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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war ihr von nun an für immer versperrt.
    Sternfeuer wusste viel über die Erde – viel, wenn man berücksichtigte, dass sie erst zehn Jahre alt war, von Geburt an in der SOL lebte und dort fast nur Kontakt zu Menschen hatte, welche die Erde für einen überflüssigen Planeten hielten. Wenn Sternfeuer dennoch unstillbare Sehnsucht nach der Erde empfand, lag das in erster Linie daran, dass ihr Großvater vor geraumer Zeit auf Terra zurückgeblieben war. Sternfeuer hatte sehr an ihm gehangen und war drauf und dran gewesen, mit ihm gemeinsam die SOL zu verlassen. Ihre Eltern hatten das aber verhindert. So blieb ihr nichts anderes übrig, als in dem riesigen Raumschiff immer weiterzufliegen und dabei zu hoffen, dass die SOL noch einmal in Terras Nähe kam und Sternfeuer dann alt genug sein würde, um ihre eigene Entscheidung durchsetzen zu können.
    Haargenau das Gegenteil davon sollte nun eintreffen.
    Bevor man während der Suche nach der PAN-THAU-RA auf die BASIS traf, hatte das Mädchen sich immer noch Hoffnungen gemacht, seine Träume könnten sich erfüllen. Es hatte erfahren, dass die SOL so lange von den Keloskern durch vorher unbekannte Weiten geführt worden war, dass es zumindest Schwierigkeiten geben musste, wenn man sich nun auf die Suche nach der Heimatgalaxis der Menschheit machte. Und darüber hinaus wusste damals noch niemand, dass die Erde an ihre ursprüngliche Position zurückgekehrt war. Sternfeuer glaubte daher, dass die SOL sicher noch einmal Terra anflog, bevor die SOL-Geborenen das Schiff nach eigenem Wunsch und Willen benutzen durften.
    Damit war es vorbei. Die Notwendigkeit, nach der Erde oder der Milchstraße zu suchen, entfiel. Wen es dorthin zurückzog, der brauchte nur zur BASIS überzusetzen.
    Sternfeuer hatte versucht, zur BASIS zu gelangen, aber das war viel schwieriger, als sie erwartet hatte. Außerdem konnte sie nicht einfach weggehen. Großvater oder nicht – ihre Eltern waren noch da, und sie hing an ihnen. Und weit unerträglicher wäre es für sie zudem gewesen, wenn sie sich von ihrem Zwillingsbruder hätte trennen müssen.
    Das alles zusammengenommen war Grund genug, sich in einem stillen Winkel zu verkriechen und den Tränen freien Lauf zu lassen.
    Sternfeuer wartete jenseits einer Gangbiegung, bis Hellmut in seiner Kabine verschwunden war. Dann spähte sie um die Ecke. Sie dachte, der Sprecher der SOL-Geborenen wäre nur für einen Augenblick in seine Wohnung zurückgekehrt, weil er etwas vergessen habe – schließlich war ein rauschendes Fest im Gang, an dem sogar Sternfeuer ihren Spaß gefunden hätte, wären da nicht ihre trübsinnigen Erinnerungen gewesen.
    Als auch nach Minuten nichts geschah, wurde das Mädchen ungeduldig. Sollte Sternfeuer sich schon wieder ein neues Versteck suchen? Es war gar nicht so einfach, den Menschen aus dem Weg zu gehen, die in strahlender Siegerlaune überall herumzogen.
    Sternfeuer drehte sich um und schaute in den nächsten Gang hinein. Niemand war zu sehen. Sie tat einen Schritt – da klirrte es hinter ihr, und sie sprang erschrocken in eine enge Nische. Als sie nach draußen sah, trat Hellmut gerade auf den Gang. Sternfeuer sah, wie er den Schaden betrachtete. Eben noch war die Idee in ihr hochgezuckt, sich an diesen Mann zu wenden, der immerhin auch schon für die Terraner Partei ergriffen hatte – vielleicht wusste er sogar einen Ausweg. Dann aber sah sie die Scherben und hielt wohlweislich den Mund.
    Joscan Hellmut würde höchstens auf den Gedanken kommen, Sternfeuer mit der zerstörten Leuchtplatte in Verbindung zu bringen. Schon einmal hatte sie ausgerechnet ihn als Opfer eines Täuschungsversuchs gewählt, und das hatte der SOL-Geborene sicher nicht vergessen.
    Sie duckte sich noch tiefer in die Nische, als ein Reparaturroboter kam. Erst nachdem sowohl die Maschine als auch Hellmut verschwunden waren, verließ Sternfeuer ihr Versteck.
    Aus irgendeinem Grund war ihr nicht mehr zum Weinen zumute. Sie war traurig und ungeduldig, aber außerstande, einen erlösenden Tränenstrom zu produzieren. Stattdessen wollte sie zu ihrem Bruder, der mit anderen Heranwachsenden an dem Fest teilnahm. Sternfeuer benutzte mehrere Transportbänder und Liftschächte, um schnell ihr Ziel zu erreichen.
    Die Tore zu den Lagerhallen waren geöffnet. Roboter eilten zwischen ihnen und den schwebenden Tischplatten hin und her. Es roch nach unzähligen Speisen und Getränken. Überall gab es Blumen. Etliche, die jemand samt den Wurzeln in improvisierte

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