Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Vajlans Gefolgsleuten trugen den Loower den wenigstens zehn Kilometer langen Weg zurück.
    Beim Aufstieg durch den Schacht bildeten Vajlan und Szallo die Vorhut. Inzwischen argwöhnte Vajlan, die Schiefäugige Salsaparú könne sich des Gastwirts bemächtigen wollen.
    Seine Befürchtungen erwiesen sich jedoch als grundlos. Am oberen Ausgang des Schachtes wartete eine Abordnung der Frauen. Sie zeigten beim Anblick des Gastwirts keinerlei Überraschung – nach Vajlans Ansicht ein Hinweis, dass das Ziel seines Unternehmens der Schiefäugigen bekannt war. Wie schon zuvor wurden die Techno-Spürer auch diesmal von einer Schar Frauen begleitet. Am Ausgang des Turmes blieben die Frauen zurück.
    Vajlans Laune verbesserte sich schlagartig, als er Salsaparús Bereich hinter sich wusste. Er hatte sich inzwischen von dem Gastwirt unbemerkt mit Szallo und Ochridon beraten. Sie waren alle der Ansicht, dass der Fremde nicht die Wahrheit sagte, wenn er behauptete, sich an der Grenze zwischen Seins- und Nirgendraum ebenso wenig auszukennen wie die Zaphooren. Er versprach sich irgendeinen Vorteil davon, als unwissend zu gelten. Aber Vajlan und seine beiden Nächstbrüder ließen sich nicht täuschen. Als die Grauen Boten das Raumschiff des Fremden zum ersten Mal angepeilt hatten, war dies in unmittelbarer Nähe der Gefährlichen Grenze geschehen. Wer außer einem Gastwirt hätte diesen Ort in der unendlichen Weite des Universums finden können?
    Wie auch immer, Vajlan hatte einen großen Sieg errungen. Im Besitz des Gastwirts wurde er mit einem Mal zur wichtigsten Persönlichkeit im Großen Gasthaus.
    Sie überschritten die Grenze, die den kleinen Bereich der Techno-Spürer von dem gewaltigen Reich der Wahren Zaphooren trennte. Minuten vergingen, bis Vajlan bemerkte, dass es in den Hallen und Gängen der Techno-Spürer nicht so war wie sonst. Er bekam keinen einzigen seiner Untertanen zu Gesicht. Der breite Korridor, der zur Plattform der Grauen Boten führte, lag wie ausgestorben da. Vajlan empfand plötzlich eine bohrende Ahnung großer Gefahr.
    Etwa achthundert Meter vor dem Ausgang zur Plattform bogen die Techno-Spürer in einen Seitengang ab. Dieser führte zum eigentlichen Kontrollzentrum des technischen Bereichs. In unmittelbarer Nähe hatte Vajlan sein Quartier.
    Auch hier war alles still. Bis auf die Maschinen war die Halle leer. Der Oberbruder zögerte einige Sekunden. Dann bedeutete er seinen Begleitern, ihm zu folgen.
    Pankha-Skrin ahnte, dass in dem weiten Raum eine Falle wartete. Aus der Summe seiner Beobachtungen, seit die Grenze des technischen Bereichs hinter ihnen lag, schloss sein entelechisches Bewusstsein, dass eine feindliche Macht Vajlan auflauerte. Er überlegte, ob er Vajlan warnen solle, entschied sich aber dagegen, weil es wahrscheinlich zu spät war.
    Vajlans Truppe hatte die Mitte der Halle erreicht, als im Hintergrund Geräusche laut wurden. Eine Schar von Kämpfern besetzte den Eingang der Halle.
    Auch am gegenüberliegenden Ausgang wurde es lebendig. Dort strömten noch mehr Krieger herein. Und unter ihnen befand sich eine riesige, grellbunt gekleidete Gestalt, die an den Kriegern vorbeiging und mit donnernder Stimme verkündete: »Hier steht Boronzot, der König der Wahren Zaphooren, der sich an Vajlan und den Techno-Spürern für deren Untreue rächt!«
    Die Schiefäugige Salsaparú hatte auf die Gelegenheit, Vajlan den Gastwirt abzunehmen, aus zwei Gründen verzichtet.
    Zum einen war ihr verlässlich zu Ohren gekommen, dass Boronzot über Vajlans Unternehmen informiert war und die Techno-Spürer bei ihrer Rückkehr auf raue Art und Weise zu empfangen gedachte. Der Schiefäugigen konnte aber nichts daran liegen, Boronzot innerhalb so kurzer Zeit ein zweites Mal in die Quere zu kommen.
    Der andere Grund war die Unterhaltung, die sie mit dem Gastwirt geführt hatte, bevor er ihr das Übersetzungsgerät abnahm. Sie war zu dem Zeitpunkt voller Angst gewesen und hatte die Worte des Fremden nur halb verstanden. Inzwischen entsann sie sich. Der Fremde hatte indirekt geleugnet, ein Gastwirt zu sein. Er schien jedoch mehr über das Große Gasthaus zu wissen als mancher, der sein Leben hier verbracht hatte. Immerhin nannte er es ›Murcons Burg‹. Er hatte gesagt, dass es wahrscheinlich Mittel und Wege gebe, mit denen die Zaphooren die Freiheit wiedererlangen konnten, aber sie müssten erst gesucht werden.
    Salsaparú hatte lange darüber nachgedacht und sich entschieden, dem Fremden mit dem seltsamen Namen

Weitere Kostenlose Bücher