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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ungezielt aus ihrer Multitraf-Waffe abgab, ließ einen Abschnitt der hohen Decke einfach verschwinden. Durch das entstandene Leck regneten Trümmer herab.
    Plondfair taumelte mehrere Meter in den Korridor hinein. Daran, wie er sich umschaute, erkannte Borl, dass auch der Lufke die Angreifer nicht sehen konnte.
    Hytawath konnte immer noch nicht feststellen, aus welcher Richtung der Angriff eigentlich erfolgte. Es erschien ihm durchaus möglich, dass sie von ihren Gegnern eingekreist waren und nicht mehr entkommen konnten.
    Unvermittelt erlosch das Licht. Die Glutwolke, in deren Zentrum Borl und die Wynger sich befanden, wirkte dadurch noch bedrohlicher. Borl sah stabförmige Gegenstände heranfliegen. Sobald sie ihn berührten, rollten sie sich wie Schlangen zusammen und pressten seine Arme und Beine an den Körper. Borl wurde von einem halben Dutzend dieser Stäbe getroffen und zur völligen Bewegungslosigkeit verschnürt. Verbittert musste er mit ansehen, dass es Demeter nicht besser erging. Plondfairs verzweifelter Versuch, seine Multitraf-Waffe abzufeuern, misslang im letzten Moment.
    »Glaubst du, dass es wirklich die Malgonen sind, die uns überfallen haben?«, fragte die Wyngerin.
    »Malgonen oder nicht, wir haben in jedem Fall wenig Gutes zu erwarten.«
    Wie um Borls Worte zu bestätigen, erschien eine Art Röhre vor den drei Überwältigten. Sie durchmaß mindestens drei Meter, und an ihrer Unterseite befanden sich kuppelförmige Auswüchse, in denen wohl die Flug- und Steuermechanismen untergebracht waren. Aus dem Bug ragten mehrgliedrige Greifarme hervor.
    Hilflos musste Hytawath mit ansehen, wie Plondfair gepackt und in das Innere der Röhre gestopft wurde. Danach kam Demeter an die Reihe. Borl fragte sich, wer das offensichtlich ferngelenkte Objekt kontrollierte. Die glühende Wolke fiel nun vollends in sich zusammen, aber der flugfähigen Röhre schien die Orientierung in der Düsternis keine Schwierigkeit zu bereiten. Zielsicher hoben die Greifarme auch den Jäger vom Boden auf und schoben ihn ebenfalls in die Röhre.
    »Wir sind erledigt!«, hörte Borl den Lufken sagen.
    Das seltsame Transportmittel flog unglaublich ruhig. Erst die knirschenden Geräusche eines aufgleitenden Schottes, das offenbar nicht mehr einwandfrei funktionierte, verrieten dem Jäger, dass das Flugobjekt mit den Gefangenen zu einem bestimmten Ziel unterwegs war.
    Nach einer Weile setzte die Röhre sanft auf. Noch immer war es still, nichts deutete auf die Anwesenheit lebender Wesen hin.
    Borl spannte die Muskeln an, als die Greifarme erneut über seinen Körper tasteten. Er wurde gepackt und aus der Röhre gezerrt, dann spürte er, dass die Greifarme sich mit seinem Hüftgürtel beschäftigten und ihn plünderten. Er wunderte sich, dass ihm nicht auch der Anzug vom Körper gerissen wurde. An den Geräuschen glaubte er erkennen zu können, dass mit Demeter und Plondfair auf die gleiche Weise verfahren wurde wie mit ihm.
    Sirrend lösten sich die seltsamen Fesseln von seinem Körper und rasten in die Dunkelheit davon.
    Borl richtete sich auf die Knie auf und tastete umher. Er berührte Demeter.
    »Wir sind allein«, stellte er fest. »Wahrscheinlich befinden wir uns in einem Gefängnis.«
    In dieser Sekunde flammte Licht auf. Es kam von Leuchtstreifen, die einen halben Meter über dem Boden an den Wänden angebracht waren.
    Borl blinzelte. Tränen verschleierten in dem Moment seinen Blick, doch er konnte erkennen, dass sie sich in einem quadratischen Raum befanden. Er maß schätzungsweise zehn mal zehn Meter und war an die drei Meter hoch. Ein Zugang war auf den ersten Blick nicht zu entdecken. Die Einrichtung, wenn Borl von einer solchen überhaupt sprechen konnte, bestand aus drei Gebilden, die wie vollgestopfte Plastiksäcke aussahen. Er tastete einen der Säcke ab und fühlte, dass die Füllung nachgab. Sie würde sich dem Körper anpassen, wenn er sich darauf niederließ. Zwischen diesen drei Liegen standen zwei mit brauner Flüssigkeit gefüllte Tuben. Wahrscheinlich war das, was durch die transparente Hülle hindurchschimmerte, als Nahrung gedacht.
    »Hoffentlich hält man uns nicht allzu lange hier fest«, sagte Borl und dachte dabei an die fehlenden sanitären Einrichtungen. »Andernfalls müssen wir unseren Bezwingern klarmachen, dass wir Wesen mit einem gut funktionierenden Stoffwechsel sind.«
    »Du hast einen merkwürdigen Sinn für Humor!«, fuhr Plondfair ihn an.
    »Es war mir völlig ernst«, versicherte der Jäger

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