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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unmutsäußerungen wurden lauter, der Druck von unten gegen die LFT-Regierung stärker. Die Terraner, meist Rückwanderer aus der Provcon-Faust, wohin sie vor den Laren geflüchtet waren, sahen in den Loowern Invasoren und die Nachfolger des Konzils der Sieben.
    Tifflor konnte die Ängste der verwirrten Menschen verstehen. Sie glaubten, die Sicherheit von Gäa gegen ein Leben auf einer neuerlich bedrohten Erde eingetauscht zu haben. Besonders in den Ballungszentren wurde demonstriert. Bürgerinitiativen bildeten sich, die lautstark Maßnahmen zum Schutz der Menschen forderten.
    Solche Meldungen überflog Tifflor nur noch, sie waren einander zu ähnlich.
    Für gefährlicher als die inneren Schwierigkeiten erachtete er den Druck von außen, der von den anderen Milchstraßenbewohnern ausgeübt wurde. Sie fürchteten ebenfalls um ihre Sicherheit und sprachen von einem neuen Krisenherd Terra. Die GAVÖK erhielt dadurch zwar Gelegenheit, sich zu bewähren, aber zugleich bahnte sich eine Gefahr an, die der Erste Terraner keineswegs unterschätzte. In dem Bemühen, die galaktische Sicherheit zu verteidigen, bot Mutoghmann Scerp die Unterstützung von Hilfsflotten der GAVÖK an. Tifflor wehrte sich dagegen, weil er die Loower nicht provozieren wollte. Bislang war es ihm gelungen, Scerp zu beruhigen und ihm Zurückhaltung aufzuerlegen. Aber die Gefahr blieb, dass die GAVÖK den Terranern gegen ihren Willen zu Hilfe kam.
    Es wäre eine lohnende Aufgabe für Ronald Tekener als Terranischer Rat für intergalaktische Beziehungen gewesen, mit den Mitgliedsvölkern der GAVÖK zu verhandeln. Aber da Tifflor ihn als Kontaktmann für die Loower eingesetzt hatte, war er unabkömmlich.
    Der Erste Terraner schaltete die Wiedergabe der Aufzeichnung ab. »Gehen wir«, sagte er und schloss sich Adams an.
    Ronald Tekener lag entspannt auf einer Liege. Der Mann mit den Narben der Lashat-Pocken war nackt. Selbst den Zellaktivator hatten ihm die Wissenschaftler abgenommen, um unerwünschte Einflüsse auf sein Nervensystem zu verhindern.
    Ihm gegenüber lag seine Frau, ebenfalls nackt und ohne Zellaktivator.
    Beide befanden sich schon in tiefer Trance, als Tifflor und Adams die Psychologische Station betraten. Der große, hagere Mann, der zwischen den Liegen in einer zwei Meter über dem Boden schwebenden Schale saß, warf den Neuankömmlingen einen giftigen Blick zu.
    »Was soll das?«, sagte er scharf. »Kann ich hier nicht einmal für kurze Zeit ungestört arbeiten?«
    »Es sind der Erste Terraner und Homer Adams«, erklärte der Linguist Aust Krobull, der annahm, dass der Chefpsychologe die beiden Ankömmlinge nicht erkannt hatte.
    »Na und!«, sagte Ferengor Thaty ungnädig. »Kann ich endlich weitermachen?«
    »Nur eine Frage, Professor«, schaltete sich Tifflor ein. »Es ist bekannt, dass Jennifer Thyron ein eidetisches Gedächtnis hat und deshalb nie etwas von Wichtigkeit vergisst. Was versprechen Sie sich davon, sie unter Hypnose zu setzen? Ist ein eidetisches Gedächtnis überhaupt zu übertreffen?«
    Der Chefpsychologe seufzte. »Das hat mir gerade noch gefehlt«, sagte er. »Mit der Hypnose erreiche ich bei den Versuchspersonen eine Hypermnesie, durch die selbst bei jemandem mit eidetischem Gedächtnis ein gesteigertes Erinnerungsvermögen erreicht wird. Außerdem kann ich ins Unterbewusstsein vordringen und Details an die Oberfläche holen, die gar nicht bewusst wahrgenommen wurden. Beantwortet das Ihre Frage, Erster Terraner?«
    »Machen Sie weiter, Professor«, sagte Tifflor. »Wir werden Sie nicht mehr stören.«
    »Das hoffe ich.«
    Tifflor und Adams nahmen im Hintergrund Platz. Der Chefpsychologe Thaty schwebte mit seiner Schale tiefer und wandte sich mit Fragen an Tekener, die sich vorerst allgemein auf die Konferenz mit den Loowern bezogen. Tekener antwortete emotionslos.
    Dann kam die Reihe an Jennifer Thyron. Sie antwortete ebenfalls sachbezogen knapp. In der Folge beschäftigte sich der Psychologe mit beiden abwechselnd, wobei er voneinander abweichende Antworten auf ein und dieselbe Frage gegeneinanderstellte und die Versuchspersonen mit ihren unterschiedlichen Ansichten konfrontierte. Tifflor war klar, dass der Psychologe den Denkprozess seiner Medien anregen wollte.
    »Er macht das sehr geschickt«, raunte der Erste Terraner Adams zu.
    »Er ist auch einer der fähigsten Xenopsychologen, die wir haben, vielleicht Jennifer Thyron ausgeschlossen«, antwortete Adams. »Nur ist er leider exzentrisch.«
    Krobull gab ihnen mit

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