Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
selbst. »Sie könnten unsere Freunde sein, zwar unverstanden, aber vielleicht sogar liebenswert. So aber müssen wir sie fürchten.«
    »Vielleicht gelingt es uns noch, ihre Psyche zu durchleuchten und Verständnis für unsere Lage in ihnen zu wecken«, sagte Homer G. Adams, der den Ersten Terraner in der Befehlszentrale von Imperium-Alpha aufgesucht hatte. »Grundsätzlich sind die Loower zu Verhandlungen bereit. Vor allem verabscheuen sie Gewalt noch mehr als wir. Darin sind sich alle Wissenschaftler einig, die mit Tekener und seiner Frau die Verhandlungen geführt haben.«
    »Es wäre einfacher, dir und deiner Organisation würde es gelingen, diesen Margor in seinem Rattenloch aufzustöbern«, erwiderte Tifflor.
    »Ich gebe mein Bestes. Und die drei Gäa-Mutanten ter Gedan, Howatzer und Vapido als erklärte Feinde Margors unterstützen mich nach besten Kräften. Wir haben Margors Paratender-Netz praktisch zerschlagen. Als Nächstes räuchern wir das Nest auf der griechischen Halbinsel Athos aus. Aber ehrlich gestanden, ich befürchte, dass das ein Schlag ins Leere wird. Margor ist mit seinen engsten Vertrauten wie vom Erdboden verschwunden.«
    Tifflor winkte ab. »Ich wollte dir keine Vorhaltungen machen«, sagte er versöhnlicher. »Ich weiß, mit welchen Schwierigkeiten du zu kämpfen hast. Unser Problem ist es, das den Loowern begreiflich zu machen. Warum nur sind wir für sie so wenig glaubwürdig, obwohl wir alles tun, um unseren guten Willen zu beweisen?«
    »Darauf können dir am ehesten die Wissenschaftler eine Antwort geben«, erwiderte Adams.
    »Ich weiß. Um Erklärungen, wieso wir mit den Loowern nicht einig werden können, sind sie nicht verlegen. Aber das bringt nichts ein. Sie sollten stattdessen nach einer Lösung suchen, wie wir die Missverständnisse ausräumen könnten.«
    »Vielleicht sind sie auf dem richtigen Weg«, vermutete Adams. »Tekener und Jennifer haben sich für ein Experiment zur Verfügung gestellt. Sie sollen in Hypnoseschlaf versetzt werden und im Zustand der Somnambulenz ihr unterbewusstes Wissen über die Loower preisgeben. Nicht ausgeschlossen, dass wir auf diese Weise wichtige Anhaltspunkte bekommen. Möchtest du dem Experiment beiwohnen?«
    »Ich verspreche mir wenig davon«, sagte der Erste Terraner. »Die Wissenschaftler tun immer so, als stünden sie vor der Entdeckung des Steins der Weisen, selbst wenn sie sich nur an einen Strohhalm klammern. Trotzdem komme ich mit.«
    Tifflor erhob sich. Bevor er Adams folgte, der sich schon dem Ausgang zuwandte, ließ er noch die Aufzeichnung der letzten Meldungen ablaufen.
    Die Kegelraumer der Loower hatten sich vom Mars zurückgezogen. Die dort errichtete Neunturmanlage schien fertiggestellt zu sein. Dass die Aufklärer keinerlei Aktivitäten feststellen konnten, hatte nichts zu sagen. Aus einem Bericht von Kershyll Vanne wusste man längst, dass die Anlagen der Loower auf sechsdimensionaler Basis arbeiteten und mit terranischen Geräten nicht angemessen werden konnten.
    Der Sieben-D-Mann Vanne hatte schon während der Larenkrise auf dem Planeten Houxel eine scheinbar in Trümmern liegende Neunturmanlage entdeckt. Damals war dem keine Bedeutung beigemessen worden. Niemand hatte ahnen können, dass Terra eines Tages so dramatisch mit den längst ausgestorben geglaubten Trümmerleuten konfrontiert werden würde.
    Welchen Zweck die Neunturmanlage auf Houxel erfüllt hatte und wie lange sie schon verlassen sein mochte, die Errichtung einer gleichartigen Anlage auf dem Mars zeigte deutlich, dass die Loower nach wie vor aktiv waren. Zweifellos sendete die Anlage im Solsystem nun auf sechsdimensionaler Basis die Nachricht vom Fund des Auges. Tifflors Albtraum war es, dass alle Loower dem Ruf folgen und sich über der Erde einfinden könnten.
    Hergo-Zovran hatte angekündigt, dass er Maßnahmen gegen die Terraner ergreifen würde, und er konnte seine Drohung jederzeit wahr machen. Die in Rekordzeit auf dem Mars erbaute Neunturmanlage zeigte jedenfalls, dass es den Loowern ernst damit war, ihren Willen unter allen Umständen durchzusetzen.
    Ihre Friedfertigkeit war keine Garantie dafür, dass es nicht zur militärischen Konfrontation kommen würde. Tifflor wollte solche Aktionen verhindern. Nichts durfte unversucht gelassen werden, selbst wenn die Chance auf einen Erfolg noch so gering war.
    Wie trügerisch die Ruhe der Loower auch sein mochte, der Erste Terraner wäre froh gewesen, wenn sich die Menschen ebenso verhalten hätten. Aber die

Weitere Kostenlose Bücher