir möglich sein, den Toten in dessen Kabine zu bringen, ohne dass dich dabei jemand stört. Wir könnten die Sache wie einen Selbstmord oder einen Unfall hinstellen.«
    Er lachte auf. »Du unterschätzt die für solche Zwischenfälle Verantwortlichen. Sie würden schnell herausfinden, dass etwas nicht stimmt.«
    »Aber du könntest dich aus allem heraushalten und dich den wichtigen Dingen widmen.«
    Hamiller war schon halb überzeugt, obwohl er ein ungutes Gefühl hatte. Hätte jemand anders als Demeter diesen Vorschlag gemacht, wäre er auch niemals darauf eingegangen. Doch er erlag der Faszination dieser Frau.
    »Ich werde dir helfen«, fuhr sie fort. »Gemeinsam können wir diese Sache in Ordnung bringen.«
    Das war schon fast eine Verschwörung. Aber Sprangohr hatte versucht, ihn umzubringen. Dass der Mann dabei selbst umgekommen war, konnte nur als unglücklicher Zufall bezeichnet werden.
    »Lange Zeit zum Überlegen hast du keine«, sagte Demeter ruhig.
    »Wenn ich darauf eingehe, liefere ich mich dir aus.«
    »Das würde ich niemals gegen dich verwenden!«, versprach sie.
    Hamillers Gedanken wirbelten durcheinander. In mancher Beziehung schien diese Außerirdische geistige Kräfte zu besitzen, die ein Mensch sich nicht vorstellen konnte. Das Rätsel ihrer Herkunft war ungelöst. Irgendwann vor acht- bis zehntausend Jahren war sie mit einigen Artgenossen auf die Erde gekommen und als Göttin verehrt worden. Der Grund dieses Besuchs war nicht bekannt, Demeter selbst hatte die Erinnerung weitgehend verloren und konnte keine Auskünfte geben. An Bord der BASIS wusste nun nur noch Hamiller, dass Demeter in einem unterirdischen Schrein auf der Insel Kreta geschlafen hatte. Die anderen Besatzungsmitglieder kannten nicht einmal ihren richtigen Namen, sondern hielten sie für Dunja Varenczy.
    »Wer bist du wirklich?«, fragte er dumpf. »Warum bist du vor langer Zeit auf der Erde gelandet?«
    »Diese Fragen würde ich selbst gern beantworten«, antwortete sie.
    Hamiller fühlte, dass ihr damit ernst war. Sie schien unter ihrer Teilamnesie zu leiden. In Augenblicken wie diesem spürte er, dass es ungeheuerliche Zusammenhänge gab, von denen er nicht einmal die Ansätze zu erkennen vermochte. Es gab eine Verbindung zwischen Demeter und PAN-THAU-RA. Die phonetische Ähnlichkeit der Namen PAN-THAU-RA und Pandora war vermutlich ebenfalls kein Zufall. Dieses Netz kosmischer Ereignisse war so groß, dass die Menschen, die sich offenbar an einem einzigen Faden entlanghangelten, die Wahrheit nicht sehen konnten.
    »Was wirst du tun?«, drängte Demeter.
    »Wir bringen Sprangohr in seine Kabine«, stimmte Hamiller zögernd zu. »Ich werde Roboter beauftragen, einen geeigneten Transportbehälter zu beschaffen.«
    »Gut.«
    »Wird Roi dich nicht vermissen?«, fragte er.
    »Payne, sag nicht so etwas«, bat die Frau.
    Er biss sich auf die Unterlippe und wünschte, er wäre zurückhaltender gewesen. Aber er konnte sich nicht damit abfinden, dass Demeter sich Rhodans Sohn zugewandt hatte. Warum, fragte er sich, hatte sie ihm dann erst ihre Zuneigung gezeigt? Er spürte, dass seine Gefühle außer Kontrolle zu geraten drohten.
    »Beeile dich!«, drängte sie. »Bald werden sie dich wieder in der Zentrale brauchen.«
    Er sah ein, dass sie recht hatte. »Warte hier!«, sagte er. »Ich hole die Roboter.«
    »Warum orderst du sie nicht über Interkom?«
    »Das wäre zu auffällig. Außerdem brauche ich Maschinen, deren Speichersektor ich löschen kann.«
    Er berührte Demeter flüchtig, von der vagen Hoffnung beseelt, dass sie ihn umarmen würde. Sie lächelte ihm aber nur zu. Enttäuscht verließ Hamiller die Kabine.
    Die Periode der Dunkelheit würde bald vorbei sein. Wallzu war nach Plondfairs Informationen überhaupt der einzige besiedelte Mond, auf dem es für wenige Stunden richtig dunkel wurde. Am Horizont stieg an zwei verschiedenen Stellen bereits wieder Helligkeit empor.
    Der Lufke hatte das Zentrum von Toykoan erreicht, das von den Wohnstätten ringförmig umschlossen wurde. Die Tempel, kuppelförmige Bauten mit

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