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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwar mit Höchstgeschwindigkeit, für Rhodan-Danair aber noch viel zu langsam.
    »Er ist zornig …« Lloyd erstattete in kurzen Abständen Bericht. »Er hasst die Quostohter, und es ist ihm zuwider, wenn er auf diese Weise überrascht wird. Im Moment steht er am Rand der Spalte und blickt hinab … Jetzt hat er einen Abstieg entdeckt, ziemlich gefährlich allerdings … Der Malgone überlegt, ob er sich dem halsbrecherischen Pfad anvertrauen soll.«
    »Was ist mit Ain?«, fragte Perry drängend.
    »Sie ist noch bewusstlos.«
    Das Fahrzeug sprang über schroffe Hügel hinweg. Die Passagen wurden enger, die Hänge wuchsen steiler empor, je näher der Gebirgszug kam.
    »Ain ist zu sich gekommen, sie sieht den Malgonen! Er hat das erste Drittel des Abstiegs hinter sich.«
    Rhodan zwang das Fahrzeug in eine steile Kurve und folgte dem Verlauf eines Tales, das sich zwischen den Hügeln hindurchwand.
    Ein unbefangener Beobachter hätte beim Anblick dieser Landschaft ein Gefühl der Bewunderung empfinden müssen. Quostoht, so viel stand fest, war eine künstliche Welt, angelegt im Innern eines gewaltigen Raumschiffs. Dennoch wirkten die Berge majestätischer, die bewaldeten Hänge malerischer und die tief eingeschnittenen Täler romantischer, als es eine natürliche Umgebung jemals hätte zustande bringen können. Der Plan für die Welt Quostoht musste von einem Wesen mit umfassendem Sinn für Schönheit und Natürlichkeit entwickelt worden sein. Offensichtlich war keine Mühe gespart worden, Quostoht einem paradiesischen Planeten so ähnlich wie möglich zu gestalten.
    Rhodan fragte sich, ob das LARD der Planer gewesen sein mochte. Daran glauben wollte er jedoch nicht.
    Zu beiden Seiten strebten nun die Bergwände schroff empor. Nur noch hier und da gab es einen Vorsprung, auf dem Bäume wurzeln konnten. Nackter Fels im Sonnenglast auf der einen, in tiefem Schatten auf der anderen Seite beherrschte die Szene. Die Talsohle verengte sich zu einem schmalen, von Geröll übersäten Band.
    »Ain versucht, ihm zu entkommen«, sagte Lloyd plötzlich. »Sie hat einen Aufstieg gefunden und klettert wie eine Gämse. Der Malgone ist verwirrt.«
    Die Schlucht beschrieb eine enge Biegung. Zur Rechten wich die Bergwand ein wenig zurück, dort begann die Felsspalte, in die Ain gestürzt war.
    Rhodan drosselte die Fluggeschwindigkeit erst, als das Fahrzeug des Malgonen in Sicht kam. Er setzte den Gleiter zur Linken am Fuß der Steilwand auf.
    Aus der Felsspalte hallte ein gellender Schrei empor. Rhodan und Lloyd sprangen über die Bordwand ihres Gleiters. Unmittelbar an der Abbruchkante blieben sie stehen. Es war düster in der Schlucht, und Buschwerk und verfilztes Gestrüpp taten ein Übriges, den Ausblick zu versperren. Doch schließlich entdeckte Perry den Malgonen, der weit unten auf einem schmalen Felsvorsprung stand.
    Das Wesen mit dem Dreieckskörper starrte in die Höhe. Indem Rhodan der Blickrichtung folgte, entdeckte er schließlich auch Ain. Sie war die Schluchtwand emporgeklettert und hatte eine Nische erreicht, in der sie zwar einstweilen vor dem Malgonen sicher war, von der aus aber kein Weg weiter in die Höhe führte.
    Der Malgone hatte den Schrei ausgestoßen. Rhodan erkannte auch den Grund dafür. Ain hatte einen Felsbrocken von der Größe eines Kürbisses in die Höhe gewuchtet und war offenbar fest entschlossen, den Stein als Waffe zu benutzen. Angst und Zorn schienen ihr übermenschliche Kräfte zu verleihen.
    Der Malgone würde zerschmettert werden, wenn Ain auch nur einigermaßen gut zu zielen verstand. Von der Felsplatte, auf der er stand, führte ein äußerst schwieriger Weg vollends in die Schlucht hinab. Auch der Pfad, auf dem er gekommen sein musste, erlaubte keine raschen Bewegungen. Der Malgone war jedenfalls nicht in der Lage, dem drohenden Geschoss auszuweichen.
    Rhodan ließ sich auf den Boden sinken und schob sich ein Stück weiter über die Kante hinweg. »Ain, töte ihn nicht!«, rief er hinab.
    Es gab wenige Augenblicke im Leben des Aktivatorträgers Perry Rhodan, in denen ein Biograf ihm hätte nachsagen können, er habe voreilig und unüberlegt gehandelt. Dies war ein solcher Augenblick. Weder Ain noch der Malgone hatten die zwei Suskohnen bemerkt. Als sie Danairs Ruf hörte, wandte Ain sich unwillkürlich um. Die rasche Bewegung raubte ihr das Gleichgewicht, und sie taumelte unter der Last des Felsbrockens. Sie trat einen Schritt nach vorne, um den sicheren Halt zu wahren, aber der Stein zog

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