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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wyngers über dem Rand der Scheibe.
    »Wir sind am Ziel«, sagte er. »Modo befindet sich in Trance. Er wird über eure Strafe entscheiden, sobald er aufgewacht ist.«
    Für Arquath war es also beschlossene Sache, dass die Gefangenen bestraft werden sollten. In seinem Hass würde er sich sogar für ein Todesurteil einsetzen. Borl wusste, dass es keinen Sinn hatte, bei Arquath zu protestieren; dieser Mann war nicht mehr bei Verstand.
    Auf der Seite der Halle, die Hytawaths Blicken zugänglich war, lagen mehrere große Kugeln. Von der Decke hingen Schleier und einige Kokonstäbe herab.
    »Kann einer von euch etwas Interessantes entdecken?«, wandte er sich an seine Gefährten. Da nach wie vor keiner von ihnen sich bewegen konnte, hoffte er, dass Plondfair oder Demeter eine günstigere Beobachtungsposition als er selbst hatten.
    »Rechts von uns befindet sich ein beleuchtetes flaches Gebäude«, sagte die Wyngerin.
    Arquath kam wieder nach oben. Er hielt einen langen Metallstab in den Händen, mit dem er nach Borl und Demeter schlug. Die Berührung war für den Jäger schmerzhaft, denn von der Stelle, wo ihn der Stab getroffen hatte, breitete sich ein Kältegefühl bis tief in den Körper hinein aus.
    »Seid still!«, herrschte der Steinerne sie an. »Wenn Modo durch eure Schuld aus der Trance geweckt wird, müsst ihr eines schrecklichen Todes sterben.«
    Die Situation war geradezu gespenstisch. Angesichts der hier herrschenden chaotischen Zustände erschien Borl selbst die vom LARD erzwungene Ordnung in Quostoht wie etwas, woran man sich klammern konnte. Er hoffte, dass er lange genug überleben würde, um noch einen Sinn hinter den Vorgängen in diesem Teil der Station zu entdecken – wenn es überhaupt einen Sinn gab!
    Er entsann sich, dass Arquath seinen eigenen Aussagen nach einst mit einer Botschaft des LARD für die Ansken in den Hyperraumteil der Station gekommen war. Diese Ansken mussten bedeutende Wesen sein, vielleicht sogar eine der führenden Mächte in diesem Bereich. Aber wo hielten sie sich auf, und welche Rolle spielten sie? Wie konnte man mit ihnen in Verbindung treten? Es sah so aus, als hätte der Steinerne sein Ziel niemals erreicht. Die Botschaft war wohl nie an die Adressaten übergeben worden. Hatte es sich um ein Verhandlungsangebot gehandelt?
    Eine heftige Erschütterung unterbrach Borls Überlegungen. Die Scheibe löste sich aus den Klammern und kippte in eine senkrechte Lage. Borl konnte nun das Gebäude sehen, von dem Demeter gesprochen hatte. Es war ein bunkerähnliches Bauwerk, dicht an eine Hallenwand geschmiegt und zum Teil von herabhängenden Schleiern bedeckt. Es gab ein Dutzend runde Öffnungen, aus denen helles Licht fiel, und ein beleuchtetes Tor, vor dem Dutzende kastenförmige Roboter warteten.
    Lautlos schwebte die Scheibe auf das Tor zu. Borl konnte nicht sehen, ob Arquath ihnen folgte, aber seine Ahnung sagte ihm, dass der Steinerne zu Fuß zum Bunker unterwegs war.
    Die Roboter hatten zweifellos Wächterfunktion. Zwei von ihnen schoben ein Gerät vor das Tor. Zur gleichen Zeit sah Borl im Eingang ein rotes Lichtgebilde auftauchen, das sich ruckartig ins Freie bewegte. Im Innern des ovalen Leuchtkörpers konnte er einen dunklen Schatten ohne feste Konturen ausmachen.
    Unmittelbar vor dem Gerät, das die Roboter soeben aufgestellt hatten, hielt das rote Lichtei an. Borl, der höchst angespannt beobachtete, gewann den Eindruck, dass der innere Schatten sich bewegte und das Gerät berührte. Das rote Lichtfeld war wohl nichts anderes als eine Art Maske, die ihren Träger vor neugierigen Blicken schützen sollte.
    Da erschien auch Arquath. Er blieb in demütiger Haltung neben dem Instrumentenwagen stehen. »Modo ist erwacht«, sagte er leise. »Er wird mithilfe dieser Anlage mit euch reden.«
    »Ihr seid Wynger und im Auftrag des LARD hierhergekommen«, sagte in dem Moment eine unpersönliche Stimme. Sie erklang direkt aus dem Gerät.
    »Nur zwei von uns sind Wynger«, erwiderte Demeter. »Der große Mann ist ein Terraner.«
    »Auch er ist im Auftrag des LARD unterwegs!«
    »Genauso unfreiwillig wie meine beiden Freunde«, wandte Borl ein. »Das LARD hätte uns getötet, wenn wir seinen Wünschen nicht nachgekommen wären.«
    »Das LARD hat keinen Einfluss mehr auf euch«, stellte Modo fest.
    Borl verzog das Gesicht. »Das LARD wusste offenbar genau, dass wir alles versuchen würden, um zurückzukommen, denn hier trachtet jeder nach unserem Leben.«
    Das rote Leuchten tanzte auf

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