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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verhörmaschine. Genau dort hatte Holltain den Zufallsgenerator installiert.
    »Öffnen, Sikker!«
    Zorack zögerte, bis er einen Blick des Psycho-Ingenieurs auffing, der ihm gestattete, dem Befehl nachzukommen.
    Toröks Mund blieb halb geöffnet. Es wurde totenstill. Vor dem Aggregat standen, für jeden deutlich sichtbar, fünf Siganesen. Sie hielten Schockwaffen in den Händen.
    Niemand erfuhr, was innerhalb der nächsten Minute geschehen wäre, hätte sich nicht in dem Moment totale Finsternis ausgebreitet. Genau wie überall in Nagelia, ausgenommen die Operationsräume und Intensivstationen, die über eigene Reaktoren verfügten.
    Poltern, Stöhnen, trappelnde Schritte – und ein greller Lichtblitz …
    Als die geblendeten Augen der Ertruser wieder mehr erkennen konnten, zumal die schwach rötliche Notbeleuchtung wieder vage Helligkeit verbreitete, waren die Siganesen, Baya Gheröl, der Psycho-Ingenieur und Zorack verschwunden …
    Baya Gheröl hatte die Arme um Zoracks Hals geschlungen. Der Ertruser hastete eine Straße entlang. Es bestand keine unmittelbare Gefahr, dass eventuelle Verfolger die Flüchtenden einholten. Überall stürzten Menschen aus den Gebäuden. Sie wollten wissen, was hinter dem umfassenden Energieausfall stand.
    Über dem sich ausbreitenden Chaos stand plötzlich ein grelles Strahlen am Himmel. Nach und nach wurde ersichtlich, dass dieses Strahlen von einem Energieschirm ausging. Er umschloss ein walzenförmiges Objekt mit abgerundeten Enden.
    Erregung bemächtigte sich aller, die das Objekt sahen. Ein Stimmengewirr schwoll an, wurde lauter – und verstummte schlagartig, als das Ding am Himmel anfing zu reden.
    »Bürger von Nagelia!«, dröhnte die Stimme mit großer Lautstärke über das Land. »Ich, der Helk Nistor, stelle euch und eurer Regierung ein Ultimatum. Gebt bis zum Ablauf einer Zeitspanne, die ihr zwei Stunden nennt, das Mädchen Baya Gheröl und das Auge heraus, die beide von euch geraubt wurden! Erfüllt ihr diese Forderung nicht, werde ich nach Ablauf des Ultimatums die Zentralpositronik vernichten. Solltet ihr dann noch nicht bereit sein, meine Forderung zu erfüllen, folgen alle Produktions- und Versorgungseinrichtungen.«
    »Der Helk!«, rief Baya Gheröl. »Wir müssen …« Ihre weiteren Worte erstarben, weil Zorack ihr die Hand auf den Mund presste. Er zog sie in einen Hauseingang, damit niemand erkannte, dass das Mädchen und der Helk zusammengehörten.
    »Was sucht der Helk in erster Linie?«, fragte Zorack. »Dich oder das Auge?«
    »Das Auge«, antwortete Baya.
    »Warte hier!« Der Ertruser trat ins Freie zurück, um einen Blick auf den Helk zu werfen. Er schloss geblendet die Augen, als eine Salve aus mindestens zwanzig Strahlgeschützen den Roboter traf. Es sah aus, als hätte die Salve das kleine Objekt ausgelöscht.
    Doch als Zorack die Augen wieder öffnete, schwebte der Helk im Schutz seines Energieschirms unversehrt über Nagelia. Sikker Zorack schüttelte den Kopf und drehte sich um.
    Er verwünschte seine Nachlässigkeit, als er sah, dass Baya verschwunden war.
    »Dieses Gebilde, das angeblich von Loowern gebaut wurde und einem sogenannten Quellmeister gehört, stammt zweifellos von der siganesischen Subkolonie, deren Existenz auf dramatische Weise bestätigt wurde …«
    Baya Gheröl hörte nur mit halbem Ohr auf die Nachrichten, die aus Lautsprecherfeldern in allen Räumen des Instituts tönten. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich in erster Linie auf die Türen. Sobald sich eine öffnete, musste sie nach der anderen Seite fliehen.
    »… Stadtmajor Torök gab bekannt, dass die Bedrohung von Nagelia durch ein Raumschiff siganesischer Herkunft ein kriegerischer Akt sei und dass diesem Gewaltakt notfalls durch Vernichtung des gesamten Stadtwalds begegnet werden müsse, denn die siganesische Subkolonie befände sich zweifellos dort, wo man sie schon immer vermutet habe.«
    Baya zitterte am ganzen Leib. Sie zitterte, weil sie annahm, sie könnte eine gewaltsame Auseinandersetzung verhindern, und dennoch davon überzeugt war, dass sie vorher etwas noch Wichtigeres zu tun hätte. Boyt Margor und dessen Paratender aus der Hyperraumklause zu befreien, in die sie ohne das Auge für immer verbannt sein würden.
    Erschrocken erstarrte sie, als sie vor dem Raum, in dem das Auge liegen musste, einen Posten stehen sah. Die Zeit brannte ihr auf den Nägeln, denn jederzeit konnten andere Ertruser dazukommen.
    Kurz entschlossen stellte sie sich hinter eine

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