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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Platz. Auf der anderen Seite hielten sich einige Wynger auf, aber sie beachteten ihn nicht. Plondfair sah, dass vor den großen Tempeln Krankentransporter parkten – Flugmaschinen, denn Bodenfahrzeuge dieser Größe wären auf den schmalen Wegen nicht durchgekommen. Zumindest ein Teil der Pilger schien sich also in den Tempeln zu befinden. Plondfair näherte sich dem größten der Bauten.
    Der Haupteingang stand offen. Er konnte in eine Vorhalle blicken, an deren Wänden riesige goldene Leuchter hingen. Der Boden war mit kostbaren Fellen ausgelegt. Aus dem Innenraum wurden graue Rauchwolken herausgeweht. Plondfair hörte ein Summen über sich. Er blickte auf und sah, dass weitere Krankentransporter zur Landung ansetzten. Die Piloten und das Begleitpersonal hätten ihn entdeckt, wenn er jetzt den Rückzug angetreten hätte. Er durfte aber auch nicht vor dem Tor bleiben. Als einziger Ausweg bot sich ihm die Vorhalle an. Plondfair betrat sie zögernd, denn sie konnte sich ebenso schnell als Falle erweisen.
    Der Innenraum des Tempels lag im Halbdunkel. Die Liegen mit den Kranken standen im Halbkreis um das Symbol des Alles-Rads. Dumpfer Trommelschlag begleitete den Singsang von etwa hundert Kryn, die auf den überall aufgestellten Sockeln saßen. Die gesamte Halle war kniehoch von dichtem farbigem Qualm bedeckt, und das bot Plondfair die Möglichkeit, weiter einzudringen. Er holte Atem und ließ sich auf den Boden sinken. Der Qualm war so dicht, dass der Lufke nichts mehr von seiner Umgebung wahrnehmen konnte. An den Boden gepresst, kroch er in die Halle hinein. Obwohl ihn bestimmt niemand sehen konnte, bestand die Gefahr einer Entdeckung, denn mit seinen Bewegungen verwirbelte er den Rauch. Er hoffte, dass alle, die diese Erscheinung beobachteten, sie für eine Folge von Luftströmungen halten würden.
    Er beeilte sich, die Seitenwand zu erreichen. Seine Augen tränten vom ätzenden Rauch, und er konnte die Luft nicht länger anhalten. Als er einen der Sockel erreichte, hob er den Kopf über die Rauchschicht, um zu atmen. Schräg vor ihm standen Liegen, aber es war nicht hell genug, ihn erkennen zu lassen, wer darauf lag. Er hätte dicht an jede Liege herankriechen müssen, doch das war ihm zu riskant. Plondfair war enttäuscht über diese Entwicklung, aber sie ließ sich nicht ändern. Auf jeden Fall wollte er beobachten, was mit den Pilgern geschah. Er entschloss sich, zum Ende der Halle zu kriechen. Dort befanden sich Aufbauten, von denen er momentan aber nur Umrisse erkennen konnte. Er nahm an, dass sich in ihrer Nähe die Zugänge zu den Räumen unter der Tempelanlage befanden.
    Er kroch weiter. Sooft er Luft holen musste, versteckte er sich hinter einem der Sockel, auf denen die Priester saßen. Die Kryn ahnten nicht einmal, dass sich ein Fremder in ihrem Tempel aufhielt.
    Völlig außer Atem erreichte Plondfair schließlich sein Ziel. Er hatte richtig vermutet, vor ihm befanden sich mehrere Türen. Der Boden war mit kuppelförmigen Auswüchsen bedeckt, deren oberste Wölbung noch ein gutes Stück aus dem Qualm ragte. Zu beiden Seiten der Aufbauten befanden sich stufenförmige Terrassen, die bis an die rückwärtige Wand reichten. Auf den einzelnen Stufen standen zwei bis drei Meter durchmessende, mit Flüssigkeit gefüllte Schalen. Plondfair vermutete, dass es sich dabei um einen brennbaren Stoff handelte. Irgendwann während der Feierlichkeiten wurden die Schalen wohl als offene Feuer benutzt.
    Er entdeckte, dass sich an der Rückfront der Stufen Öffnungen befanden, die durch Schieber verdeckt werden konnten. Wahrscheinlich gehörten sie zum System einer Klimaanlage. Mühelos drückte Plondfair einen der Schieber zur Seite. Die Öffnung war groß genug, dass er hineinkriechen konnte. Er gelangte in das Innere der hohlen Stufe. Mit einer Hand zog er den Schieber so weit zu, dass nur ein schmaler Schlitz blieb, durch den er die Vorgänge im Tempel weiter beobachten konnte.
    Plötzlich hörte er Stimmen. In seiner unmittelbaren Nähe sprach jemand, andernfalls hätten die Stimmen den Trommelschlag und die Gesänge kaum übertönt. Plondfair nahm an, dass jemand aus den Räumen unter den Tempeln gekommen war. Er riskierte es, den Schieber etwas weiter zu öffnen, sodass er sehen konnte, was seitlich von ihm geschah.
    Mehrere Wynger hatten die Halle durch eine der Türen in den Aufbauten betreten. Plondfair zuckte zusammen, als er Gainth erkannte. Wahrscheinlich waren er und seine Begleiter gekommen, um nach dem

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