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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten. Gegen die Space-Jet richteten sie nichts aus. Er würde sich allerdings vorsehen müssen, sobald er das Schiff verließ.
    Bald darauf erblickte der Tibeter unter dem Lichtervorhang des Nordlichts die bleichen Gerippe der Toten Riesen. Unwillkürlich beschleunigte er. Nach zehn Minuten hatte er die ausgebleichten Klippen erreicht und setzte nach einer Umkreisung zur Landung an.
    Die Space-Jet landete in einer großen, mit Sand gefüllten schüsselförmigen Auswaschung auf einer Klippe. Rorvic sicherte den Diskus gegen Unbefugte und verließ die BUTTERFLY.
    Ohne sich noch einmal umzusehen, marschierte er los.
    Die Aura der Königin funktionierte unter anderem als Rückkopplungsmechanismus. Andernfalls hätte Bruilldana niemals über alles Bescheid gewusst, was auf Datmyr-Urgan geschah.
    Die Königin war deshalb über die Landung eines runden Hauses informiert, als die MONTRON von mehreren Sammlerinnen entdeckt wurde. Sofort schickte Bruilldana eine Hundertschaft Kriegsansken als Späher zu dem seltsamen Haus, das von irgendwoher bis nahe nach Shak-gor-Thalif gekommen war. Das Haus, hoch wie fünf Wohntürme zusammen, mit einem um die Mitte umlaufenden Wulst, stand auf zahlreichen Beinen.
    Noch während die Königin zaghaft spekulierte, es könnte aus dem gleichen fernen Land hinter den Sternen gekommen sein wie jene Götter der Legenden, die in ferner Vergangenheit einen Anskenstamm raubten und verschleppten, öffneten sich Tore in der unteren Hälfte des Hauses. Seltsame große Lebewesen schwebten aus den Öffnungen. Ihre Panzer bestanden nicht aus Chitin, sondern aus einem metallischen Stoff. Die Flügel waren undurchsichtig und so klein, dass sie eigentlich die schweren Körper nicht tragen konnten.
    Dennoch schwebten die Besucher mühelos durch die Luft. Beine besaßen sie nicht, dafür etwas, das Bruilldana an die Chitinsegmente einer kriechenden Tierart denken ließ.
    Den großen Fluggeschöpfen folgten kleinere, noch weitaus seltsamere. Bruilldana hatte so etwas bislang nicht kennengelernt. Das Seltsamste daran war, dass diese Wesen überhaupt keine Flügel hatten, aber dennoch flogen.
    Die Königin bemerkte an ihnen nur vier Gliedmaßen, von denen die oberen beiden offenbar Funktionen erfüllten wie die vier Arme der Ansken. Besonders kräftig sahen sie nicht aus. Und ihre Beine waren erheblich kürzer als Anskenbeine.
    Die kleinen Flugwesen schienen die Diener der großen zu sein, denn sie hielten sich stets hinter ihnen. Bruilldana konnte nur nicht verstehen, warum alle so niedrig flogen.
    Im nächsten Moment korrigierte sie sich. Fünf scheibenförmige Kreaturen mit aufgedunsenen Leibern schwärmten aus fünf Toren im oberen Teil des runden Hauses, stiegen steil empor, als wollten sie ins Nichttragende fliegen, und entschwanden ihren Blicken.
    Die anderen Wesen bildeten zwei Gruppen. Als Bruilldana endlich erkannte, dass die Fremden zu den beiden Eingängen ins Tal des Orakels unterwegs waren, reagierte sie mit nervöser Einflussnahme auf das Leben aller Ansken von Datmyr-Urgan.
    Die Angehörigen der Soldatenkaste versammelten sich auf den Zentralplätzen der Städte. Die mit der Brutpflege betrauten Ansken stellten die Fütterung der Maden so um, dass sich aus ihnen doppelt so viele Soldaten entwickelten wie in friedlichen Zeiten. Bruilldana legte mehr Eier als gewöhnlich und fing damit an, auf unterschwellige Art den Lebensrhythmus zu beschleunigen. Denn angesichts des schnelleren Eierverbrauchs würde das nächste Turnier um mindestens ein Jahr vorverlegt werden – und bis dahin mussten die Jungköniginnen und Drohnen ebenfalls bereit sein, ihre Aufgaben wahrzunehmen.
    Bruilldana fragte sich, was die Fremden im Tal des Orakels suchten. Sie selbst war nur als Jungkönigin einmal dort gewesen, hatte aber nicht gewagt, das Orakel zu befragen. Es wirkte irgendwie unheimlich, weil man es, wie erzählt wurde, nie zweimal gleichartig sah, sondern jedes Mal anders.
    Die Königin war aufs Höchste beunruhigt, als sie das Ziel der Fremden erkannte.
    Vier Tausendschaften der Soldatenkaste sammelten sich auf dem Zentralplatz von Shak-gor-Thalif. Ihre nackten Füße stampften den mit Steinplatten belegten Boden. Ihre vierfingrigen Hände hielten hüfthohe Blasrohre, langschäftige Speere mit breiten Klingen, großkalibrige Flammstaubrohre und Katapulte zum Schleudern von dünnwandigen, mit Cannaeblütenstaub gefüllten Beuteln.
    Auf ein unhörbares Zeichen hin setzte die Armee sich in Bewegung. Die

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