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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und nieder. Für wenige Augenblicke schien sich der Schatten darin zu stabilisieren, aber er ähnelte auch in dieser halbwegs festen Form weder einer Raupe noch einem Falter.
    »Was bist du, Modo?«, fragte Borl.
    »Eine Inkarnationsform meiner Art«, erwiderte das Wesen in der Lichtmaske. »Im Verpuppungsstadium gelingt es einigen von uns, ihr Bewusstsein vorübergehend in einen anderen Körper zu projizieren. Ich fand einen Körper mit einem intelligenten Gehirn und konnte mich über den normalen Zeitraum hinaus in ihm festsetzen. Im Grunde genommen bin ich zwei Wesen, aber ich denke nicht daran, euch das zu erklären.«
    »Wir werden dein Gebiet so schnell wie möglich verlassen«, versicherte Borl in der vagen Hoffnung, damit Modos Sicherheitsbedürfnis entgegenzukommen.
    »Ich könnte euch zu meinen Sklaven machen, genau wie Arquath. Aber das erscheint mir zu gefährlich. Es ist nicht gut, wenn meine Diener untereinander Kontakt haben, das fördert Möglichkeiten einer Verschwörung.«
    »Wir sind an dir und deinem Reich nicht interessiert«, beschwichtigte Plondfair. »Von uns hast du keine Schwierigkeiten zu erwarten. Wir wollen ein anderes Gebiet erreichen.«
    »Das ist nicht so einfach, wie ihr glaubt«, antwortete Modo. »Ich kann euch nicht umkehren lassen, nur damit ihr euch bis nach Quostoht durchschlagt und dem LARD berichtet. Das LARD könnte daraus Nutzen ziehen und einen Angriff starten.«
    »Aber wir wollen nicht zum LARD zurück!«, sagte Demeter.
    »Das macht die Sache umso problematischer«, erklärte Modo. »Hinter meinem Bezirk beginnen die eigentlichen verbotenen Gebiete. Ihre Herrscher würden mir nie verzeihen, dass ich euch nicht aufgehalten habe. Ich verdanke meine Macht und sogar meine Existenz nicht zuletzt der Tatsache, dass ich niemanden vorbeilasse, von dem man nicht will, dass er passiert. Und ihr werdet mit Sicherheit nicht in den verbotenen Gebieten erwartet.«
    Dann, dachte Borl mit aufsteigender Furcht, blieben Modo nicht mehr viele Möglichkeiten, um das Problem zu lösen. Das unheimliche Wesen wollte sie nicht weiterziehen lassen und nicht zurückschicken, außerdem legte es keinen Wert darauf, sie zu seinen Sklaven zu machen. Die Konsequenz war eindeutig:
    Jemand hat Biophore freigesetzt!
    Das war Ganerc-Callibsos erster klarer Gedanke, und er wunderte sich, dass er ihn überhaupt fassen konnte und nicht auf der Stelle den Verstand verlor. Benommen kauerte er in der Schleusenkammer und starrte in einen Raum hinaus, in dem es von Lebensformen förmlich brodelte.
    Das Leben musste sich explosionsartig in der PAN-THAU-RA ausgebreitet haben.
    Nur einen Augenblick lang beobachtete der Zeitlose das unüberschaubare Gewimmel vor sich, dann schloss er die innere Schleusenwand wieder. Erneut umfing ihn Stille, und für wenige Sekunden gab Ganerc sich der Illusion hin, er sei das Opfer einer Sinnestäuschung geworden. Er brauchte diese Pause zum Nachdenken. Behutsam machte er sich mit der Vorstellung vertraut, dass das, was er gesehen hatte, die Realität war.
    Jemand hat Biophore freigesetzt!, schoss es ihm abermals durch den Kopf.
    Es war unwesentlich, ob alle On- oder Noon-Quanten aus den Behältern entkommen waren oder nur ein Bruchteil davon. In einem so eng begrenzten Lebensraum wie der PAN-THAU-RA musste das Ergebnis immer chaotisch sein, eine regelrechte Lebensexplosion.
    Ganerc wusste, dass die Biophore sich niemals aus eigener Kraft selbstständig machen konnten. Dafür gab es zwei Gründe. Einer war das ausgeklügelte Sicherheitssystem jedes Sporenschiffs. Es verhinderte, dass Nichteingeweihte an die Lager mit den Biophoren herankamen. Jeder falsche Eingriff, den Fremde vornahmen, führte zwangsläufig dazu, dass alle Biophore abstarben.
    Der zweite Grund war, dass die Biophore in ihrer Zustandsform als On- und Noon-Quanten überhaupt nicht in der Lage waren, Leben hervorzubringen. Dazu bedurfte es bestimmter Zusammensetzungen von Materie, wie sie an Bord eines Sporenschiffs nur in sehr geringen Mengen vorhanden war. Die benötigte Materie fand sich in erster Linie auf Planeten, die aufgrund ihrer Beschaffenheit in der Lage waren, Leben zu tragen und zu erhalten. Für sich allein konnten die Biophore also niemals Leben hervorbringen.
    Jemand musste die notwendige Materie beschafft und mit der Manipulation begonnen haben. Ganerc-Callibso wusste, dass dafür nur einer der sieben Zeitlosen infrage kam.
    Die logische Folgerung wäre gewesen, Bardioc zu verdächtigen. Der

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