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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegeben hätte.
    Irgendwann war er selbst eingeschlafen.
    Etwas weckte ihn auf – ein fremdartiges Geräusch, ein Summen und Dröhnen, wie er es nie zuvor gehört hatte.
    Als er in die Höhe fuhr, war Cainstor bereits wach. Der Alte wirkte normal. Er hatte den Schock der Begegnung mit den Palastwächtern überwunden.
    »Hörst du sie?«, fragte er Tarmair.
    »Wen?«
    »Die Ungeheuer, die diese Welt bevölkern. Ich habe dir von ihnen erzählt, aber du wolltest nichts davon hören.«
    Tarmair senkte beschämt den Blick. »Es tut mir leid, Cainstor«, sagte er. »Aber dein Verstand war nicht mehr in Ordnung. Du warst außer dir vor Schreck und Angst. Ich konnte nicht anders handeln, als dich niederzuschlagen.«
    Cainstor lächelte plötzlich. »Du hast völlig richtig gehandelt. An deiner Stelle hätte ich es genauso gemacht!«
    »Woher kommt das Geräusch?«
    »Das sagte ich bereits. In dieser fremden Welt leben eigenartige Wesen. Sie sehen nicht aus wie etwas, das Menschenaugen je gesehen haben – fürchterlich, grausig und gefährlich.«
    »Haben sie versucht, dir etwas anzutun?«
    »Nein, denn ich bin ihnen stets ausgewichen. Du musst Augen und Ohren offen halten, wenn du sie rechtzeitig bemerken willst. Sie bewegen sich auf alle möglichen Weisen. Dem Geräusch nach haben wir es hier mit solchen zu tun, die durch die Luft gleiten.«
    »Ich möchte sie sehen!«, sagte Tarmair.
    »Das ist gefährlich, mein Junge! Du siehst sie – sie sehen dich, und dann kommen sie, um dich zu greifen!«
    Tarmair ließ sich nicht beirren. Er trat bis an den Rand der Straße, die zwei Maschinenreihen trennte. Er blickte nach beiden Seiten – und plötzlich zuckte er zusammen und ging wieder in Deckung.
    »Hast du sie gesehen?«, fragte Cainstor aufgeregt.
    »Menschen!«, stieß Tarmair hervor. »Ich habe Menschen gesehen!«
    Cainstor wollte ihm nicht glauben. Doch als Tarmair auf seiner Aussage beharrte, wurde der Alte wankend. »Vielleicht ist das der Grund, warum die Ungeheuer in der Nähe sind«, argwöhnte er. »Sie sind auf der Jagd nach den Menschen, die du gesehen hast.«
    »Das wäre die Erklärung«, sagte Tarmair. »Wir müssen den Verfolgten helfen!«
    »Gegen die Ungeheuer? Wie?«
    »Damit!« Tarmair zeigte auf das Rohr, das er neben sich abgelegt hatte.
    »Ich wollte dich schon fragen, was das ist«, bekannte Cainstor.
    »Es ist die Waffe, mit der Prentach und Nabalik umgebracht wurden. Ich habe sie Raylto abgenommen, nachdem ich ihn getötet habe.«
    Cainstor saß da mit offenem Mund. Er wusste von Prentachs Tod, aber dass auch die schöne Nabalik gestorben war und Raylto sein Ende gefunden hatte, war ihm neu. Tarmair hatte bislang keine Gelegenheit gehabt, ihm von den Ereignissen zu berichten, die sich noch auf der Welt Quostoht abgespielt hatten.
    »Ich erzähle dir später davon«, versicherte Tarmair, als er den erstaunten Blick des Alten bemerkte. »Jetzt geht es darum, den Leuten zu helfen.«
    Vorsichtig bewegten sich die beiden Männer in die Richtung der summenden Geräusche. Die Menschen, die Tarmair entdeckt hatte, schienen allerdings verschwunden zu sein. Wahrscheinlich hielten sie sich hinter den Maschinen versteckt.
    Cainstor stieß plötzlich einen halblauten Ruf aus. Gleichzeitig glitt er in die Deckung einer Maschine und zeigte vorsichtig aufwärts. »Siehst du sie dort?«, fragte er im Flüsterton.
    Tarmair blickte in die Höhe. Er sah fünf merkwürdige Gebilde unter der Decke schweben. Sie hatten zahlreiche Gliedmaßen, jedoch fehlten ihnen die Flügel. Tarmair vermutete, dass sie sich nach demselben Prinzip bewegten wie die Gleiter von Quostoht.
    Wenig später machte er weitere zwei Rieseninsekten aus. Sie hatten sich von den anderen abgesondert und verfolgten offenbar ein eigenes Ziel. Dafür flogen sie wesentlich tiefer und kamen den Wyngern allmählich näher.
    »Die beiden nehmen wir uns zuerst vor!«
    »Ist die Waffe wirklich so mächtig?«, fragte Cainstor zweifelnd.
    Tarmair ließ eine volle Minute verstreichen. Inzwischen waren die insektenförmigen Geschöpfe so nahe gekommen, dass er sein Ziel kaum verfehlen konnte. Er nahm an, dass sich irgendwo in ihrer Nähe ein Mensch befand, dem sie folgten. Aber der Betreffende blieb vorläufig unsichtbar.
    Tarmair visierte sein erstes Opfer an und löste die Waffe aus. Ein blendender Energiestrahl zuckte aus dem vorderen Ende des Rohrs. Tarmair hörte, dass Cainstor entsetzt aufschrie. Der Schuss war ein Volltreffer. Das Rieseninsekt glühte

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