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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu begrüßen. Sie hatten erkannt, dass ein Mächtiger gekommen war.
    Fast zweihundert Stimmen bildeten einen Chor, der wie Donner durch die Halle dröhnte.
    »Lorvorc!«, riefen die Roboter in der Sprache der Mächtigen. »Wir grüßen dich!«
    Ganerc-Callibso ließ das Geländer los. Er taumelte. Fast hätte er zu den Robotern hinabgeschrien, dass er nicht Lorvorc war, sondern Ganerc, aber er brachte keinen Ton hervor. Seine Kehle war wie zugeschnürt, das Blut hämmerte in seinen Schläfen.
    Lorvorc!, dachte er benommen. Sie halten mich für Lorvorc.
    Sein nächster Gedanke war: Ich muss den Verstand verloren haben!
    Rhodan und Atlan suchten so schnell hinter den Maschinenblöcken Deckung, dass der Loower ihnen nicht folgen konnte.
    »Verdammt!«, rief Atlan wütend. »Das Ding wird ihn erwischen.«
    Doch die Befürchtung des Arkoniden erwies sich als falsch. Im Rumpf des ovalen Flugkörpers öffneten sich mehrere Klappen. Tentakelförmige Auswüchse erschienen, und es sah aus, als wollten sie den drei Raumfahrern zuwinken.
    Rhodan ließ seine Waffe sinken.
    »Nicht schießen!«, zischte er dem Arkoniden zu. »Es sieht so aus, als käme der Bursche nicht mit bösen Absichten. Vielleicht will jemand mit uns verhandeln.«
    Der Quellmeister stand unschlüssig noch einige Schritte näher bei dem Flugkörper.
    »Was hältst du davon?«, fragte Rhodan den Loower und erhob sich aus seiner Deckung. »Wie sollen wir uns verhalten?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Pankha-Skrin. »Mir drängt sich allerdings der Eindruck auf, als würde dieses Wesen erwarten, dass wir es begleiten.«
    Rhodan sah den Quellmeister erstaunt an.
    »Das innere Schleusentor steht noch offen«, fuhr der Loower fort. »Außerdem sind die Bewegungen der Tentakel ziemlich eindeutig.«
    »Wohin will uns der Kerl deiner Ansicht nach bringen?«
    »Schwer zu sagen. Vielleicht in einen der drei anderen Türme.«
    »Oder in eine Falle!«, ergänzte Atlan. Trotzdem trat er nun ebenfalls aus der Deckung hervor.
    »Das müssen wir in Erwägung ziehen«, stimmte Rhodan zu. »Bislang haben wir in der Ruine wenig Erfreuliches erlebt. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass unsere Gegner hier plötzlich ihre Gesinnung ändern. Schon gar nicht, nachdem Pankha-Skrin einen von ihnen besiegt hat.« Rhodan deutete auf den am Boden liegenden Flugkörper. »Vermutlich sind unsere Gegner nur vorsichtiger geworden und wollen uns überlisten, ohne dabei das Risiko weiterer Verluste einzugehen.«
    »Haben wir überhaupt eine andere Wahl?«, erkundigte sich der Quellmeister.
    »Allerdings nicht«, gab Rhodan zu. »Vielleicht sollten nur zwei von uns der Einladung folgen. Der Dritte könnte hier zurückbleiben, um abzuwarten, was passiert.«
    »Das erscheint wenig Erfolg versprechend«, widersprach der Arkonide. »Zu dritt sind wir stärker. Jeder, der hier zurückbleibt, wäre bei einem Angriff leicht zu besiegen.«
    »Ich bin ebenfalls dafür, dass wir zusammenbleiben«, sagte Pankha-Skrin entschieden.
    Das Wesen in seiner Flugkapsel winkte ihnen immer noch zu. Die Kapsel glitt sogar mehrere Meter in Richtung der Schleuse zurück und hielt dann abermals inne.
    »Das ist eine eindeutige Aufforderung«, stellte Rhodan fest. »Da wir uns entschlossen haben, können wir sofort aufbrechen.«
    Sie folgten dem Flugobjekt, das nun in die Schleuse hineinflog und dort wartete.
    Rhodan blickte auf den Translator und überlegte, ob er schon jetzt einen Verständigungsversuch unternehmen sollte. Er entschied zu warten, bis sie ihr Ziel erreicht hatten, wo immer es sich befinden mochte.
    Die innere Schleusentür glitt zu. Sekunden später öffnete sich die äußere. Rhodan konnte auf die verwüstete ehemalige Plattform hinabblicken. Nirgendwo zeichnete sich eine Bewegung ab. Rhodan rief über Funk nach Ganerc-Callibso, erhielt aber auch jetzt keine Antwort.
    Mehrere Tentakel deuteten zu dem benachbarten Turm am Ende der kürzeren Plattformseite hinüber. Er war grob geschätzt dreieinhalb Kilometer entfernt.
    Das Wesen in seinem flugfähigen Behälter schwebte aus der Schleusenkammer und flog in die Richtung jenes Turmes, auf den es eben gezeigt hatte. Rhodan schaltete sein Flugaggregat ein und folgte ihm. Auch Atlan und Pankha-Skrin verließen die Schleusenkammer.
    Sie überflogen eine verwüstete technische Landschaft. Nichts bewegte sich unter ihnen. Rhodan fragte sich, wo die anderen ovalen Flugkörper geblieben waren. Lauerten sie in einem Hinterhalt, um bei passender

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