Silberband 108 - Grenze im Nichts
eures Kommandos in der Hauptzentrale aufhalten. Die Ansken haben nach wie vor eine unerklärliche Scheu, etwas gegen euch zu unternehmen.«
»Wir können nicht ewig an Bord der PAN-THAU-RA bleiben«, sagte der Arkonide ungeduldig. »Rhodan ist längst überfällig. Wenn er in den nächsten drei Tagen nicht zurückkommt, werde ich die Frauen und Männer unserer Gruppe zur 1-DÄRON führen und versuchen, die BASIS zu erreichen.«
»Vergiss nicht, dass ich euch begleiten möchte!«
»Dem steht nichts im Wege«, versetzte Atlan. »Ich bin bereit, dich mit zur BASIS zu nehmen.«
»Ich kann nicht weggehen, solange sich an Bord chaotische Vorgänge abspielen«, sagte Laire. »Wenn wir das Schiff den Ansken überlassen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Biophore-Invasoren friedliche Zivilisationen überfallen.«
Atlan seufzte. Er wusste, dass Laire recht hatte, und ebenso, dass sich keine kurzfristige Lösung anbot.
»Wir müssten eine Möglichkeit finden, dieses Schiff vom übrigen Universum zu trennen«, fuhr der Roboter fort.
»Du hast eine Idee«, erriet der Arkonide.
»Allerdings. All die Jahrhunderttausende, die ich hier im Torgnisch-System zubrachte, habe ich darüber nachgedacht, wie ich das Schiff vollständig in den Hyperraum überführen könnte.«
»Und zu welchem Entschluss bist du gekommen?«
»Vielleicht sind die Transmitter die Lösung.«
Atlan gab sich skeptisch. »Du vergisst, welch gigantisches Gebilde die PAN-THAU-RA ist. Auch ein riesiger Situationstransmitter könnte uns nicht helfen, ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie wir ihn aufbauen sollten.«
»Es geht nur um das Dreizehntel, das sich noch im Normalraum befindet. Die Transmitter in diesem Schiff sind nicht allein für den stationären Gebrauch geschaffen, sondern bewegliche Anlagen. Es wäre möglich, dass wir alle Transmitter zur Außenhülle des im Normalraum stehenden Teiles bringen. Sie müssten wie ein Netz angelegt und gleichgeschaltet werden. Dabei könnte ein Transmitterfeld sehr großer Intensität entstehen. Vielleicht wäre es stark genug, um das Sporenschiff vollständig in den Hyperraum zu stoßen. Dann brauchten wir nur noch die Kontrollanlagen zu zerstören, und die PAN-THAU-RA säße für alle Zeiten fest.«
»Mit allem, was sich an Bord befindet!«, fügte Atlan hinzu.
»Das ist der verrückteste Plan, den ich je gehört habe«, bemerkte Alaska Saedelaere, der das Gespräch mitgehört hatte. »Denkst du, dass wir eine Chance haben, ihn zu verwirklichen?«
»Das muss Laire wissen«, sagte Atlan achselzuckend. »Wir können nicht mehr tun, als ihn nach besten Kräften zu unterstützen.«
Im Grunde genommen konnten die Frauen und Männer, die als Suskohnen verkleidet an Bord des Sporenschiffs gekommen waren, nicht viel tun, um Laire zu helfen. Der Arkonide wurde immer wieder bedrängt, zur 1-DÄRON vorzustoßen und das Sporenschiff zu verlassen. Ihm war klar, dass bald etwas geschehen musste, wenn es nicht zu schwerwiegenden Zwischenfällen kommen sollte. Es wurde Zeit, dass Rhodan von der BASIS zurückkehrte. Er allein war in der Lage, die Menschen so lange aufzuhalten, bis die Gefahren des Sporenschiffs beseitigt waren.
Ein paar Stunden später sah Atlan seine Hoffnung erfüllt. Der Ka-zwo Augustus meldete die Ankunft des Beiboots im Hangar. Atlans Freude wurde jedoch schnell getrübt, als er von Augustus erfuhr, dass Rhodan und seine Begleiter mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten.
»Wir müssen eingreifen!«, rief er Laire zu. »Kannst du einige deiner Roboter dorthin schicken?«
Laire winkte ihn an die Kontrollen. »Sieh dir das an!«, forderte er den Arkoniden auf.
Atlan musterte die Bildwiedergaben. »Tolot ist dabei!«, stieß er hervor. »Der Haluter wird uns eine wertvolle Hilfe sein.«
»Und wie erklärst du dir das?« Laire zeigte auf eine andere Projektion.
»Ein Anske und größer als die meisten dieses Volkes! Das ist doch unmöglich. Wie kann Perry einen Ansken zur PAN-THAU-RA bringen?«
»Die Antwort ist einfach«, sagte der einäugige Roboter. »Rhodan muss ihn von jener Welt geholt haben, von der Bardioc und ich einst die ersten Ansken in das Sporenschiff brachten.«
23.
Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte Prisaar Honk von der absoluten Macht geträumt und sich Gedanken darüber gemacht, wie er Körter Bell als Anskenführer ablösen konnte. Nun, da Bell vermutlich nicht mehr am Leben war und die Ansken die Hauptzentrale verloren hatten, übernahm der Oberste
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