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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Kontrollwand des großen Dimensionslabors, indem er sich mit Torök, Baya, Sikker Zorack und Kifftick aufhielt. Zwischen einigen Projektoren wurde ein achteckiges Multi-Reflexionsfeld sichtbar.
    Murtt rief ein paar Worte in sein Armband. Ein Assistent betrat das Labor. Neben ihm kam ein Humanoider Manipulator, ein Vielzweck-Werkzeug in Roboterform. Der Assistent nahm das Auge von Torök entgegen und überreichte es dem Roboter.
    Der HuMan bewegte sich in einem bestimmten Winkel auf das Multi-Reflexionsfeld zu und drang darin ein. Im Mittelpunkt blieb er stehen. Der Assistent nahm Schaltungen über vielfältige Lichtschemata vor.
    »Was erwarten Sie, Hekomp?«, wollte Torök wissen.
    Murtt blickte auf das Auge. »Ich habe das Gerät genauestens untersucht und die Ergebnisse von der Zentralpositronik analysieren lassen. Meiner Meinung nach kann ein Multi-Reflexionsfeld das Gerät, das von dem Mädchen als Auge bezeichnet wird, so beeinflussen, dass wir aus ungefährlicher Entfernung einen Blick in ein anderes Universum oder vielleicht in die Vergangenheit werfen können.«
    »Auch in die Zukunft?«, fragte der Usurpator erregt.
    »Das will ich nicht hoffen«, antwortete der Wissenschaftsrat. »Es gibt viele Gründe, Herr Stadtmajor, den Blick in die Zukunft zu fürchten.«
    »Ja, ja«, wehrte Torök gereizt ab. »Ich sehe das ein. Aber warum tut sich überhaupt nichts?«
    Murtt nahm seinem Assistenten das Steuergerät ab. Der HuMan drehte sich langsam und erstarrte. Die halbkugelförmige Rundung des Auges schickte ein Gewitter reflektierter Strahlung aus. Zorack stöhnte gepresst.
    Der Hauptanteil der reflektierten Strahlung – oder was immer das gleißende, funkelnde Gewitter sein mochte – traf Murtts Assistenten. Der Mann wurde für einen Sekundenbruchteil in eine leuchtende Aura gehüllt – dann war er verschwunden.
    Einige Zeit sagte niemand etwas.
    »Machen Sie ihn wieder sichtbar, Hekomp!«, befahl Torök endlich.
    Murtt schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, das kann ich nicht.«
    »Was soll das heißen?« Auf Toröks Gesicht breitete sich Entsetzen aus. »Wollen Sie behaupten, mit diesem Auge könnte man Menschen verschwinden lassen? Und wenn, wohin?«
    Ruckartig wandte er sich Baya zu.
    »Du weißt es, du kleines Biest!«, schrie er sie an. »Ich werde dich prügeln lassen, bis du mir alles verraten hast!«
    Er blickte Sikker Zorack an.
    »Bringen Sie das Mädchen in die Psycho-Abteilung! Übermitteln Sie Psycho-Ingenieur Holltain, er soll alles aus ihrem Gehirn herausholen, was sich herausholen lässt! Ich komme in einer halben Stunde nach.«
    Angela Kysoli wühlte in dem Stapel Notizblättern, die vor ihr auf dem Boden im Hohlraum des Helks lagen. Die gesamte Gruppe Cavarett saß im Kreis um sie herum, bereit zu helfen, wenn es nötig wurde.
    Seit sieben Stunden hatte die Kapazität auf dem Gebiet der Exobiologie sowohl den Helk als auch Cavaretts Männer befragt. Sie hatte Männer mit Aufzeichnungsgeräten und Detektoren in alle Segmente des Helks geschickt und Informationen über die Jewellys sammeln lassen. Diese Informationen hatte sie dann mit Nistors Unterstützung ausgewertet.
    Angela Kysoli massierte sich die Schläfen. »Das war fast zu viel für mich!«, sagte sie seufzend.
    »Der Helk und ich sind zu folgendem Untersuchungsergebnis gekommen, Herrschaften«, berichtete die Exobiologin gleich darauf. »Die Jewellys müssen auf Anweisung des Quellmeisters in den Helk integriert worden sein. Es gibt Anzeichen dafür, dass beim Bau des Helks die Internortung so beschnitten wurde, dass die Jewellys niemals vom Helk oder seinen Segmenten wahrgenommen werden konnten. Motiv für ihre Integrierung ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Bestreben des Quellmeisters, Nistor eine zusätzliche Unterstützung zu geben.
    Vorerst sind diese Untersuchungsergebnisse nur theoretisch. Ein Beispiel soll versuchen, diese Hilfe zu definieren.
    Während der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Nistor und einem Terraner namens Boyt Margor wurde ein Segment schwer beschädigt. Es hätte eigentlich ganz ausfallen müssen, doch es funktionierte mit geringfügigen Einschränkungen weiter bis zum Kontakt mit uns Siganesen. Danach setzten mehr und mehr Funktionen dieses Segments aus – und auch in anderen Segmenten wurden zahlreiche Funktionen beeinträchtigt. Als Grund dafür sehe ich eine Intervallschwingung im fünfdimensionalen Kontinuumsbereich, die vom Mörderpilz Pilobolus ausgeht und das Verhalten der

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