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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit dem anderen reden. Solange du willst. Bis dahin musst du noch Geduld haben.«
    »Du setzt deine Karriere aufs Spiel für diesen Berufenen?«
    »Wenn sie tatsächlich gefährdet sein sollte, weil ich korrekt handle, dann kann ich es nicht ändern.«
    Die feste Haltung des Kommandanten beeindruckte den Kryn. Wimbey erhob sich und verließ die Kabine.
    Courselar rief einige seiner Offiziere zu sich, ausschließlich Männer, auf die er sich verlassen konnte. Er erteilte ihnen den Auftrag, Nachforschungen anzustellen. Dabei teilte er die Aufgaben so weit auf, dass keiner der Offiziere aus dem Untersuchungsergebnis auf das Ganze schließen konnte.
    Courselar versuchte herauszufinden, ob Rhodan die Wahrheit gesagt hatte. Er wagte es nicht, die hoch qualifizierten Ortungsinstrumente der Flotte einzusetzen und nach dem Sporenschiff zu suchen, da er damit ungeheures Aufsehen erregt hätte. Die Kryn wären schnell aufmerksam geworden und hätten Einspruch erhoben. Wenn jedoch einer der Offiziere sich mit einem Beiboot weit entfernte und aus einem anderen Raumsektor heraus Ortungen vornahm; konnte er hoffen, unbemerkt zu bleiben.
    Siebzehn Vertraute flogen in mehreren Beibooten nach Starscho. Sie hatten den Auftrag, dort nach Anzeichen einer Manipulation zu suchen. Courselar hatte jedem auseinandergesetzt, dass er mit feindlichen Agenten rechnete. Er hatte behauptet, gegnerische Kräfte bereiteten einen Angriff auf Algstogermaht vor, um das Alles-Rad zu stürzen. Auf Gegenfragen hatte er erklärt, dass er sich selbst auch nicht vorstellen könne, wie so etwas möglich sei.
    Auf diese Weise hatte er erreicht, dass die Offiziere sich auf einige Stationen beschränkten, die Plondfair ihm beschrieben hatte. Courselar wollte eine Bestätigung dafür, dass der Berufene die Wahrheit gesagt hatte. Er wollte wenigstens einen Beweis für eine Manipulation haben, bevor er den nächsten Schritt tat. Und er wusste, dass er diese Beweise nur auf den Monden von Välgerspäre finden würde. Wenn die Offiziere dort die gleichen Beobachtungen machten wie zuvor Plondfair, dann genügte Courselar das schon.
    Der Kommandant hatte seine Offiziere angewiesen, sich keinem Kryn anzuvertrauen. Weil sich die Feinde in die Reihen der Priester eingeschlichen hätten und vorläufig keiner von ihnen zu identifizieren sei.
    Er rief die Gefangenen erneut zu sich.
    Rhodan und Plondfair traten wenig später ein. Sie waren ruhig und gelassen, als wüssten sie genau, welche Überlegungen Courselar inzwischen angestellt hatte und zu welchem Ergebnis er gekommen war.
    »Über die Auswirkungen ihrer Aussagen in der Öffentlichkeit brauchen wir nicht zu reden«, stellte der Kommandant fest. »Mich interessiert etwas anderes. Sie behaupten, das Alles-Rad sei ein Roboter namens Laire und dieser Laire habe die Wynger seit Jahrtausenden manipuliert.«
    »Das habe ich gesagt«, bestätigte Rhodan. »Allerdings war ich etwas ungenau. Tatsächlich manipuliert Laire die Wynger seit Jahrhunderttausenden.«
    Courselar hatte das Gefühl, von einem Schlag in den Magen getroffen worden zu sein. Vergeblich versuchte er sich einzureden, dass grundsätzlich kein Unterschied zwischen einigen Jahrtausenden und einigen Jahrhunderttausenden bestand. Bisher hatte er sich noch an die Hoffnung geklammert, dass bei aller Manipulation die eigenständigen Einflüsse der Wynger so groß waren, dass sie im Grunde genommen überwogen.
    Jetzt behauptete Rhodan, die Manipulation sei über Jahrhunderttausende hinweg wirksam gewesen. Damit brach die letzte Hoffnung in Courselar zusammen. Er erkannte mit bitterer Logik, dass es keine Eigenständigkeit geben konnte, die sich über Jahrhunderttausende hinweg behauptet hatte.
    Damit reduzierte sich die Existenz der Wynger auf ein Marionettenspiel, bei dem der Roboter Laire die Fäden zog. Courselar korrigierte sich, kaum dass er dies erkannt hatte. Laire bestimmte mehr als nur die Bewegungen der Puppen. Er legte ihre äußere Erscheinung fest, formte ihren Charakter und regulierte ihr Denken.
    Rhodan beobachtete den Kommandanten. Der Lufke tat ihm fast leid. Gleichzeitig bewunderte er ihn. Er glaubte, jeden seiner Gedanken erfassen zu können, zumal er Courselar die Wahrheit in kleinen Dosen verabreichte.
    »Was haben Sie mir noch zu sagen?«, fragte der Wynger, während er den Terraner durchdringend anblickte. »Und wann kommen Sie zum Kern der Sache?«
    »Ich bin längst dabei«, antwortete Rhodan. »Sie kennen die Wahrheit bereits.«
    »Das könnte

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