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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört zum Raumlandungskorps, oder?«
    »Aber wir haben nie eine Mission erwartet, die uns zur Landung auf einem Planeten zwingt«, sagte Harkrath.
    »Vergesst nicht, dass es nicht nur um Rhodans Leben, sondern für uns um die SOL geht!«
    »Schon gut«, sagte Coosen-Lengten. »Nummer zwei hat einen Äquatordurchmesser von 14.056 Kilometern, die Schwerkraft an der Oberfläche beträgt 1,03 g. Eine Rotation dauert 19,4 Stunden. Die Instrumente haben auf der Tagseite Temperaturen zwischen 15,3 und 36,7 Grad Celsius, auf der sichtbaren Nachtseite zwischen 4,8 und 18,1 Grad Celsius gemessen.«
    »Was ist mit Meteoritenkratern?«
    »Es gibt keine frischen Meteoritenkrater von erheblicher Größe, das heißt, ab einem Kilometer. Der jüngste und noch nicht zugewachsene Krater ist schätzungsweise vor siebzig Jahren entstanden und durchmisst knapp zweitausend Meter.«
    »Wann ist mit dem nächsten Einschlag zu rechnen?«, wollte Yaal wissen.
    »Mit dem nächsten größeren …«, korrigierte N'tolo. »Ein Brocken von durchschnittlich neunzehn Kilometern Durchmesser wird in zwanzig Jahren die Atmosphäre berühren und dann innerhalb weniger Tage einschlagen.«
    »Für uns unerheblich«, bemerkte Cimmon. »Allerdings sollten wir den Einschlagort ungefähr bestimmen und die Eingeborenen dazu bewegen, diese Region weiträumig zu meiden.«
    »Eigenartig!«, entfuhr es Coosen-Lengten.
    »Was ist los?«
    »Ich hatte im mittleren Ring einen Sechzig-Kilometer-Brocken angemessen; jetzt ist er verschwunden.«
    »Aber das gibt es nicht, Heela. Du findest ihn bestimmt wieder.«
    Die Frau schüttelte den Kopf. Augenblicke später wirkte sie fassungslos.
    »Ist er wieder da?«, wollte Yaal wissen.
    »Das nicht, aber im zweiten Ring waren es einundzwanzig Brocken mit Durchmessern von über hundert Metern – und es sind immer noch einundzwanzig.«
    »Dann kann auch keiner verschwunden sein«, warf N'tolo ein. »Ich vermute einen Messfehler. Vielleicht standen zwei große Objekte exakt hintereinander.«
    »Ich fürchte, das Problem ist komplizierter«, erwiderte Coosen-Lengten. »Offenbar verhält sich eines der Bruchstücke völlig unmöglich. Seine Größe ist vorübergehend geschrumpft – momentan hat es einen Durchmesser von vierundfünfzig Kilometern.«

10.
    Als die BUTTERFLY aus dem Linearraum ins Einstein-Kontinuum zurückfiel, hätte wenige Lichtstunden vor ihr die Turbulenzzone liegen sollen. Doch da war nichts, absolut nichts.
    Ich nahm eine Positionsbestimmung vor, programmierte die Linearetappe zu dem Sonnensystem, in das die MONTRON aller Wahrscheinlichkeit nach geflogen war, und übergab an Max. Zweifellos durfte ich mir jetzt ein kurzes Nickerchen erlauben.
    Als ich erwachte, war es dunkel in der Steuerkanzel.
    »Max?«
    »Ja, Tatcher?«, antwortete die Bordpositronik.
    »Warum ist es dunkel, beim Zeus?«
    »Ich weiß nicht, warum es bei Zeus dunkel ist, Tatcher.«
    Ich unterdrückte eine Zurechtweisung und fragte zwischen zusammengebissenen Zähnen: »Warum ist es in der Steuerkanzel dunkel, Max?«
    »In der Steuerkanzel ist es nicht dunkel, Tatcher«, gab Max zurück.
    Es dauerte eine Weile, bis der Soli bei mir fiel.
    »Wo bin ich?«
    »In der Ausstoßröhre eines Rettungstorpedos. Achtung, noch zehn Sekunden bis zum …«
    »Was geht hier vor?«, keuchte ich.
    »… ihre originalmarsianische Kuckucksuhr, Sie Staubpfannkuchen!«, sagte plötzlich eine zweite, mir sehr vertraute Stimme.
    »… eins … null!«, zählte Max.
    Es gab einen dumpfen Schlag, ein scharfes schleifendes Geräusch und dann schlagartig Schwerelosigkeit.
    Zuerst wollte ich protestieren, wollte verlangen, per Fernsteuerung in die BUTTERFLY zurückgeholt zu werden, doch dann verkniff ich es mir. Ich wusste plötzlich, dass Reginald Bull einer Doppelverwechslung zum Opfer gefallen war und dass es den Meuterern von der SOL ebenso ergangen sein musste. Sie hatten Quebeq Gaidenbal mitgeschleppt – in dem Glauben, er sei Dalaimoc Rorvic; und Rorvic war mir von Bull, der ihn für den Doppelgänger des Mutanten hielt, als Gefangener mitgegeben worden. Anders ließ sich nicht erklären, wie es dem Gefangenen gelungen sein sollte, sich von seinen Fesseln zu befreien. Das konnte nur ein Mutant erreichen.
    Und Dalaimoc hatte, wie hätte es anders sein können bei seinem Charakter, nichts anderes in seinem Gipskopf gehabt, als sich zu revanchieren – obwohl nicht ich, sondern Bully ihn gefangen genommen hatte. Er musste mich betäubt und in einen

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