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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Algstogermaht. Es war der Traum eines jeden Wyngers, einmal ins Torgnisch-System zu reisen und in unmittelbarer Nähe des Alles-Rads zu sein.
    Das Tor hinter dem Portal öffnete sich, die Wynger gingen in den Tempel. Kurz spielte Plondfair mit dem Gedanken, sich ihnen einfach anzuschließen, doch er entschied sich schnell dagegen. Falls die Wynger einer Reisegruppe angehörten, kannten sie sich untereinander. Die Anwesenheit eines Fremden hätte sie zu unbequemen Fragen veranlasst.
    Der Berufene verließ den Platz vor dem Eingang und ging an der Tempelmauer entlang. Er kam nur mühsam voran, denn das Gestrüpp, das abseits der Wege offenbar niemals gerodet wurde, reichte bis an das Gebäude heran. Schließlich erreichte er mehrere miteinander verwachsene Bäume, die ein natürliches Gerüst bildeten. Er prüfte die Äste, stellte fest, dass sie seinem Gewicht standhielten, und kletterte daran noch. Über einen weit ausladenden Ast erreichte er das Kuppeldach des Tempels. Mit einem Satz sprang er hinüber und klammerte sich am Arm einer Skulptur fest.
    Plondfairs Ziel waren fensterähnliche Öffnungen auf der oberen Dachwölbung. Er hoffte, dass er von dort aus einen Blick in den Tempel werfen konnte. Nachdem er einige Meter hinter sich gebracht hatte, lagen die Baumkronen bereits unter ihm. Er besaß nun keine Deckung mehr und konnte von jedem gesehen werden, der zufällig von jenseits des Waldes zum Tempel blickte. Doch die Gefahr war gering, denn er befand sich auf der Seite, auf der die Parkanlagen bis an die Wohnbezirke reichten.
    Plondfair zog sich auf den Kopf der Figur und stemmte sich dort hoch. Auf diese Weise kam er bis an eine der Öffnungen heran. Sie war mit einem transparenten Material verschlossen.
    Er konnte fast die gesamte Haupthalle überblicken. In der Mitte befand sich das Heiligtum, ein kleines Modell des Torgnisch-Systems mit Välgerspäre und seinen Monden. Der Planet und die zwölf wichtigen Monde waren beleuchtet.
    Das Gebilde stand auf einem Podest, das sich langsam drehte. Aus Bodenöffnungen strömten farbige Dämpfe. Die Gruppe der Wynger, die Plondfair gesehen hatte, hockte rund um das Heiligtum verteilt auf roten Schwammkissen. Die Besucher lauschten ehrfurchtsvoll auf die Gesänge der Kryn, die in Schalen überall an den Wänden saßen. Ein alter Priester, der sich offenbar im Zustand der Trance befand, kauerte auf einem Sockel an der dem Haupteingang gegenüberliegenden Wand. Die Szene machte einen unwirklichen Eindruck, doch Plondfair ließ sich davon nicht beeindrucken. Von seinem Platz aus war alles überschaubar, sodass er sich über die geschickte Anordnung im Tempelinnern klar wurde. Die Beleuchtungseffekte entstammten einem ausgeklügelten technischen System.
    Plondfair konnte beim besten Willen nichts erkennen, was auf eine direkte Intervention des Alles-Rads hingedeutet hätte. Und er war enttäuscht, dass er keine Kranken sehen konnte. Wahrscheinlich waren sie in anderen Tempeln untergebracht.
    Er wollte seinen Beobachtungsplatz schon wieder verlassen, als sich einer der Seiteneingänge öffnete. Zwei Wynger schritten schnell herein – einer von ihnen war Gainth.
    Der Kryn schien gerade angekommen zu sein, und Plondfair brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten, um den Grund für die Anwesenheit des Priesters zu erahnen. Gainth und sein Begleiter durchquerten den Tempel und blieben vor dem alten Mann stehen, der auf seinem Sockel meditierte.
    Gainth verbeugte sich respektvoll. Das bedeutete, dass der Alte ein führender Kryn auf Wallzu war, vielleicht sogar der wichtigste Mann der hiesigen Organisation. Nach einer Weile kletterte der Priester vom Sockel, wobei er eine für sein Alter überraschende Behändigkeit entwickelte.
    Gainth redete auf ihn ein. Plondfair zweifelte keinen Augenblick daran, dass es um ihn ging. Das bedeutete, dass Gainth bisher nichts unternommen hatte. Er wollte Plondfair finden, ohne großes Aufsehen zu erregen.
    Der Berufene war jetzt sicher, dass er Koßjarta in diesem Tempel nicht sehen würde. Er ließ sich nach unten rutschen. Sein neues Ziel waren die größeren Gebäude im Zentrum der Tempelanlage. Sobald Gainth die Zustimmung des Alten gewonnen hatte, würden die Kryn Wachen aufstellen. Dann konnte Plondfair nicht mehr an die Tempel herankommen.
    Er umrundete das Gebäude und gelangte auf einen Weg. Da niemand zu sehen war, rannte er bis zum nächsten Tempel. Dahinter lagen die drei Hauptgebäude. Plondfair überquerte einen freien

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