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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammentrommelte, war von beachtlicher Größe. Die Fackelträger waren fast ausnahmslos Männer. Zullmaust hatte dem Unternehmen seine Zustimmung gegeben und erlaubt, dass die Fackeln an den vier ewigen Feuern seiner Thronhalle entzündet wurden. Was Zullmaust wirklich von Pankha-Skrins Vorhaben hielt, konnte der Quellmeister nicht in Erfahrung bringen.
    Sie kamen rasch voran, zumal Pankha-Skrin von sechs Männern getragen wurde. Der Loower fand die große Halle noch so vor, wie er sie in Erinnerung hatte. Der Boden glich einer Geröllhalde.
    Der Zug erreichte bald die Stelle, an der Pankha-Skrin mit Serena zusammengetroffen war. Die Fackeln leisteten vortreffliche Dienste. Der Quellmeister sah wuchtige, neu anmutende Maschinen, die in zwei Reihen standen. Dennoch hatte er den Eindruck, diese Maschinen seien mindestens so alt wie er selbst und seit unvorstellbar langer Zeit nicht mehr in Betrieb gewesen. Er hoffte, ihre Funktionen ermitteln zu können, wenn er sich lange genug mit ihnen beschäftigte.
    Jenseits der Maschinen fiel der Boden steiler ab als bisher. Die Felswände rückten zudem näher zusammen, und die Decke senkte sich, sodass eine Art Trichter entstand, der finster in unbekannte Tiefe führte.
    »Ich sehe mir den Trichter an«, sagte der Quellmeister zu Signard. »Es ist unnötig, dass alle mit mir gehen. Gib mir fünf Fackelträger, das genügt.«
    Signard rief vier Männer des Gefolges herbei. Dann nahm er einem fünften die Fackel ab. »Wir sind bereit!«, erklärte er.
    Pankha-Skrin schritt voran. Aus dem Übersetzergerät drangen die zirpenden Rufe, mit denen die Zaphooren sich in der ungewohnten Umgebung orientierten. Der Gang verengte sich bis auf weniger als fünf Meter und verlief in engen Windungen immer steiler in die Tiefe.
    Der Quellmeister blieb stehen, als er schon Gefahr lief, in die Tiefe zu stürzen. Er sah vor sich ein finsteres Loch, und als er prüfend einen Stein hineinwarf, vernahm er ein ständiges, gleichwohl leiser werdendes Rumoren. Der Stein rief das Geräusch hervor, weil er von einer Schachtwand gegen die andere geschleudert wurde. Es erstarb schließlich in der Ferne, ohne einen hörbaren Aufprall am Boden des Schachts.
    Geräusche aus der Höhe drangen herab. Pankha-Skrin hörte Schreie, die von der eigenartigen Geometrie des Trichters zu einem hellen Brausen verzerrt wurden. Sofort wandte er sich um.
    »Wir müssen zurück!«, rief er Signard zu. »Da ist etwas geschehen!«
    Die Fackelträger eilten nach oben. Pankha-Skrin folgte ihnen, so rasch er konnte. Allmählich reagierte der Übersetzer auf die wirren Schreie.
    »Die Geister! Die Geister!«, hörte der Quellmeister.
    Schließlich erreichte er den Ausgang des Trichters. Drei grelle Lichtquellen am jenseitigen Ende erleuchteten die Halle strahlend hell.
    Die Blinden hatten ihre Fackeln weggeworfen und waren geflohen. Wie viele von ihnen die Sicherheit des Korridors erreicht hatten und wie viele hinter Felsblöcken verborgen lagen, vermochte Pankha-Skrin nicht zu sagen.
    Eines aber war ihm klar: Die Unbekannten mit den grellen Lampen mochten sein, wer sie wollten – Geister waren sie nicht!
    Da die Bruderschaft der Unabhängigen Frauen über den jüngsten Angriff der Wahren Zaphooren aufgebracht war, verliefen Vajlans Verhandlungen zunächst zäh. Letztlich machte er Salsaparú aber ein Angebot, das sie nicht abschlagen konnte. Er bot dreiundsechzig technische Kleingeräte gegen zweimalige Passage durch das Territorium der Frauen.
    Die Schiefäugige ging darauf ein, gestattete ihm jedoch, nur zwölf Techno-Spürer mitzunehmen. Vajlan wählte diese zwölf mit Sorgfalt. Ochridon und Szallo waren selbstverständlich darunter. Den Rest bildeten die zehn besten Kämpfer, allesamt mit wirksamen Waffen ausgestattet, wie es sie besser nirgendwo im Großen Gasthaus gab.
    Die Verhandlungen waren im Geheimen geführt worden. Vajlan legte Wert darauf, dass Boronzot nichts von seinem Vorhaben erfuhr. Nicht zuletzt deswegen hatte Salsaparú sich schließlich zu dem Abkommen bewegen lassen. Wenn sich die Wahren Zaphooren und die Techno-Spürer einander entfremdeten, konnte das für die Frauen nur von Vorteil sein.
    Die Schiefäugige bewunderte sogar insgeheim den Mut der Techno-Spürer, die offenbar die Absicht hatten, den Gastwirt aus dem Reich der Blinden zurückzuholen. Sie schloss das aus etlichen Kleinigkeiten in Vajlans Verhalten. Deshalb war sie sich in diesem Augenblick noch nicht darüber im Klaren, ob sie die

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