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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konzentrieren.«
    Sie ging enttäuscht davon. Honk überdachte seine eigene Reaktion und fand sie im Nachhinein reichlich übertrieben. Keineswegs hielten ihn die Probleme davon ab, eine intime Beziehung anzuknüpfen. Der wahre Grund war eine nie gekannte Scheu vor den weiblichen Ansken. Er sah Bugher Dant und die anderen Frauen seit einiger Zeit mit anderer Einstellung. Seit er den rätselhaften Ruf der Königin vernommen hatte.
    Er rief Bells ehemaligen Berater zu sich. »Ladur, wir müssen miteinander reden!«
    Kraftvoll und elegant kam der Berater näher. Er verkörperte eine Vornehmheit, die Honk immer verachtet hatte. Nun gefiel sie ihm, er war regelrecht neidisch auf Ladur.
    »Wir beide übernehmen die Malgonen.« Das war ein spontaner Entschluss, zum Teil von dem Wunsch getragen, den anderen zu schockieren. Ladur blieb jedoch ruhig. »Du meinst, wir sollen sie gemeinsam auf ihre Aufgabe vorbereiten? Dann lass uns gehen, Mechanist.«
    »Bell war der Mechanist«, korrigierte Honk.
    »Du wirst dir einen Titel zulegen müssen. Jeder Anskenführer hatte einen Titel.«
    »Hast du einen besonderen Vorschlag?«
    »Honk, der Erneuerer«, sagte Ladur.
    Honk war belustigt. »Ich glaube, das könnte mir gefallen.«
    Sie verließen die Halle. Der angrenzende Korridor war wesentlich heller. Honk sah erst jetzt, dass ein Arm Ladurs schlaff nach unten hing. Aus dem aufgewölbten Gelenk sickerte Blut.
    »Warum hast du mir verschwiegen, dass du schwer verletzt bist?«
    »Ich hielt es nicht für bedeutsam. Die Wunde habe ich mir während des Sturms zugezogen. Sie bricht zwar immer wieder auf, aber sie behindert mich nur wenig.«
    »Du kehrst um!«, befahl Honk. »Ich gehe allein zu den Malgonen …«
    Er unterbrach sich, denn etwas drang in sein Bewusstsein, was er schon fast wieder vergessen hatte. Auch Bost schien es zu spüren, denn er richtete sich auf, als wollte er in die Ferne lauschen.
    Der Ruf der Königin!, erkannte Honk.
    Diesmal kam der Ruf nicht aus der Ferne, sondern war intensiv wahrzunehmen. Honk zitterte. Er fühlte sich von einer geheimnisvollen Kraft regelrecht eingehüllt, und diese Impulse erregten ihn freudig.
    »Spürst du das?«, keuchte Ladur. »Das LARD setzt seine Waffe abermals ein, die Nachbildung einer Königin-Aura, um uns vollends zu verwirren.«
    »Nein.« Honks Stimme war nur mehr ein Krächzen. »Kein Wesen wäre fähig, die Aura so perfekt nachzuahmen. Eine wirkliche Königin ist in der Nähe.«
    »Eine Königin …«, wiederholte Ladur atemlos. »Woher wissen wir das?« Er blieb misstrauisch.
    »Es handelt sich um verschüttetes Kollektivwissen«, antwortete Honk. »Die Impulse der Königin legen es frei.«
    Der Berater schaute sich nach allen Seiten um. »Wo kann sie sein? Vermutlich ist sie aus einem Ei geschlüpft. Also muss sie sich in einer der Brutkammern befinden. Wir sehen nach.«
    Honk hielt ihn fest. »Bist du von Sinnen? Unser Volk hat seit Generationen keine Königin hervorgebracht. Die Königin muss von draußen gekommen sein!«
    »Von Quostoht?«
    »Aus dem Weltraum. Vielleicht von einem unbekannten Planeten.«
    Von allen Seiten strömten inzwischen aufgeregte Ansken in den Korridor und bestürmten ihren neuen Anführer mit Fragen. Prisaar Honk stieg auf einen Metallsockel und hob zwei Arme. »Ich glaube, dass ihr keinen Anführer braucht!«, rief er. »Eine Königin ist gekommen und wird uns leiten.«
    Perry Rhodan und Dorania betraten gemeinsam die Transmitterhalle. Das Gerät war noch aktiviert. Laire hatte also sein Wort gehalten.
    Rhodan blickte die Jungkönigin forschend an. »Geh bitte allein«, sagte er. »Ich warte hier auf Tolot. Ich will sicher sein, dass er nicht in Schwierigkeiten gerät. Warte im Empfangsbereich, bis Tolot und ich nachkommen.«
    Dorania trat durch das Transportfeld – und gleichzeitig spürte Rhodan eine seltsame Leere in sich, ein deutlicher Beweis, dass die Aura der Jungkönigin auch ihn beeinflusste. Kaum, dass sie aus seiner Nähe verschwunden war, fehlte ihm etwas. Das erlaubte ihm eine vage Vorstellung des Einflusses, den die Königin auf ihre Artgenossen ausüben konnte.
    Rhodan kehrte in die Hangarhalle zurück und sah Tolot heranstürmen. Der Haluter stoppte aus vollem Lauf. »Die Biophore-Wesen verfolgen mich und werden bald hier eintreffen«, sagte er.
    »Dorania ist bereits durch den Transmitter gegangen.«
    »Ein so gewaltiges Schiff habe ich noch nie gesehen«, gestand der Haluter. »Die Technik ist vollendet. Ich glaube nicht,

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